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Eidg. Finanz Departement (EFD)

EFD: Eidg. Alkoholverwaltung: 331 Millionen Franken für die AHV/IV

Bern (ots)

07. Mär 2003 (EFD) Der Reinertrag der Eidgenössischen
Alkoholverwaltung EAV für das Langjahr Juli 2001 bis Dezember 2002 
beträgt 368 Millionen Franken. Davon fliessen 90 Prozent (331 
Millionen Franken) in die AHV/IV und 10 Prozent (37 Millionen) 
erhalten die Kantone zur Bekämpfung der Ursachen und Wirkungen von 
Suchtproblemen. Der Bundesrat hat heute die Rechnung und den 
Geschäftsbericht der EAV genehmigt. Die EAV rechnete einmalig für 18 
Monate ab, da sie vom Brennjahr auf das Geschäftsjahr umgestellt 
hat.
Die Einnahmen der EAV aus der Steuer auf Spirituosen beliefen sich 
im Langjahr auf 401 Millionen Franken, der Erlös aus dem 
Ethanolhandel auf 10 Millionen Franken. Damit übertraf die EAV das 
Budget bei weitem. Weil das Konsumverhalten und die Importpraxis als 
Folge des Einheitssteuersatzes von 1999 nach wie vor nur schwer 
eingeschätzt werden konnten, hatte die EAV für das Langjahr 
2001/2002 zurückhaltend budgetiert. Auch waren die Einnahmen von 28 
Millionen durch den Alcopop-Boom nicht vorauszusehen. Ob sich die 
momentan gedämpfte Konjunktur auch auf den Spirituosenmarkt 
auswirken wird, ist noch unklar.
Die Besteuerung von Spirituosen kommt der AHV/IV und den Kantonen 
zur Bekämpfung der Ursachen und Wirkungen von Suchtproblemen zugute. 
Gleichzeitig ist aber die Steuer selber ein wichtiges 
Lenkungsinstrument im Spirituosenmarkt. Die EAV besteuert nur 
Spirituosen. Bier wird nur wenig und Wein überhaupt nicht besteuert, 
obwohl diese Getränke heute mehr als 80 Prozent des konsumierten 
Alkohols ausmachen. Auf Industriealkohol (Ethanol) sowie den 
erlaubten Mengen Spirituosen im grenzüberschreitenden Reiseverkehr 
und dem Eigenbedarf der Landwirtinnen und Landwirte wird keine 
Steuer erhoben.
Produktion im Inland
Im Brennjahr 2001/02 wurden rund 22 700 Hektoliter Spirituosen zu 
100% in der Schweiz hergestellt. Dies sind 3 735 Hektoliter weniger 
als im Vorjahr, jedoch 862 Hektoliter mehr als 1999/00. Vor allem 
die Spirituosen aus Kirschen haben stark abgenommen.
Import: Whisky ist nach wie vor der Kassenschlager - Alcopops auf 
Rang fünf
Vom 1. Juli 2001 bis zum 30. Juni 2002 wurden 73 767 Hektoliter 
Spirituosen zu 100% reinem Alkohol importiert. Import bedeutet nicht 
gleichzeitig, dass auch schon Steuern darauf zu bezahlen wären. Der 
grösste Teil, 90% der Ware, wird in sogenannte Steuerlager 
überführt. Erst wenn die Spirituosen diese Lager verlassen und in 
den Handel fliessen, müssen die Steuern abgeliefert werden. Im 
Geschäftsjahr 2001/02 wurden 7000 Hektoliter mehr als im Vorjahr 
importiert, jedoch 3500 Hektoliter weniger als im ersten Jahr nach 
der Einführung des Einheitssteuersatzes. Dieser betrug auch im Jahr 
2002 29 Franken auf einem Liter reinen Alkohol. 23% des gesamten 
Imports wurde mit Whisky abgedeckt, vor "Liköre, Bitter und 
Aperitifs" (12%) und Wodka (knapp 10%).
Dass mehr importiert worden ist als im Vorjahr, ist primär den 
Premix/Alcopops zuzuschreiben, deren Import von 810 Hektolitern im 
Vorjahr auf 6520 Hektoliter 100% reiner Alkohol gestiegen ist.
Alcosuisse
Das Profitcenter der EAV, alcosuisse, das hochgradiges Ethanol für 
industrielle Anwendungen verkauft, hat in den 18 Monaten einen 
Ertragsüberschuss von 10 Millionen erwirtschaftet.
Tiefere Ausgaben als erwartet
Der Nettoaufwand der EAV ist mit 47,6 Millionen Franken um 4,3 
Millionen niedriger als budgetiert. Erneuter Ausgabenverzicht und 
Rationalisierungen haben zum Ergebnis beigetragen.
Auskunft: 
Lucien Erard, EAV, Tel. 031 309 13 65 (Französisch) 
Christoph Zurbrügg, EAV, Tel. 031 309 13 70 (Deutsch)
Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
Kommunikation
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CH-3003 Bern
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