Einheitliches "Dolphin-safe" Label
Basel/Zürich (ots)
Die ASMS (Arbeitsgruppe zum Schutz der Meeressäuger - Schweiz) und EII (Earth Island Institute, USA) haben heute in der Schweiz zusammen mit Coop und Migros ein weltweit neues einheitliches "Dolphin-safe" Label für Thunfisch eingeführt. Das neue Label soll die Wahl des Produktes für die Konsumentinnen und Konsumenten einfacher und sicherer machen. Nur Verteiler und Detaillisten, die ausschliesslich Thunfisch verkaufen, welcher beim Fang Delfine nicht gefährdet und sich dem Monitoring-Programm des Earth Island Institutes unterwerfen und dieses mit finanzieren, erhalten das neue Label.
Die ASMS unterstützt das weltweite "International Dolphin-Safe Monitoring Program (IMP)" des Earth Island Institutes seit Jahren. Unter dem IMP verpflichten sich Fischer und Händler, keinen mit Treibnetzen oder durch Umkreisen von Delfinen gefangenen Thunfisch anzubieten. Mitarbeiter des IMP kontrollieren die Fischer auf den Fangbooten, die Verarbeitung und den Weiterverkauf des Fisches. Der Weg des Thunfisches lässt sich so vom Fang bis in das Supermarktregal verfolgen.
Die ASMS möchte die Konsumentinnen und Konsumenten nicht zum Verzehr von Thunfisch auffordern. Den Menschen, die nicht auf Thunfisch verzichten können, soll es aber möglich sein, wenigstens "delfin-freundlich" gefangenen Thunfisch zu konsumieren.
Weil bis heute das "delfin-freundlich" oder "Dolphin-safe" Label nicht einheitlich und nicht geschützt war, gab es keine Sicherheit, dass der so bezeichnete Thunfisch auch wirklich "delfin-freundlich" war. "Wir hoffen, dass andere Verteiler, Detaillisten und Restaurationsbetriebe dem Bespiel von Coop und Migros folgen werden." dazu Sigrid Lüber, Präsidentin der ASMS.
Beim Thunfischfang im tropischen Pazifik starben zwischen 1960 und 1990 allein etwa 7 Millionen Delfine. Dort schwimmen Delfine mit Gelbflossenthunfischen zusammen, was sich die Fischfangindustrie einiger Länder zunutze macht: Mit Helikoptern werden die Delfine aufgespürt und den Fischfangschiffen die Koordinaten übermittelt. Diese Umkreisen dann die Delfine, deren Schwärme als "Delfinschulen" bezeichnet werden, mit den sogenannten Ringwadennetzen, um an die Thunfische zu gelangen. Heutzutage werden die Delfine zwar meistens aus den Netzen befreit. Und trotzdem verenden jedes Jahr mehrere tausend Tiere an den Folgen der Verletzungen und der traumatischen Erlebnisse.
Kontakt:
Sigrid Lüber, ASMS, Oberdorfstr. 16, Postfach 30, 8820 Wädenwil,
Mobile +41 79 475 26 87 oder E-Mail: sigilueber@asms-swiss.ch,
Internet: www.asms-swiss.ch