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Rückgang von Kulturberichterstattung und Kulturkritik: ch-intercultur will neue Wege erschliessen

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Zürich (ots)

Der Medienwandel in der Schweiz führt zu einem Rückgang der Kulturberichterstattung, insbesondere der Kulturkritik, und vermindert ihre Vielfalt. Dass dies nicht mehr nur den Kulturschaffenden Sorgen bereitet, zeigt eine gemeinsame Tagung "Kulturberichterstattung in der Krise - Wie kommt Kultur künftig zu den Menschen?", die Swissfoundations, Dachorganisation der Schweizer Förderstiftungen, und das Bundesamt für Kultur am 26. August in Solothurn gemeinsam durchführen.

Von der angesprochenen Entwicklung ist auch ch-intercultur (vormals Schweizer Feuilleton-Dienst) betroffen, der bis 2020 als kultureller Pressedienst tätig war. ch-intercultur hat deshalb begonnen, ein neues, zukunftsfähiges Modell für Kulturberichterstattung und Kulturkritik zu erarbeiten. Es soll den Besonderheiten in den Sprachregionen Rechnung tragen und den kulturellen Informationsaustausch über deren Grenzen hinweg fördern. Um dies auf wissenschaftliche Erkenntnisse abstützen zu können, hat ch-intercultur eine Studie zur Qualität der Kulturberichterstattung des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich mitfinanziert. Nun liegt der Untersuchungsbericht in deutscher und französischer Sprache vor. Sie erhalten ihn als Beilage zu dieser Medienmitteilung.

Auszug aus dem Fazit:

"Die Zukunft des Journalismus ist daher in der Schweiz gefährdet, was auch aus Perspektive von Kulturakteur:innen ein Problem darstellt. Denn der Erhalt von Qualitätsjournalismus dient auch dem Erhalt von Kulturinformationen, die ein breites Publikum erreichen. Um eine qualitätsstarke Kulturberichterstattung in der Schweiz in Zukunft sichern zu können, müssen neben der Förderung von individuellen Initiativen aus dem Kultursystem heraus gesamtheitliche medienpolitische Erwägungen in Betracht gezogen werden. Denkbar ist etwa, mit öffentlichen Geldern, beispielswese in Form einer direkten Medienförderung, die Verbreitung von Kulturinformationen zu fördern. Kulturakteur:innen sollten also darauf pochen, in die Diskussion über die Kriterien für eine Medienförderung involviert zu werden."

Pressekontakt:

ch-intercultur :
Ulrich Gut, Dr. iur. Präsident
ueg@ueg.ch+41 79 422 29 49

Auskunft zur wissenschaftlichen Untersuchung:
Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich:
Daniel Vogler, Dr. phil., Forschungsleiter und stellvertretender Direktor
daniel.vogler@foeg.uzh.ch
+41 44 635 21 40
En français: Mme Maude Rivière, directrice
maude.riviere@foeg.uzh.ch
+41 44 635 21 11