Museum Luzern eröffnet das Jubiläumsjahr LU222 mit der Ausstellung «Luzern erzählt...»
Zum Beginn des Jubiläumsjahres LU222 eröffnet das Museum Luzern die Ausstellung «Luzern erzählt...». Diese besondere Schau feiert die 222-jährige Geschichte des Kantons Luzern, die am 19. Februar 1803 mit der Unterzeichnung der Mediationsakte durch Napoleon Bonaparte begann. Sie lädt ein, die Luzerner Regionen mit ihren Geschichten zu erkunden. Zeitgleich mit der Ausstellung geht die interaktive LU222-Karte live, die unterwegs zum Entdecken von Geschichten einlädt.
Geschichten, die nicht jeder kennt
«Luzern erzählt...» beleuchtet spannende, oft vergessene Episoden aus 222 Jahren Kantonsgeschichte: von visionären, manchmal rebellischen Menschen über oft unbeachtete, aber faszinierende Tiere bis hin zu alltäglichen und dennoch beeindruckenden Landschaften. Die Ausstellung beginnt mit der Mediationsakte und Napoleons erstem Aufeinandertreffen mit den Luzernern. Später auf seinem Russlandfeldzug begegnet er der unerschrockenen Marketenderin Katharina Morel aus Luzern. Sie übernimmt die Rolle der Erzählerin und führt die Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung.
Museum Luzern öffnet Tore in die Landschaft und zu den Menschen
Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung begeben sich auf eine Entdeckungsreise durch ihren Kanton und ihre Region – mit Geschichten, die sich in alten Schubladen, Garagen, zwischen Steinen oder in einer Hotelhalle verbergen. Jede Region erhält eine eigene inszenierte Bühne. «Szenografie hilft uns, Geschichten auf eine neue, räumliche Weise zu erleben. Im Museum Luzern wird der Ausstellungsraum zur Theaterbühne – ein Raum, der Emotionen weckt und zum Nachdenken anregt», so die Szenografin Barbara Pulli. «Wir wollen bildlich die Tore in die Landschaft öffnen. Beim Sammeln der Geschichten entstanden zahlreiche Partnerschaften im ganzen Kanton, die die Menschen in den Regionen miteinander verbinden», sagt Tanja Warring, Museumsdirektorin und Kuratorin der Ausstellung.
Eine Ausstellung, die Wände durchbricht
Die neuen Museums-Schauplätze – die Kulturabenteuer Seetal und Luzern, Pfahlbausiedlung und Jägerlager Wauwil, der römische Gutshof Ottenhusen, das Wasserschloss Wyher, das Schloss Heidegg, das Naturlehrgebiet Buchwald und die Villa Senar – erzählen in der Ausstellung jeweils eigene Geschichten. Gleichzeitig werden Besucherinnen und Besucher ermutigt, ihre Wanderschuhe anzuziehen und die Originalschauplätze selbst zu erkunden. Das Museum Luzern bleibt nicht innerhalb seiner Mauern, sondern lädt mit der interaktiven Karte und geführten Spaziergängen dazu ein, die gesamte Region zu entdecken.
Draussen erkunden: mit der LU222-Geschichtenkarte
Zeitgleich mit der Ausstellung geht die interaktive LU222-Karte live, die zum Entdecken von Luzerner Geschichten im Kanton einlädt. Die digitale Karte verknüpft Geschichten mit ihren originalen Schauplätzen. Sie lädt ein zum Erkunden der eigenen Umgebung, zum Wandern von Geschichte zu Geschichte und zum kurzweiligen Stöbern. Die Karten-App wurde durch die Abteilung Geoinformation (rawi) des Kantons eigens für LU222 entwickelt und wird laufend mit neuen Geschichten ergänzt. Die Menschen in Luzern sind eingeladen, ihre Geschichten beizusteuern und einem breiten Publikum verfügbar zu machen. Hier geht’s zur Geschichtenplattform: https://www.geo.lu.ch/lu222/
Eine Entdeckungsreise in drei Akten
«Luzern erzählt…» wird in drei Akten eröffnet – in jedem Akt gehen die Tore zu zwei neuen Regionen auf. Dadurch bleibt die Ausstellung lebendig, wird selbst zur Fortsetzungsgeschichte und überrascht immer wieder aufs Neue.
Akt 1 / 19. Februar: Katharina Morel nimmt das Publikum mit in die Wahlkreise Hochdorf und Sursee. Im Sempachersee erzählen die Fische ihre Geschichte und Liebende aus Gelfingen hinterlassen Postkarten in den knarrenden Möbeln eines Schlosses.
Akt 2 / 10. April: Die Reise führt weiter nach Willisau und Luzern Stadt. Traditionen, Geheimnisse und versteckte Fenster in der Stadtkulisse laden zum Erkunden ein.
Akt 3 / 22. Mai: Der finale Akt entführt ins Entlebuch und nach Luzern Land. Katharina Morel taucht in die Welt der Hotellerie ein und unternimmt einen Ausflug in die geschützten Moorgebiete von Luzern.
INFOBOX
Katharina Morel (1790 – 1876)
Aussergewöhnliche Erlebnisse prägten das Leben von Katharina Morel. Geboren als Katharina Kaufmann in Horw, wuchs sie in Luzern als Wirtstochter auf. Sie überlebte Napoleons verheerenden Russlandfeldzug als Händlerin auf den Schlachtfeldern. Zurück in Luzern führte die erfolgreiche Geschäftsfrau Wirtschaften und Gasthäuser. Nachdem der Gasthof «Rigi Kaltbad» einem Brand zum Opfer gefallen war, wurde Morel Hausdame im «Hotel Schweizerhof». Sogar im hohen Alter von 80 Jahren trat sie nochmals die Position der Vorsteherin Hauswirtschaft im «Grand Hotel National» an. Die visionäre Gastwirtin starb im Alter von 86 Jahren an einer Lungenentzündung.
Weitere Infos gibt es hier: www.lu222.ch / www.museumluzern.ch
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Medienkontakt
Vorliegende Medienmitteilung, Dokumente und Bilder finden Sie unter dem Link: https://www.museumluzern.ch/ueber-uns/medien/medienmitteilung-vom-19-februar-2025
Medieninformationen zu LU222 werden laufend auf der Website von Museum Luzern https://www.museumluzern.ch/ueber-uns/medien bereitgestellt.
Für Interviews oder Reportagewünsche zum Jubiläumsjahr LU222 wenden Sie sich bitte an:
Brigitte Heinrich, Medienkoordination LU222
T +41 41 242 08 08, M +41 79 411 18 90
brigitte.heinrich@nettwerk.ch
Museum Luzern Kasernenplatz 6 6003 Luzern