Neues Werk im öffentlichen Raum von Bethan Huws und Ausblick 2021
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BETHAN HUWS - I've forgotten to feed the cat
Ein n eues Werk im öffentlichen Raum zum Kunsthaus-Jubiläum
"Ich habe vergessen, die Katze zu füttern", "Ich habe keine Katze" leuchtet es auf Englisch in grossen Lettern über der Hofmauer des Kunsthaus Zug. Die humorvolle Lichtinstallation der walisischen Konzeptkünstlerin Bethan Huws (*1961) ist ein neues permanentes Kunstwerk der Sammlung. Es entstand in diesem Jahr als Jubiläumsgeschenk zum 30-jährigen Bestehen des Kunsthauses am heutigen Standort. Die Installation verbindet das Museum optisch mit dem öffentlichen Raum und verdeutlicht seinen Gegenwartsbezug hinter der barocken Fassade. Rechtzeitig zu den Festtagen leuchtet das Werk in die Winternacht.
Die Reihe der feinen blauen Neonbuchstaben scheinen fast über der Zinnenmauer vor dem Museum zu schweben. Die in ihrer Gegenüberstellung doppeldeutig und rätselhaft anmutenden Sätze empfangen die Besucherinnen und begleiten die Passanten - und regen zum Schmunzeln und Nachdenken an, ähnlich wie die Textinstallation "ist" "wird" von Heinz Gappmayr am Nordtrakt des Hauses. Wie kann es dazu kommen, dass jemand "vergessen hat, die Katze zu füttern"? Und als Antwort erhält: "Ich habe keine Katze". Sind wir Zeugen eines Dialogs oder eines Selbstgesprächs? Zwischen den einfachen Sätzen beidseitig des Eingangstors spannt sich eine Geschichte auf, die immer wieder neu gedacht werden darf. Während der Holzsteg von Tadashi Kawamata dem Burgbach entlang zum Kunsthaus hinauf führt, lenkt Bethan Huws farblich zurückhaltende Installation den Blick in die Höhe. So schafft die Künstlerin eine subtile optische Verbindung zwischen dem öffentlichen Raum ausserhalb der Mauer und dem Areal des Kunsthauses, das sich dahinter befindet. Ihre formal und sprachlich reduzierte Arbeit fügt sich somit nahtlos in die Werke ein, mit denen das Kunsthaus Zug seit Mitte der 1990er-Jahre seine Sammlung in den öffentlichen Raum erweitert. Die Installation von Bethan Huws verdeutlicht den Gegenwartsbezug des Kunsthauses in der barocken Anlage.
In der seit längerer Zeit bestehenden Kooperation zwischen dem Kunsthaus und der in Berlin und Paris tätigen Künstlerin befasste sich Bethan Huws bereits intensiv mit den topographischen Gegebenheiten des Ortes und der historischen Sammlung des Kunsthauses: 2013-14 kombinierte sie eigene Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden mit ausgewählten Arbeiten aus der Stiftung Sammlung Kamm. In ihrer neuen Neon-Arbeit für Zug geht es um zentrale Themen in ihrem Oeuvre: um die Sprache, die Identität stiftet und verbindet, ums Übersetzen und Beschreiben, aber auch um die Grenzen der Verständigung und die Bildhaftigkeit im architektonischen Kontext.
Die permanente Installation von Bethan Huws wurde durch finanzielle Beiträge der Stiftung Sammlung Kamm und der Stiftung der Freunde Kunsthaus Zug ermöglicht.
Ausblick Jahresprogramm 2021
Die vorgesehene grosse Sonderausstellung Richard Gerstl. Inspiration - Vermächtnis musste Pandemie-bedingt nochmals verschoben werden. Sie wird vom 9. Mai bis 12. September 2021 gezeigt. Neu wird ab 30. Januar 2021 die Ausstellung ZuZug aus Osteuropa. Positionen der Sammlung präsentiert. Die Schau zeigt zum ersten Mal grössere Werkgruppen mittel- und osteuropäischer Kunstschaffender der Sammlung und zieht dabei nicht nur eine Linie von "West" nach "Ost", sondern verbindet auch verschiedene Generationen und Sichtweisen. Freiheit und Toleranz, Weggang und Flucht bleiben als Themen schmerzlich aktuell.
Frei zur sofortigen Veröffentlichung.
Friederike Müller Ausstellungsorganisation ? PR-Verantwortliche Kunsthaus Zug, Dorfstrasse 27, CH-6301 Zug Tel (+41) 041 725 33 44 friederike.mueller@kunsthauszug.ch www.kunsthauszug.ch