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Die Ennstaler Offensive Klimaschutz hat gezündet!

Michaelerberg-Pruggern/Steiermark (ots)

Erst die Verwendung klimagerechter Begriffe wird bei einer kritischen Masse der Zivilgesellschaft das von der Politik "erhoffte" klimaschützende Gegensteuern auslösen!

Kontrovers geführte Diskussionen darüber, ob die Extremwetterereignisse durch eine von Menschen verursachte Klimaerhitzung hervorgerufen werden, haben nur wenige Jahre angedauert. Nahezu 100% der WissenschaftlerInnen und über 80% der Bevölkerung erkennen jetzt diese Zusammenhänge als Fakten an.

Warum setzen Politik und Zivilgesellschaft trotz dieses Wissens, trotz der weltweit stetig zunehmenden Hitzewellen, Megabrände und tödlichen Überflutungen viel zu geringe Maßnahmen dagegen an?

Weil die meisten Menschen auf eine Art „Abwarte-Modus“ eingestellt (worden) sind. Es ist ein innerer, psychischer Zustand, welcher ihnen permanent „einsagt“, dass sich diese Probleme auch ohne ihr eigenes Zutun lösen werden.

Sie sehen „teilnahmslos“ die Berichte, wie in Südafrika das weltweit viertgrößte Kohlekraftwerk den Betrieb aufnimmt, die Asiaten weiter an 600 neuen davon bauen oder die OPEC in Kürze ihre Erdölmengen wieder „wie früher“ fördern wird. Die Politik feiert dies als neues „altes Wachstum“.

Warum nehmen wir es einfach hin, dass es „so weitergeht“, obwohl wir alle genau wissen, dass es beim Kampf gegen die Klimaerhitzung um nichts Geringeres geht als um unser höchstes Gut, um das Recht unserer zukünftigen Kinder und Enkelkinderauf ein würdiges Leben.

Unser „Abwarten“ ist die Folge jahrzehntelanger verharmlosender Klimaberichts-Wortwahl, welche uns einsuggeriert, dass „Klimakrise“, „Klimawandel“, „Klimakatastrophe“ oder die „Klimaerwärmung“ vorübergehende Probleme sind.

Nach sprachwissenschaftlichen Studien über diese weittragenden Wirkungen gibt es bereits einige zögerliche Umsetzungsversuche, z. B. beim Guardian (GB) oder der taz (D). Die Studien belegen, dass die bisher von Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Politik bewusst oder aus Unkenntnis eingesetzten Begriffe seit Generationen „positiv besetzte“ Denkmuster auslösen. Diese führen bei der Bevölkerung nur zu geringen klimaschützenden Handlungen.

„Klimawandel“: „Alles ist doch stets im Wandel, Wandel ist also etwas Gutes, ohne Wandel wäre Stillstand, das will doch keiner von uns. (wirkt positiv, löst keine Handlungen aus)

„Klimakrise“: „Jede Krise wird vergehen, wir haben bisher noch alle Krisen überstanden, sogar Ehe-, Banken-, Flüchtlings-, oder Wirtschaftskrisen.“ (ist auch positiv besetzt: Warten wir auch diese Krise ab.)

„Klimakatastrophe“: Auch wenn es bei Katastrophen noch so viele Opfer gibt, „nach dem Schutt-Wegräumen“ und spätestens in der nächsten Generation (bei Kriegen) ist jede Katastrophe wieder vergessen. (ist ebenfalls positiv konnotiert, nur die direkt Betroffenen, sofern sie noch leben, werden zum Vorsorgen angeregt)

„Klimaerwärmung“ ist der positivste Begriff. Die Bergbauern des Ennstales verbinden es (noch) mit einer zusätzlichen Ernte und die Bevölkerung mit „endlich länger draußen im Gastgarten sitzen können“.

Bei der globalen Klimaerhitzung dagegen handelt es sich um eine durch Verbrennung von Öl, Kohle und Erdgas in Verbindung mit der Bodenversiegelung verursachte, immer schneller ansteigende Erhitzung der Meeres- und Erdoberfläche.

Diese lebensbedrohliche Erhitzung kann (wie bei einer großen Herdplatte) nur von uns Menschen selbst gestoppt werden, indem jeder einzelne von uns beginnt, seinen persönlichen CO2-Schaltknopf zuzudrehen und mit aller Kraft danach zu trachten, dass es die Nachbarn (Nachbarstaaten/Kontinente) ebenfalls tun. Wir leben alle auf der gleichen Herdplatte.

Damit (wir) Milliarden „fossil erzogene“ KonsumentInnen klimaneutral leben können, muss die Politik die dafür notwendigen Gesetze und Rahmenbedingungen verordnen! Sofort, daran führt kein Weg mehr vorbei!

Die Politik verteidigt ihr Zögern damit, dass sie auch bei den gesetzlichen Maßnahmen zu mehr Klimaschutz demokratische Vorgänge einhalten muss. Die Natur dagegen handelt bei der Klimaerhitzung nicht „demokratisch“, sondern exakt nach dem Naturgesetz: Auf mehr Treibhausgas folgt eine höhere Temperatur!

Die Erkenntnis, dass der bei 50 °C „abgebrannte“ kanadische Ort Lytton auf der Höhe von Nürnberg, also einige kühlere Breitengrade nördlicher liegt als sein idyllisches Ennstal (Steiermark/Österreich), bewog den örtlichen Enkelschutz-Lobbyisten Ernst Walter Schrempf in seiner Eigenschaft als kommunaler Klimaschutzbeauftragter, in die „Offensive“ zu gehen.

Auf seine Initiative hin beginnen die Redaktionen Ennstaler Regionalzeitungen in einer (weltweit) einzigartigen Medienallianz, die „Kraft des Wortes“ für mehr Klimaschutz zu nutzen.

Die Zeitungen versuchen, die Begriffe „Klimawandel“, „Klimakatastrophe“, „Klimakrise“ oder „Erderwärmung“ weitestgehend zu vermeiden, um stattdessen die für unser Welt-Problem einzig richtig zutreffenden Bezeichnungen „Klimaerhitzung“ oder „Erderhitzung“ zu verwenden. Zusätzlich laden die Redaktionen ihre Leserschaft ein, dies ebenfalls zu tun.

Ernst Walter Schrempf, der Initiator der „ Ennstaler Offensive Klimaschutz“, hat seine Hausaufgaben gemacht, sein vorbildlich energieeffizienter Betrieb arbeitet seit vielen Jahren nahezu CO2-frei. Er ist überzeugt, dass in einer unmissverständlichen und problemgerechten Klima-Berichterstattung die Auslösung einer breiten, klimapolitisch wirksamen Kettenreaktion liegt.

Angesichts der apokalyptischen Ereignisse dieses Sommers ist ein weiteres Zögern, Abwarten oder Nichtstun für die nächsten Generationen lebensgefährlich.

Die bedeutungsvolle Offensive von Redaktionen kleiner Ennstaler Regionalzeitungen birgt die Hoffnung, den Zündfunken für die "Großen und Mächtigen" zu liefern. Erst eine flächendeckende Umstellung aller Digital- und Printmedien auf eine problemgerechte Begriffswahl wird das für unsere Jungen "lebensnotwendige" Gegenfeuer auslösen. Es ist das sehnsüchtig erwünschte Feuer ihrer Hoffnung!

Auf Schrempfs Initiative hin hat vor zwei Jahren seine Heimatgemeinde Michaelerberg-Pruggern den ersten Klimanotstand einer österreichischen Gemeinde beschlossen. Die dadurch ausgelösten kontroversen Debatten, dazu die von ihm empfohlene Nutzung des „Klimanotstands-Systems“ als Werkzeug für „Fridays for Future“, haben das Klima-Thema an „die Stammtische gebracht“. Nach weiteren Kommunen, Städten, Ländern, Regierungen und der EU haben vor Kurzem auch 14.000 WissenschaftlerInnen endgültig bestätigt, dass auf unserer Erde der Klimanotstand herrscht. Es muss "etwas" dagegen geschehen!

In seinem Ennstal hat sich seitdem viel getan. Mediale Aufmerksamkeit und mehrere klimaerhitzungsbedingte Großschadensereignisse haben BürgerInnen die Probleme erkennen lassen und zum Handeln bewogen. Klimaschutz reicht von einer Begrenzung des spekulativen Bodenverbrauchs über Umwelt-Aufklärung in den Schulen bis zu einer vorbildlich hohen Alternativenergie- und E-Auto-Dichte.

Der „Enkelschutz-Lobbyist“ Ernst Walter Schrempf setzt sich wörtlich für den „Schutz der Interessen unserer Nachkommen in 50, 500 und 1000 Jahren“ ein. Mit der Ennstaler Offensive Klimaschutz ruft er Politik und Medien auf, dem Ennstaler Beispiel zu folgen. David mit Goliath!

Sein Aufruf: Nutze auch du die „Macht des Wortes“, verwende die problemgerechten Begriffe wie „Klimaerhitzung“ oder „Erderhitzung“ und stelle dich damit auf die Seite der Klimaschützer!

Es ist unser aller Aufgabe, die Lebensgrundlagen unserer Jungen zu schützen, denn sie können sich selbst nicht wehren!

Wir sind die letzte Generation, die jetzt noch etwas für sie tun kann. Jetzt!

„Später“ ist zu spät! www.klimanotstand.com

Handle jetzt, „später“ ist für unsere Jungen zu spät! Ennstaler Offensive Klimaschutz

Pressekontakt:

schrempfernst@gmail.com
https://www.klimanotstand.com/