HEKS - Hilfswerke der Evang. Kirche / EPER - L'Entraide Protestante Suisse
Nahrungsmittelmangel in Niger weitet sich aus: HEKS leistet Nothilfe
Zürich (ots)
Die auf eine Monate lange Dürre sowie auf Heuschrecken zurückgehende Nahrungsmittelknappheit in Niger droht zu einer Hungersnot auszuarten. Gemäss Schätzungen der UNO sind bis zu 3,5 Millionen Menschen betroffen. In der besonders schwer betroffenen Region Tahoua im Nordosten des Landes leistet HEKS Nothilfe in der Höhe von vorerst 220 000 Franken.
Gemeinsam mit seinen drei Partnerorganisationen vor Ort unterstützt HEKS die BewohnerInnen in 25 Dörfern. Die Nothilfe-Aktion beinhaltet die Verteilung von 200 Tonnen Hirse, 50 Tonnen Saatgut sowie 250 Tonnen Tierfutter an die Bevölkerung. Zusätzlich werden den Bauernfamilien Salzsteine für ihr geschwächtes Vieh abgegeben. Geplant ist ausserdem der Bau von 13 Getreidebanken aus Lehmziegeln.
Bachir Barké, HEKS-Koordinator vor Ort, schätzt die Situation als alarmierend ein: "Falls es auch dieses Jahr nicht genügend regnet, ist eine Hungerkatastrophe im Ausmass derjenigen von 1973 nicht auszuschliessen." Im Juni beginnt zwar die Regenzeit, aber die Ernte - sofern in der Zwischenzeit keine weitere Heuschreckenplage auftritt - ist erst ab September zu erwarten. Bis dahin wird die Nahrungsmittelknappheit anhalten.
Die Dörfer ganzer Landstriche liegen verlassen, weil die BewohnerInnen gezwungen sind, in entfernten Regionen ein Auskommen zu suchen. Täglich verenden Rinder und Schafe wegen Futter- und Wassermangel. Der Marktpreis der Tiere ist drastisch gesunken. Für eine Kuh erhält ein Viehzüchter heute umgerechnet 40 Franken - das ist ein Neuntel des üblichen Preises.
Die HEKS-Partner AFAAC, Tanakra und ADN sind bisher die einzigen Organisationen, die in den besagten 25 Dörfern tätig sind. Die laufende Nothilfe dauert bis Ende September. HEKS engagiert sich in der Region Tahoua seit rund fünf Jahren im Bereich der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit.
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