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Hangzhou Liangzhu Archaeological Site Administrative District Management Committee

Archäologische Stätte Liangzhu in Hangzhou als UNESCO Welterbe erklärt

China (ots/PRNewswire)

Die chinesischen archäologischen Ruinen von Liangzhu-Stadt in der ostchinesischen Stadt Hangzhou wurden am 6. Juli von der UNESCO in die Liste der Welterbestätten aufgenommen, wie das Hangzhou Liangzhu Archaeological Site Administrative District Management Committee (Komitee des Verwaltungsbezirksmanagement für die archäologische Stätte) bekanntgab.

Der Beschluss, die chinesische Kulturstätte aufzunehmen, wurde von den Mitgliedern des Welterbekomitees bei seiner 43. laufenden Versammlung in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, begrüßt, da die Stätte ein Zeugnis der mehr als 5.000 Jahre alten chinesischen Zivilisation und in seiner Authentizität und Unversehrtheit ein Kulturerbe darstellt.

Mit dieser neuen Ernennung umfasst die Liste des Welterbes nun 55 Stätten in ganz China. Nach dem Westsee und dem Kaiserkanal zwischen Peking und Hangzhou sind die archäologischen Ruinen die dritte Weltkulturerbestätte in Hangzhou.

Die Stätte bezeugt die Existenz eines Regionalstaates mit einheitlichem Glaubenssystem, der ökonomisch vom Reisanbau im späten neolithischen China lebte, und gilt gemäß dem Welterbekomitee als bemerkenswerter Beitrag zur Entwicklung der chinesischen Zivilisation in der Jangtse-Flussebene.

Die östlich am Fuße der Tianmu-Berge befindlichen Ruinen von Liangzhu liegen in einer von zahlreichen Flüssen durchzogenen Ebene und bildeten das Macht- und Glaubenszentrum eines frühen Regionalstaats am Taihu-See.

Der Forscher Shi Xingeng vom Westseemuseum führte 1936 detaillierte Vermessungen und Ausgrabungen in Liangzhu durch, das in den Außenbezirken von Hangzhou, der Hauptstadt von Zhejiang, liegt. Hier stieß er auf zahlreiche prähistorische Stätten. Die Ernennung der Liangzhu-Kultur erfolgte offiziell 1959.

Seit den 1970er Jahren wurden die Liangzhu-Ruinen im Rahmen verschiedenster archäologischer Projekte in Jiangsu, Shanghai und Zhejiang ausgegraben, erforscht und geschützt, was anhand von Materialien und Erkenntnissen über Siedlungsformen, Verwaltungs- und hierarchische Strukturen, spirituellen Glauben, Umgangsformen und Zivilisierungsprozesse bereichernde Einblicke in die Liangzhu-Kultur verschaffte. Mit der Entdeckung von Liangzhu-Stadt 2007 wurde eine prähistorische Stadt, die seit über 4.000 Jahren als verschollen galt, wiederentdeckt.

Die Entdeckung des Wasserbauprojekts in Liangzhu mit seinen 11 Dämmen wurde 2015 bekanntgegeben. Es ist das älteste, größte Wassersystem, das bisher in China entdeckt wurde, und zählt zu den ältesten Staudammsystemen weltweit.

Die Liangzhu-Ruinen mit ihrem Kern Liangzhu-Stadt bilden das Zentrum der Liangzhu-Zivilisation. Die Ausgrabungen brachten vielfältige Funde hervor und die Gesamtstruktur der Ausgrabungsstätte ist intakt, und lässt somit Rückschlüsse auf die wesentlichen Merkmale des Ursprungs der chinesischen Zivilisation zu. Sie stellen den vollständigsten, archäologisch wertvollen Beweis einer über 5.000 Jahre alten chinesischen Zivilisation. Insbesondere Liangzhu-Stadt, die zeitgleich mit den ägyptischen und sumerischen Stätten des Altertums erbaut wurde, ist verglichen mit ähnlichen Stätten der Welt in ihrer Größe und anhand der Funde eine Rarität, und kann somit mit Recht als "die erste Stadt Chinas" bezeichnet werden.

"Die Bedeutung der Funde aus dem Neolithikum in China wurde bisher stark unterbewertet. Die Cong- und Bi-Funde, die in der historischen Liangzhu-Stätte ausgegraben wurden, stehen für eine Wertegemeinschaft in der Region. Der gesellschaftlich komplexe Aufbau in Liangzhu ist vergleichbar mit dem eines Landes", sagt Colin Renfrew, ehemaliger Professor der Archäologie an der University of Cambridge und Fellow der British Academy.

Die archäologischen Ruinen von Liangzhu-Stadt bieten der Welt einen Blick in das weitläufig unterschätzte neolithische Zeitalter in China, und geben einen Einblick in eine über 5.000 Jahre alte Zivilisation. Damit wird die Geschichte der Welt wie auch der Chinas neu geschrieben.

Links zu den Abbildungen: http://asianetnews.net/view-attachment?attach-id=340654

Kontakt:

Frau Wang
Tel: +86-571-87055224