Eidg. Finanz Departement (EFD)
EFD: Informatikdienste der Bundesverwaltung im Wettbewerb
Bern (ots)
26. Sep 2003 (EFD) Der Bundesrat hat die Verordnung über die Informatik und Telekommunikation in der Bundesverwaltung (BInfV) revidiert. Bei der Informatikleistungserbringung greift Wettbewerb Platz. Der Schutz kritischer Infrastrukturen wurde in der Verordnung verankert.
Mit dem Reorganisationsprogramm NOVE-IT, das Ende 2003 abgeschlossen werden soll, hat der Bundesrat die Informatik in der Bundesverwaltung grundlegend umgestaltet. Ein Kernpunkt ist der Übergang der Führung von den Informatikdiensten (Leistungserbringer) an die Verwaltungseinheiten (Leistungsbezüger). Es werden marktnahe Verhältnisse geschaffen, die eine Wahl zwischen interner und externer Leistungserbringung ermöglichen.
Im Vordergrund stehen
- Grundsätze des IKT-Managements
Die Leistungsbezüger bestimmen über den IKT-Einsatz. Oberstes Ziel sind eine wirkungsvolle, wirtschaftliche und sichere Abwicklung der Geschäftsprozesse und gute, kostengünstige Dienstleistungen.
- Freigabe des Leistungsbezugs
In Zukunft können IKT-Leistungen bundesverwaltungsintern oder bei Anbietern aus der Privatwirtschaft bezogen werden. Anbieterkonkurrenz fördert einen sparsamen und flexiblen Mitteleinsatz.
- Schutz kritischer Infrastrukturen
Landeswichtige Infrastrukturen (Verkehrsinfrastruktur, Strom-, Wasser-, Geldversorgung usw.) sind zunehmend von IKT abhängig. Der Informationssicherung, insbesondere der Frühwarnung und der Führungsunterstützung in Krisenlagen kommt deshalb grosse Bedeutung zu.
Die Verordnung tritt per 1. November in Kraft. Die Freigabe des Leistungsbezugs auch für Betriebsleistungen erfolgt, wenn die nötige Kostentransparenz auf Basis einer Kosten- und Leistungsrechung geschaffen ist (gemäss Planung 2005.)
Die Bundesinformatikverordnung bildet rechtlich die vorläufig letzte Phase der Umsetzung von NOVE-IT. Die vorgenommenen Änderungen haben keine direkten finanziellen oder personellen Auswirkungen.
Auskunft: Jürg Römer, Delegierter für die Informatikstrategie des Bundes, Tel.: 031 325 98 98
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