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Sabine Wunderlin – Ausstellung und Buch über die Fotografin in einer Umbruchzeit

Sabine Wunderlin – Ausstellung und Buch über die Fotografin in einer Umbruchzeit
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SABINE WUNDERLIN – Ausstellung und Buch über die Fotografin in einer Umbruchzeit

Über 100 Persönlichkeiten und Schweizer (Medien-)Geschichte durch die Linse einer aussergewöhnlichen Fotografin: Ab 18. August bis 8. Oktober 2023 zeigt das Stadtmuseum Aarau bedeutende Pressebilder und bewegende Portraits von Sabine Wunderlin (*1953). Die Fotojournalistin aus Stein AG fotografierte während 33 Jahren für den «SonntagsBlick». Ein Leben lang engagierte sie sich ausserdem in der Frauen- und Lesbenbewegung und gegen die Zersiedelung.

Führungen und Talks über die Sichtbarkeit von Pressefotografinnen und den Wandel des Fotojournalismus vertiefen die Themen der Ausstellung. Das Buch über Sabine Wunderlin « Zwischen Stein, Bundeshaus & Pudding Palace. Fotografin in einer Umbruchszeit» erscheint am 5. August im rüffer & rub Sachbuchverlag.

Liebe Medienschaffende, wir freuen uns, wenn Sie in Ihrem Medium einen Hinweis auf die Ausstellung und das Buch der Fotografin Sabine Wunderlin platzieren. Gerne stellen wir Ihnen das Buch oder zusätzliches Bildmaterial zur Verfügung. Mit Freude koordinieren wir einen Termin, damit Sie mit Sabine Wunderlin durch die Ausstellung im Stadtmuseum Aarau gehen können.

Beste Grüsse, Meret Radi

SABINE WUNDERLIN Fotografin in einer Umbruchzeit

Ausstellung ab 18. August bis 8. Oktober 2023 im Stadtmuseum Aarau

KURZBESCHRIEB:

Als eine der wenigen Frauen gehört Sabine Wunderlin (*1953) zu den Schweizer Pressefotografinnen mit einer Festanstellung. 33 Jahre lang arbeitete sie für das Medienunternehmen Ringier, bis sie 2017 in Pension ging. Die Ausstellung blickt auf ihre aussergewöhnliche Karriere, widerspiegelt vier Jahrzehnte Fotojournalismus im Umbruch und präsentiert persönliche und politische Langzeitprojekte der Fotografin.

Portraits als Paradedisziplin

Elisabeth Kopp, Ueli Maurer, Papst Johannes II, Micheline Calmy-Rey, Peter Maffay, Tina Turner, Friedrich Dürenmatt und Charlotte Kerr, Dalai Lama, Michail Gorbatschow: Die Liste der bekannten Persönlichkeiten, die Wunderlin für den «SonntagsBlick» und «Cash» fotografierte, ist beinahe endlos. Dabei gelang es ihr stets, das Gegenüber einfühlsam, auf Augenhöhe und mit einer Prise Humor abzulichten.

Die Ausstellung im Stadtmuseum Aarau gewährt nicht nur Einblick in die Schweizer (Medien-)Geschichte, sondern zeigt auch wie Wunderlin den Balanceakt zwischen Dokumentation und Inszenierung, zwischen Natürlichkeit und bewusster Bildgestaltung beherrschte. Der Fotojournalismus im Wandel: Original-Zeitungsartikel und -Reportagen aus dem Ringier Bildarchiv zeigen, wie Wunderlins Fotografien in der Zeit publiziert und kontextualisiert wurden. So taucht das Publikum in der Ausstellung in mehrere Jahrzehnte Journalismus-Geschichte ein und erfährt, wie sich die Arbeit einer Fotografin veränderte ( 31. August Talk zum Thema Wandel des Fotojournalismus ). Im Schauarchiv lässt sich das Durchforsten von Originalmaterialien an ausgewählten Terminen zusätzlich vertiefen.

Pionierin der Pressefotografie

Die Pressefotografie war zu Wunderlins Anfangszeiten eine Männerdomäne. Und trotzdem erhielt sie eine Festanstellung beim «SonntagsBlick». Ob im Bundeshaus oder in der Bauernstube: Mit einem ausgeprägten Sinn für einfühlsame Zwischentöne, Nebenschauplätze und Randfiguren erlangte sie Bekanntheit. Und welches Bild liegt Sabine Wunderlin persönlich besonders am Herzen? «2010 fotografierte ich mein wichtigstes historisches Pressebild: Die Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer, die Bundespräsidentin Doris Leuthard und die Ständeratspräsidentin Erika Forster strahlen gemeinsam in meine Kamera», so die Fotografin ( Talk zum Thema Sichtbarkeit von Frauen im Fotojournalismus, 16. September).

Mit der Fotoreportage «Militärschule der Frauen» zum Durchbruch

Frauen mit Gas- und Schutzmasken, marschierend in Reih und Glied und Rekrutinnen nach dem Einsatz im Schlafsaal der Kaserne: Der Durchbruch gelang Sabine Wunderlin schon als Studentin mit ihrer Abschlussarbeit «Militärschule der Frauen» für die Fotoklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich im Jahr 1984. Die Reportage über die Rekrutenschule des sogenannten Frauenhilfsdienstes (FHD), zeigt eindrücklich den Alltag der Frauen in Uniform. Die Bilder wurde im «Magazin» des «Tagesanzeigers», in der «Illustré», im «SonntagsBlick» und im «Spiegel» publiziert.

Politisches Engagement mit der Kamera

Für die Frauen- und Lesbenbewegung:Neben der Arbeit als angestellte Pressefotografin setze sich Sabine Wunderlin ein Leben lang sich für die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung von Frauen- und Lesben ein. Sie fotografierte die Frauen der Gruppe FLOH (Frauen lesbisch oder homosexuell), der sie selbst angehörte. Obwohl sich die FLOH 1983 wieder auflöste, fotografierte sie diese Frauen über Jahrzehnte hinweg – daraus entstand ein eindrückliches Langzeitprojekt. Weiter dokumentierte sie feministische Aktionen seit den 80er Jahren, war beim ersten und zweiten nationalen Frauenstreik dabei, hielt Geschehnisse im Pudding Palaces – einem Treffpunkt im Frauenzentrum in Zürich – ebenso fest, wie die erste Frauensession 1991 im Bundeshaus. Zudem lichtete sie berühmte Persönlichkeiten wie Luise F. Pusch, Emilie Lieberherr und Alice Schwarzer ab.

Gegen die Zubetonierung der Landschaft: «Mein Dorf – wie hast du dich verändert»: Bereits als Jugendliche fotografierte Wunderlin mit eindrücklichen Vorher-Nachher-Bildern die landschaftlichen Veränderungen in ihrem Heimatdorf Stein im Fricktal: Der Weiher weicht der Autobahn, ebenso wie der Feldweg der früher zum Bauernhof ihrer Verwandten führte. Für eine Serie von Vorher-Nachher-Bildpaaren wird Wunderlin mit einem Förderbeitrag von NIKON ausgezeichnet.

Zwischen Stein, Bundeshaus & Pudding Palace: Das Fotobuch

Am 5. August erscheint im rüffer & rub Sachbuchverlag die Monografie « Sabine Wunderlin: Zwischen Stein, Bundeshaus & Pudding Palace. Fotografin in einer Umbruchszeit», eine chronologische Reise durch 40 Jahre Schweizer (Medien-)Geschichte. Die Publikation macht anhand der bewegenden Bilder von Sabine Wunderlin Verbindungen und Zusammenhänge in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und dem Showbusiness über die Jahre sichtbar.

304 S., Hardcover, rüffer & rub, ISBN 9783-907351-05-5

Biografie

Sabine Wunderlin ist in Stein im Fricktal aufgewachsen. Gymnasium in Basel und Lehrerseminar in Liestal. Nach Lehrtätigkeit ab1980 Ausbildung an der Fotoklasse der Kunstgewerbeschule in Zürich.1984–2017 Pressefotografin auf der Redaktion der Wochenzeitung «SonntagsBlick» im Medienhaus Ringier. Einsatz für den aktuellen Teil und für das Magazin sowie ab 2010 im Newsroom. Sie fotografierte über drei Jahrzehnte viele wichtige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Unterhaltung in der Schweiz und im Ausland. Aber sie verfolgte auch eigene fotografische Langzeitprojekte zur Umwelt einerseits und zur Frauen- und Lesbenbewegung andererseits.

Begleitprogramm zur Ausstellung im Stadtmuseum Aarau

Führungen

So, 20. August, 14 Uhr*

Sa, 16. September, 15 Uhr*

Schauarchiv

So, 20. August, 15 – 17 Uhr*

So, 8. Oktober, 15 – 17 Uhr

Mittagstisch mit Kurzführung (mit Anmeldung)

Di, 29. August, 12 – 13.15 Uhr

Di, 19. September, 12 – 13.15 Uhr

Talk: Vom analogen Pressefoto zum Reel

Do, 31. August, 18.30 Uhr*

Wie hat sich der Fotojournalismus mit der Digitalisierung und den Sozialen Medien verändert? Mit Caroline Fink, MAZ Studienleitung Fotografie und Digitales Storytelling, Thomas Meier, Pressefotograf Blick-Gruppe, Sabine Wunderlin, ehemalige Pressefotografin Ringier und heute freischaffend. Moderiert von Marianne Noser, Chefredaktorin Zeitlupe und ehemalige Ringier-Journalistin.

Talk: Sichtbar und gleichgestellt? Frauen im Fotojournalismus

Sa, 16. September, 16 Uhr*

Wie steht es heute um die Sichtbarkeit von Frauen im Fotojournalismus vor und hinter der Kamera? Mit den Fotografinnen Annette Boutellier, Caroline Minjolle und Sabine Wunderlin. Moderiert von Marianne Noser, Chefredaktorin Zeitlupe und ehemalige Ringier-Journalistin.

*Sabine Wunderlin ist anwesend

Über das Ringier Bildarchiv

Das Ringier Bildarchiv ist mit ca. 7 Millionen Bildern das grösste Fotoarchiv der Schweiz in öffentlicher Hand. In einer Kooperation erhalten und vermitteln Bibliothek und Archiv Aargau und das Stadtmuseum Aarau diesen Bilderschatz gemeinsam. Mit Veranstaltungen und Ausstellungen werden die Bilder, die Schweizer Geschichte und Weltgeschehen dokumentieren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Als Highlight öffnet ca. monatlich das Schauarchiv im Stadtmuseum Aarau und lässt das Publikum selbstständig Originalmaterialien aus dem Ringier Bildarchiv durchforsten.

Meret Radi . Teamleiterin Stabsdienst
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Schlossplatz 23 . 5000 Aarau 
T direkt 062 836 02 54 (Di, Do, Fr)
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