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Poseidon Principles: 15 Finanzinstitute geben an, ob sie mit ihren Schifffahrt-Finanzportfolios auf Kurs der Klimaziele sind

Kopenhagen (ots/PRNewswire)

In einem wegweisenden Klima-Finanzbericht haben die 15 unterzeichnenden Parteien der Poseidon Principles den Klimaziel-Score ihres Schifffahrt-Finanzportfolios offengelegt. Laut Poseidon Principles Annual Disclosure Report 2020 folgen drei Banken mit ihren Schifffahrt-Finanzportfolios den CO2-Vorgaben der UN, während 12 Banken die Ziele verfehlen. Durch die Bewertung der Klimaziele erhalten Banken neue Einblicke in ihre Kreditentscheidungen. Die Entscheidungsträger bekommen dadurch außerdem die Chance, sich zusammen mit ihren Kunden aus der Schifffahrtindustrie auf die internationalen Klimaziele der Gesellschaft einzunorden.

Die an den internationalen Finanzen der Schifffahrtindustrie beteiligten Institute bestätigen, dass sie in der globalen Klimafinanzierung eine Führungsrolle einnehmen. Die im Juni 2019 verkündeten Poseidon Principles waren die ersten branchenspezifischen Klimavereinbarungen für Finanzinstitute. Die unterzeichnenden Parteien wollen nun mit der Veröffentlichung des Poseidon Principles Annual Disclosure Report 2020 ihr Versprechen einlösen. Es handelt sich dabei um den ersten branchenspezifischen Bericht seiner Art, der sich mit der Einhaltung der Klimaziele befasst.

Die Poseidon Principles stecken den internationalen Rahmen ab, in dem die Kreditportfolios der Finanzinstitute bewertet und offengelegt werden. So ist zu erkennen, ob die Portfolios den Klimazielen der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) entsprechen. Die Vorgabe der ersten Treibhausgas-Strategie der IMO lautet: Bis 2050 muss der jährliche Gesamtausstoß an Treibhausgasen durch den internationalen Schiffsverkehr im Vergleich zu 2008 um mindestens 50 Prozent sinken. Außerdem soll die Schifffahrtindustrie in diesem Jahrhundert so schnell wie möglich das Ziel der Nullemission erreichen.

"Dieser Bericht ist ein wichtiger Meilenstein für das globale auf den Schiffsverkehr ausgerichtete Finanzwesen sowie die Veröffentlichung von Berichten zur Klimafinanzierung im Allgemeinen. Ich beglückwünsche alle Parteien, die wie wir die Vorgaben unterzeichnet haben und damit eine Vorbildfunktion einnehmen - um transparent und gewissenhaft den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt zu fördern. Darüber hinaus möchte ich andere seriöse Finanzinstitute und Exportkreditagenturen dazu ermuntern, zusammen mit uns den globalen Warenhandel auf dem Seeweg mit nachhaltigen Strategien zu unterstützen", so Michael Parker, der bei Citi die Abteilung Global Shipping, Logistics and Offshore leitet und der Poseidon Principles Association vorsteht.

Entscheidungen für die Zukunft auf Basis der Klimabewertung

Im Poseidon Principles Annual Disclosure Report 2020 ist zu lesen, wie gut verschiedene Finanzinstitute auf die Klimaziele ausgerichtet sind. Zu den 15 beteiligten Banken gehören die Organisationen ABN Amro, Amsterdam Trade Bank, BNP Paribas, Bpifrance Assurance Export, CIC, Citi, Credit Agricole CIB, Danish Ship Finance, Danske Bank, DNB, Eksportkreditt Norge, ING, Nordea, Sparbanken Vest und Société Générale. Die Finanzinstitute, die sich 2020 für die Poseidon Principles angemeldet haben, müssen erst wieder 2021 Rechenschaft ablegen.

Die Portfolio-Bewertung baut auf den Emissionsdaten von Kunden aus der Schifffahrtindustrie aus dem Jahr 2019 auf. Zum Vergleich wurde ein idealtypischer Jahreswert für einen kohlenstoffarmen Transport herangezogen, der die Klimaziele der IMO erfüllt. Das Resultat: Drei Finanzinstitute lagen mit ihren Schifffahrt-Finanzportfolios auf einer Linie mit den IMO-Zielen zur Reduzierung der Treibhausgase. Zwölf Banken wichen hingegen vom vorgegebenen Kurs ab. Noch wertvoller sind die im Bericht enthaltenen Kommentare der Finanzinstitute, die darin angeben, was für sie die wichtigsten Lehren der Klimabewertung sind - und erörtern, inwiefern diese Erkenntnisse ihre zukünftigen Geschäfte und Entscheidungen beeinflussen.

"Der erste Bericht zum Erreichen der Klimaziele gibt den unterzeichnenden Finanzinstituten einmalige Einblicke in den ökologischen Fußabdruck ihrer Schifffahrt-Finanzportfolios. Die gesamte Branche muss sich den Herausforderungen der Klimaziele stellen. Die Banken, die sich den Poseidon Principles unterordnen, arbeiten weiter proaktiv mit ihren Kunden und anderen wichtigen Stakeholdern an einer besseren Zukunft für die internationale Schifffahrt und die gesamte Gesellschaft", erklärt Paul Taylor, Global Head of Shipping and Offshore bei der Société Générale und stellvertretender Vorsitzender der Poseidon Principles Association.

Insgesamt unterstützen 20 Finanzinstitute die Poseidon Principles. Sie decken zusammen Kredite für die internationale Schifffahrt in Höhe von über 150 Milliarden US-Dollar ab - über ein Drittel des globalen Schifffahrt-Finanzportfolios. Die Richtlinien stammen von internationalen Banken wie der Citi, der Société Générale und der DNB in Zusammenarbeit mit führenden Vertretern der Industrie, darunter A.P. Møller Mærsk, Cargill, Euronav, Gram Car Carriers, Lloyd's Register und Watson Farley & Williams. Fachmännische Unterstützung erhielten sie vom Global Maritime Forum, vom Rocky Mountain Institute, vom University College London Energy Institute und von den UMAS (University Maritime Advisory Services).

Weitere Informationen sind im Poseidon Principles Annual Disclosure Report 2020 zu finden.

Pressekontakt:

Head of Communications, Torben Vemmelund, tve@globalmaritimeforum.org, +45 2224 1446