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Studie: Eurodelta könnte Modell für klimaneutralen, nachhaltigen Verkehr sein
Laut ESPON Mechanismen zur Koordination von Verwaltungsebenen erforderlich

Brüssel (ots)

Die urbane Region Eurodelta kann laut einer Studie ihre Ziele für Klimaneutralität im Verkehrssektor bis 2050 nicht erreichen - es sei denn, die öffentlichen Behörden beschließen Maßnahmen wie Nullemissionszonen oder für Distanzen unter 500 Kilometern den Umstieg vom Flugzeug auf den Hochgeschwindigkeitszug. Das ergab das Forschungsprojekt STISE des auf Regionalanalyse spezialisierten europäischen Koordinationsprogramms ESPON.

Die Studie legte den Schwerpunkt auf nachhaltigen Verkehr im Eurodelta, einer grenzübergreifenden städtischen Region, die Teile der Niederlande, Belgiens, Nordwestfrankreichs und des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen umfasst.

Laut Forscherinnen und Forschern könnte die Makroregion als Modell für die Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsziele im Verkehrssektor dienen.

Dieser Sektor ist verantwortlich für 30% der gesamten CO2-Emissionen in Europa. 72% dieser Verkehrsemissionen entstehen durch Straßenverkehr.

Daher strebt Brüssel an, die Verkehrsemissionen bis 2030 im Vergleich zu den Werten aus dem Jahr 1990 um 60% zu reduzieren.

Die ESPON-Studie hat die Auswirkungen von vier Maßnahmen einer gemeinsamen Eurodelta-Verkehrspolitik auf vier Nachhaltigkeitsparameter untersucht (Kohlendioxid- und Stickstoffoxidemissionen, PM10-Feinstaub und Energieverbrauch).

Dabei betrachteten die Forscherinnen und Forscher folgende vier Maßnahmen:

  • ein Verbot von Flugreisen auf Kurz- und Mittelstrecken im Eurodelta-Gebiet mit Umstieg auf Hochgeschwindigkeitszüge
  • die Schaffung von Nullemissionszonen für Pkw sowie große und kleine Lkw in allen Städten der Makroregion mit mehr als 100.000 Einwohnern
  • die Erforschung des Potenzials von Verkehr als Dienstleistung, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Personenverkehr
  • Verbesserungen der grenzüberschreitenden regionalen Bahn-Infrastruktur in den drei Korridoren des STISE-Projektes (Lille-Brüssel, Rhein-Schelde und Rhein-Waal), um die Verlagerung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs von der Straße auf die Schiene zu fördern

Auch wenn sie unterschiedliche Auswirkungen auf die vier analysierten Parameter haben, empfahlen die Forscherinnen und Forscher, alle untersuchten Maßnahmen auf Grundlage ihrer Machbarkeit und der Prioritäten der zuständigen Behörden umzusetzen.

Diese Maßnahmen, jede begleitet von einem detaillierten Umsetzungszeitplan, stünden in Wechselwirkung zueinander, was ihre Effekte multiplizieren würde.

Die Studie schloss mit dem Hinweis, dass eine Umsetzung der Prozesse zur Steigerung ihrer Wirksamkeit Koordinationsmechanismen auf allen Ebenen der Verwaltung erfordert. Dies vor dem Hintergrund, dass die Eurodelta-Region Teile von vier verschiedenen EU-Staaten umfasst und nachhaltiger Transport Maßnahmen auf mehreren Ebenen nötig macht.

Pressekontakt:

Rückfragen & Kontakt:Nikos Lampropoulos
Press and Media Project Expert
nikos.lampropoulos@espon.eu
www.espon.eu

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