Bundesamt für Kommunikation (BAKOM)
Ab 29. März 2002: bei jedem Anruf Vorwahl. Auch lokal.
Biel (ots)
Spätestens ab dem 29. März 2002 wählt man auch Lokalverbindungen immer mit Vorwahl. Die Telefonnummern bleiben unverändert, die Vorwahl wird fester Bestandteil der Nummer. In diesen Tagen startet das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) eine breit angelegte Informationskampagne zur Nummerierung 2002.
Was will die Nummerierung 2002
Alle Telefonverbindungen werden künftig mit Vorwahl gewählt, auch für Verbindungen in der Nachbarschaft, so zum Beispiel um einen Tisch im Restaurant zu reservieren, einen Termin beim Arzt oder beim Coiffeur zu vereinbaren. Es ist bereits heute möglich, im Lokalbereich mit Vorwahl zu wählen, ab 29. März 2002 ist es dann erforderlich. Das gilt für alle Rufnummern des Festnetzes (auch ISDN- oder Fax-Nummern) und des Mobilnetzes. Im Lokalbereich telefonieren im Festnetz heute knapp 13 % der Bevölkerung mit Vorwahl, im Mobilnetz sind es fast 90 %.
Informationskampagne des BAKOM
Eine repräsentative Umfrage in der Bevölkerung zeigte, dass die Bekanntheit der Nummerierung 2002 noch schwach ist, und der Zeitpunkt der Deadline praktisch noch nicht bekannt. Eine breite Information im Rahmen einer Publikumskampagne ist deshalb zwingend notwendig, denn die Vorbereitungen für die Nummerierung 2002 können heute schon getroffen werden. Alle Telefonnummern, die ohne Vorwahl in Speicher einprogrammiert worden sind, müssen auf das neue Format angepasst werden. Zum Beispiel im Telefon, Fax, Handy, Computer, der Agenda, Alarmanlage oder im Sicherheitssystem. Ebenfalls sind Beschriftungen, Stempel und Geschäftsdrucksachen zu kontrollieren und allenfalls anzupassen. In der ersten Phase im November 2001 zielt die Kampagne darauf ab, mit Inseraten und Online-Werbung den Informationsstand der Bevölkerung zu verbessern. Erfahrungen im Ausland mit vergleichbaren Projekten haben im Weiteren gezeigt, dass die Bevölkerung so lange wie möglich abwartet, um ihr Wählverhalten anzupassen. Deshalb wird die zweite Phase der Kampagne im Februar und März 2002 sich auf die Änderung des Wählverhaltens und die Deadline vom 29. März 2002 konzentrieren. Hier werden dann vor allem die klassischen Breitenmedien (TV-Spots, Plakate, Inserate) eingesetzt. Während der ganzen Zeit steht für Fragen die Hotline 0800 210 210 zur Verfügung.
Einfluss auf die Tarife
Grundsätzlich hat die Nummerierung 2002 keinen Einfluss auf die Tarife. Telefonbenützerinnen und -benützer, die mit der sogenannten Preselection telefonieren, sollen sich bei ihrem Anbieter erkundigen, welchen Lokaltarif er anbietet.
Wie werden die Nummern publiziert
Die Publikation der Rufnummern ist grundsätzlich jedermann freigestellt. Gesetzliche Vorschriften bestehen nicht. Empfohlen wird folgende Publizierung: International: +41 32 765 43 21 oder +41 327 654 321 National: 032 765 43 21 oder 0327 654 321 Die in der Schweiz gebräuchliche Mischform +41 (0)32 765 43 21 kann ebenfalls angewendet werden. Es ist aber zu berücksichtigen, dass vor allem für Anrufer aus dem Ausland diese Publikation verwirrend ist und oft zu Falschwahlen führt.
Im März 2000 hatte sich die Eidgenössische Kommunikationskommission für die Einführung des sogenannten geschlossenen Nummerierungsplans am 29. Marz 2002 entschieden. Damit kann eine ausreichende Zahl von Adressierungselementen (Nummern) gewährleistet werden. Der geschlossene Nummerierungsplan (gleiches Wählformat für lokale und nationale Anrufe) erlaubt eine grosse Flexibilität bei der Zuweisung von Nummernblöcken. Das einerseits durch die Liberalisierung und andererseits durch die Entwicklung der Technologien (z.B. Internet-Telefonie) bedingte Wachstum im Telekommunikationsmarkt hat die Nachfrage nach Nummern bedeutend erhöht.
Kontakt:
BAKOM Bundesamt für Kommunikation, Amtskommunikation;
Elisabeth Hasler, Kommunikationsverantwortliche NUM 2002,
Tel. +41 32 327 55 88.
Zusatzinformationen: www.num2002.ch und Hotline 0800 210 210.