Eidg. Departement des Innern (EDI)
Erneuerung von drei Kooperationsabkommen Schweiz-EURATOM im Bereich der Fusionsforschung
(ots)Der Bundesrat hat die Erneuerung von drei Kooperationsabkommen mit der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM über die Forschung im Bereich der kontrollierten thermonuklearen Fusion bis 31. Dezember 2005 genehmigt.
Auf der Grundlage eines im Jahr 1978 abgeschlossenen Kooperationsabkommens zwischen der Schweiz und EURATOM regeln die verlängerten Abkommen die wissenschaftlichen, technischen und finanziellen Einzelheiten des europäischen Fusionsforschungsprogramms, an dem die interessierten schweizerischen Laboratorien voll beteiligt sind. Das Programm umfasst hochstehende Forschungsprojekte in den Bereichen Plasmaphysik und Fusionstechnologie. Es betreibt die gemeinsame europäische Grossforschungsanlage JET (Joint European Torus) in Culham (GB) und bereitet den europäischen Beitrag zum internationalen Projekt ITER vor, einem künftigen Reaktor, mit dem der endgültige Nachweis der wissenschaftlichen und technischen Machbarkeit der Kernfusion erbracht werden soll. Die beiden wichtigsten Schweizer Partner sind das Forschungszentrum für Plasmaphysik (CRPP) der ETH Lausanne und das Physikalische Institut der Universität Basel.
Das Beherrschen der Kernfusion, die Energiequelle der Sterne und der Sonne, ist seit fünfzig Jahren Gegenstand intensiver Forschungsarbeit. Mit den in den letzten Jahren erzielten bedeutenden Fortschritten kann davon ausgegangen werden, dass diese Technologie ab Mitte des Jahrhunderts eine wichtige Rolle für eine sichere, umweltfreundliche und wirtschaftliche Versorgung mit elektrischer Energie spielen wird. Das europäische Fusionsforschungsprogramm wendet jedes Jahr 170 Mio. Euro für diese Forschung auf. Der Beitrag der Schweiz beträgt rund 9 Mio. Franken pro Jahr.
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Auskunft: Dr. Jean-François Conscience, Sektion Internationale Forschungsorganisationen, Bundesamt für Bildung und Wissenschaft, Tel. 031 322 96 80
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