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HEKS - Hilfswerke der Evang. Kirche / EPER - L'Entraide Protestante Suisse

HEKS: Weltflüchtlingstag 2009 - Vorurteile verurteilen

Zürich (ots)

"Alles Profiteure"? - eine provokative Frage in
gelber Schrift auf schwarzem Grund, die ab heute auf den Plakaten des
diesjährigen Weltflüchtlingstags zu lesen ist. Mit dieser Frage 
nehmen SFH, die Schweizerische Flüchtlingshilfe, und HEKS, das 
Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz, die Rhetorik jener 
Asyl-Skeptiker auf, die mit ihren Schlagworten Vorurteile gegenüber 
Flüchtlingen nähren. HEKS ist in der Schweiz im Asylbereich eine der 
aktivsten Organisationen und unterstützt die nationale Kampagne mit 
diversen Aktivitäten in verschiedenen Städten.
Weltweit sind rund 67 Millionen Menschen auf der Flucht. Die 
meisten von ihnen bleiben als intern Vertriebene in ihren 
Heimatländern oder fliehen in die Nachbarländer. Nur ein kleiner Teil
der Menschen flüchtet weiter. Letztes Jahr haben in den 51 
Industriestaaten gemäss eines Berichtes des UNHCR 338'000 Personen 
ein Asylgesuch gestellt, das sind lediglich 0,5 Prozent aller 
Menschen, die auf der Flucht sind. In der Schweiz waren es letztes 
Jahr 16'600 Gesuche. Für zwei Drittel aller Fälle entschied das 
Bundesamt für Migration, dass die Betroffenen zu Recht den Schutz 
gesucht haben. Sie erhielten entweder Asyl oder eine vorläufige 
Aufnahme. Bei den übrigen 35 Prozent bedeutet die Ablehnung des 
Gesuchs nicht, dass sie gelogen haben, sondern dass die vorgebrachten
Gründe nicht für ausreichend angesehen werden für den Verbleib in der
Schweiz.
HEKS führt im Auftrag und mit Unterstützung der Landeskirchen 
sowie weiterer Hilfswerke Rechtsberatungsstellen in verschiedenen 
Städten der Schweiz. Diese bieten Asylsuchenden eine Chance, ihre 
Rechte wahrzunehmen. HEKS führt Beschwerden, wenn die 
Flüchtlingseigenschaft zur Diskussion steht, Verfahrensfehler 
vorliegen oder eine Wegweisung unzumutbar ist. Muss gegen einen 
negativen Entscheid Rekurs eingelegt werden, wird der oder die 
Asylsuchende bis zum definitiven Entscheid begleitet. So sollen 
Flüchtlinge die Chance bekommen, in der Schweiz ein würdiges, in 
sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht sicheres Leben zu führen. Die 
überwiegende Mehrheit der Asylsuchenden sind weder "Profiteure" noch 
"Lügner" oder "Dealer".
Um den Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen entgegenzuwirken, 
organisieren die fünf HEKS-Regionalstellen und das Secrétariat Romand
sowie viele Kirchgemeinden am 20. und 21. Juni in der ganzen Schweiz 
Aktivitäten. Sie tragen dazu bei, Vorurteilen gegenüber Asylsuchenden
entgegenzuwirken. Der Flüchtlingssonntag am 21. Juni wird auch in den
Gottesdiensten ein Thema sein. Die Kollekte kommt den 
Integrations-Projekten von HEKS und den Rechtsberatungsstellen zu 
Gute. Schweizer Radio DRS wird zudem am Sonntag um 9:30 den 
evangelisch-reformierten Gottesdienst aus der reformierten Kirche 
Richterswil direkt übetragen, die Predigt hält Pfarrerin Henriette 
Meyer-Patzelt.
HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, leistet 
humanitäre Hilfe, bekämpft die Ursachen der Armut und ermöglicht 
Menschen den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen wie Land, Wasser, 
Nahrung und Bildung. HEKS wehrt sich gegen Ausbeutung und hilft 
Unterdrückten, sich zu organisieren und ihre Rechte einzufordern. Das
Ziel ist ein selbstbestimmtes Leben in Würde für alle Menschen, 
unabhängig welcher Volksgruppe oder Religion sie angehören. HEKS 
arbeitet mit lokalen Partnerorganisationen in über 45 Ländern der 
Welt. Sie kümmern sich um Benachteiligte in ihrem Land unabhängig von
deren Kultur, Religion oder Konfession. In der Schweiz setzt sich 
HEKS anwaltschaftlich für Flüchtlinge ein und ist in Beratungs- und 
Integrationsprojekten für MigrantInnen und sozial benachteiligte 
SchweizerInnen aktiv.
Spendenkonto: PC 80-1115-1

Kontakt:

Bettina Filacanavo
Medien und Information
Tel.: +41/44/360'88'24
Mobile: +41/76/461'88'70
E-Mail: filacanavo@heks.ch

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