Nach dem historischen Besuch von Auschwitz gedenkt die Islamische Weltliga der Opfer von Srebrenica
Bosnien-Herzegowina (ots/PRNewswire)
Der Generalsekretär der Islamische Weltliga gedachte am Sonntag der Opfer des Genozids von Srebrenica. Er bezog sich dabei auch auf seinen Besuch in Auschwitz kurz zuvor, um zu mehr Aufmerksamkeit für die Bedrohung von Minderheiten auf der ganzen Welt zu gemahnen.
Im Rahmen seiner Reise nach Bosnien-Herzegowina besuchte Dr. Mohammed Al-Issa die zentrale Gedenkstätte in Poto?ari. Der Besuch der Gedenkstätte erfolgte zwei Wochen nach seiner Teilnahme an der Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz, womit er der bislang höchste islamische Würdenträger war, der das Vernichtungslager besuchte.
"Mit dem heutigen Besuch der Islamischen Weltliga soll eine sehr wichtige Botschaft vermittelt werden: Wir werden es niemals zulassen, dass sich das, was in Srebrenica geschehen ist, für niemanden und nirgendwo wiederholt", sagte Dr. Al-Issa, der allgemein als weltweite Führungspersönlichkeit für die Verbreitung eine gemäßigten Islam und der interreligiösen Zusammenarbeit anerkannt wird.
"Für die islamische Welt ist dies ein Ort der Trauer, aber ebenso ein Ort der Besinnung. Er erinnert uns daran, was Hass anrichten kann, wenn guten Menschen und diejenigen, die in verantwortlicher Position sind, nichts unternehmen, um ihn zu aufzuhalten", so Dr. Al-Issa. "Wir haben die Verpflichtung, das Gedenken an den Völkermord von Srebrenica und die massenhaften Gräueltaten, die an den Bosniern in der 1990er Jahren verübt wurden, zu bewahren und die Wahrheit über diese Verbrechen zu schützen - nicht nur unter den Muslimen auf der ganzen Welt, sondern für die gesamte Menschheit."
Begrüßt wurde Al-Issa an der Gedenkstätte vom Präsidenten des Lenkungsausschusses, Sefket Hafizovic, von Direktor Emir Suljagic sowie von Vertretern der Opfer, Augenzeugen und Familienangehörigen jener, die dem Völkermord zum Opfer gefallen waren.
"Die zentrale Gedenkstätte von Srebrenica ist eine Einrichtung, die allen Menschen offensteht, die das Verbrechen des Völkermords anerkennen, unsere Bildungsprogramme und Initiativen zur Verbreitung der Wahrheit über den Genozid proaktiv unterstützen wollen und die bereit sind, gemeinsam mit uns daran zu arbeiten, dass es nie wieder einen Völkermord geben möge", sagte Hafizovic.
"Dr. Al-Issa und die Islamische Weltliga stehen als Fürsprecher der Opfer des Völkermords schon lange in vorderster Reihe. Er hat diesem einschneidenden Ereignis den Stellenwert gegeben, durch den es sowohl hier in der Region als auch anderswo in der Welt in den Mittelpunkt des interreligiösen Dialogs gerückt ist."
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