OPEC Fund for International Development
OPEC-Fonds genehmigt 352 Mio USD für Entwicklungshilfe auf der ganzen Welt
Wien (ots/PRNewswire)
Der OPEC-Fonds für internationale Entwicklung (der „OPEC-Fonds") hat auf der 178. Sitzung des Verwaltungsrats der Organisation, die heute virtuell stattfand, 352 Millionen US-Dollar für nachhaltige Entwicklungsmaßnahmen in der ganzen Welt bewilligt.
Die Mitglieder des Verwaltungsrats erörterten auch mehrere Teilziele des Strategischen Rahmens 2030 des OPEC-Fonds, die kürzlich erreicht wurden, darunter die Ersteinstufung der Kreditwürdigkeit der Organisation durch S&P Global (AA; positiver Ausblick) und Fitch Ratings (AA+; stabiler Ausblick). Der Strategische Rahmen 2030 soll die finanziellen Ressourcen des OPEC-Fonds diversifizieren und eine größere Wirkung bei der Entwicklung der Partnerländer erzielen.
Mit den neuen Finanzmitteln des OPEC-Fonds werden die folgenden öffentlichen Projekte unterstützt:
Bosnien und Herzegowina: Darlehen von 25 Millionen Euro (27,15 Millionen US-Dollar) für den Autobahnkorridor Vc, Abschnitt Nemila-Donja Gracanica (Zenica Nord), zur Verbesserung der Verkehrsanbindung für rund 150.000 Menschen in der Stadt Zenica, dem wichtigsten Zentrum des Landes für Bergbau und Stahlproduktion. Das Darlehen dient der Finanzierung eines 17,6 km langen Straßenabschnitts mit Straßen, Tunneln und Viadukten. Der Korridor Vc wird die Anbindung von Bosnien und Herzegowina an seine Nachbarländer und den westlichen Balkan verbessern. Durch die kürzeren Reisezeiten sollen Handel und Tourismus angekurbelt und die lokale Wirtschaft gestärkt werden.
Côte d'Ivoire: Darlehen von 60 Millionen US-Dollar für das Projekt des nördlichen agroindustriellen Pols (2 PAI-Nord). Das Projekt wird den Bau und die Sanierung von Infrastrukturen im öffentlichen und kommerziellen Bereich unterstützen, darunter Landstraßen, Gesundheitszentren und Schulen, Lagerhäuser und Sammelstellen sowie Infrastrukturen im Zusammenhang mit der Fischerei und Viehzucht. Es wird die Ernährungssicherheit und das Haushaltseinkommen von rund 400.000 Menschen verbessern und den Export von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen fördern. Der Aufbau von Kompetenzen und die Stärkung der Institutionen sind ebenfalls Teil des Projekts.
Dominikanische Republik: Darlehen in Höhe von 60 Millionen US-Dollar für das Programm zum Ausbau der Stromnetze und zur Verringerung der Leistungsverluste in den Verteilungssystemen; Unterstützung der Bemühungen der Regierung zur Verringerung der Verluste im Stromnetz und zur Verbesserung der Effizienz der elektrischen Infrastruktur im ganzen Land. Die Bauarbeiten umfassen den Bau neuer Umspannwerke und Verteilungsnetze sowie die Sanierung bestehender Netze in Provinzen im Norden und Osten des Landes. Rund 1,3 Millionen Menschen sollen von dem Programm profitieren.
Ghana: Darlehen von 20 Millionen US-Dollar für das Projekt zur integrierten ländlichen Entwicklung (Phase 2) zum Ausbau der sozioökonomischen Infrastruktur und zur Verbesserung der Lebensbedingungen von rund 120.000 Menschen in Gebieten mit hoher Armut, die nach einem nachfrageorientierten Ansatz ausgewählt wurden. Die Arbeiten umfassen den Bau und die Ausstattung von Klassenzimmern, Lehrerunterkünften, Krankenhäusern, Marktinfrastrukturen und Entwässerungsanlagen sowie die Bereitstellung von Krediten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in verschiedenen Bereichen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette tätig sind - insbesondere für diejenigen, die von der COVID-19-Pandemie betroffen sind.
Kenia: Darlehen in Höhe von 40 Millionen US-Dollar für die Entwicklung städtischer Straßen in fünf Bezirken - Phase 1 des Projekts zum Bau eines 66 km langen Straßennetzes in der nordöstlichen Region des Landes Wajir, einem Gebiet mit 720.000 Einwohnern und hoher Armut. Nach seiner Fertigstellung wird das Projekt den Handel erleichtern, den Zugang zu sozialen Dienstleistungen und Märkten verbessern und die Beschäftigungsmöglichkeiten erhöhen.
Lesotho: Darlehen in Höhe von 19 Millionen US-Dollar für das Projekt ROLL (Regeneration of Landscapes and Livelihood) zur Verbesserung des Lebensstandards, zur Förderung der besseren Ressourcennutzung und zur Verringerung der Umweltzerstörung in mehr als 2.200 Dörfern mit rund 630.000 Einwohnern. Teil des Projekts ist eine „Regeneration Coalition Facility", wo verschiedene Interessengruppen Maßnahmen erarbeiten können, die zur Umsetzung dieser Ziele erforderlich sind, sowie ein „Regeneration Opportunities Fund", der als Katalysator für Investitionen in Landregenerierungsprojekte dienen wird. Darüber hinaus wird KMU im ländlichen Raum, die auf nachhaltigere Praktiken umstellen wollen, technische Unterstützung gewährt, und Forschung und Entwicklung wird durch entsprechendes Startkapital unterstützt.
Malawi Darlehen in Höhe von 15 Millionen US-Dollar für das Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsprojekt in der Stadt Dowa zur Erweiterung und Modernisierung des bestehenden Wasserversorgungssystems, um die derzeitige Nachfrage zu decken und das Versorgungsniveau zu erweitern. Das Projekt umfasst den Bau einer Wasseraufbereitungsanlage, einer Pumpstation und einer 51 km langen Rohrleitung sowie die Einrichtung neuer und die Sanierung bestehender kommunaler Wasserstellen. Außerdem ist die Erneuerung des Abwassersystems im Bezirkskrankenhaus von Dowa und die Einrichtung von Sanitäranlagen im Flüchtlingslager Dzaleka vorgesehen. Das Projekt soll die Gesundheits- und Lebensbedingungen für rund 100.000 Menschen verbessern.
Nicaragua: Darlehen in Höhe von 23 Millionen US-Dollar für das Projekt der Landstraße Empalme La Tronquera - Pueblo Nuevo zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung und der regionalen Integration im nördlichen Departement Estelí, wo die Landwirtschaft die wichtigste Wirtschaftstätigkeit darstellt. Das Projekt umfasst den Ausbau einer 22 km langen Straße - die derzeit nur in der Trockenzeit befahrbar ist, und die anschließend das ganze Jahr über etwa 110.000 Menschen einen Transportweg bieten soll. Nach ihrem Ausbau wird die Straße den Transport von Kulturpflanzen zu Marktplätzen erleichtern und die Anbindung an soziale Dienste und Beschäftigungsmöglichkeiten verbessern.
Ruanda: Darlehen in Höhe von 18 Millionen US-Dollar für das Projekt einer Modernisierung der Straßenverbindung Nyacyonga-Mukoto, einer 36 km langen Strecke, die die Anbindung von rund 2,8 Millionen Menschen verbessern wird, die in den Bereichen Landwirtschaft, Bergbau und Tourismus tätig sind. Das Projekt wird nicht nur die Lebensgrundlagen verbessern, sondern auch den Zugang zu Produktionsgebieten, Märkten und sozialen Einrichtungen. Das Projekt wird auch dazu beitragen, den Handel mit den Nachbarländern, insbesondere der DR Kongo und Uganda, anzukurbeln.
Turkmenistan: Darlehen in Höhe von 45 Millionen US-Dollar für ein Projekt zum Aufbau einer Seehandelsflotte. Es umfasst den Bau von drei neuen Schiffen für den Schienen-, Passagier- und Trockenfrachtverkehr. Nach ihrer Inbetriebnahme werden die neuen Schiffe die Auslastung des Seehafens Turkmenbashi am Kaspischen Meer erhöhen, der Teil des Verkehrskorridors Europa-Kaukasus-Asien und einer der größten Häfen des Landes ist. Das Projekt bietet auch einen Technologietransfer, indem es den Mitarbeitern der Werft eine Ausbildung im Bereich Schiffbau und -reparatur ermöglicht. Das Projekt wird nicht nur den Handel und die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln, sondern auch Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, insbesondere für junge Hochschulabsolventen.
Mit den neuen Finanzmitteln des OPEC-Fonds wird auch eine Initiative des Privatsektors in Höhe von 25 Millionen US-Dollar zur Förderung von Infrastrukturprojekten in ausgewählten Ländern Lateinamerikas und der Karibik unterstützt.
Informationen zum OPEC Fonds
Der OPEC-Fonds für internationale Entwicklung (der OPEC-Fonds) ist die einzige weltweit mandatierte Entwicklungsinstitution, die ausschließlich Finanzmittel von Mitgliedsländern an Nicht-Mitgliedsländer vergibt. Die Organisation arbeitet mit Partnern in Entwicklungsländern und der internationalen Entwicklungsgemeinschaft zusammen, um wirtschaftliches Wachstum und sozialen Fortschritt in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf der ganzen Welt zu stimulieren. Der OPEC-Fonds wurde 1976 von den Mitgliedsländern der OPEC mit einem klaren Ziel gegründet: die Entwicklung voranzutreiben, Gemeinschaften zu stärken und Menschen zu befähigen. Unsere Arbeit ist menschenzentriert und konzentriert sich auf die Finanzierung von Projekten, die grundlegende Bedürfnisse wie Nahrung, Energie, Infrastruktur, Beschäftigung (insbesondere in Bezug auf KKMU), sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen, Gesundheit und Bildung erfüllen. Bis heute hat der OPEC-Fonds mehr als 22 Milliarden US-Dollar für Entwicklungsprojekte in über 125 Ländern mit geschätzten Gesamtprojektkosten von 187 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Unsere Vision ist eine Welt, in der eine nachhaltige Entwicklung für alle Realität ist.
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Pressekontakt:
Nadia Benamara,
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