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Caritas Schweiz / Caritas Suisse

Caritas gibt "Handbuch Armut in der Schweiz" heraus

Luzern (ots)

Erstmals ein Überblick über die Armut in der Schweiz
Armut ist in der Schweiz kaum sichtbar und wird
daher häufig unterschätzt. Mit dem soeben erschienenen "Handbuch
Armut in der Schweiz" bietet Caritas Schweiz erstmals eine
Gesamtschau der Armutssituation in unserem Land. Das Nachschlagewerk
zeigt, wer betroffen ist, was Armut bedeutet und wie ihr begegnet
werden kann.
"Armut ist in der reichen Schweiz ist ein gesellschaftlicher
Skandal", schreiben Christin Kehrli und Carlo Knöpfel. Mit ihrem Buch
möchten sie der Verharmlosung des Themas entgegenwirken. Das
"Handbuch Armut in der Schweiz" bietet einen kompakten Überblick über
das bestehende Wissen zum Thema. Es macht in einer gut verständlichen
Sprache auf die Situation der Benachteiligten aufmerksam und soll
Anstoss zu einer politischen Diskussion geben.
Familien und junge Erwachsene betroffen
Das Handbuch zeigt auf, wer von Armut betroffen ist und welche
Auswirkung dies auf ihr Leben hat. Einem besonderen Armutsrisiko
ausgesetzt sind junge Familien mit mehreren Kindern, allein
Erziehende, alleinstehende Personen und junge Erwachsene, die um
einen Einstieg in die Arbeitswelt kämpfen müssen. Armut ist meist
mehr als eine finanzielle Notlage. Sie drückt sich auch in einer
angeschlagenen Gesundheit, schlechten Wohnsituation, fehlenden
Bildungschancen und nicht zuletzt in sozialer Isolation aus.
Das Handbuch erklärt, wann in der Schweiz von Armut gesprochen
wird. Die wichtigste Berechnungsgrundlage bilden die Richtlinien der
Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS). Noch besteht keine
Armutsstatistik, die genau Auskunft über das Ausmass gibt. Caritas
schätzt, dass rund eine von sieben Personen die Existenz nicht aus
eigener Kraft sichern kann.
Vielfältige Ursachen
Gründe, warum so viele Menschen in der Schweiz in die Armutsfalle
geraten, gibt es zahlreiche: Eine geringe Ausbildung, schlecht
bezahlte Jobs, prekäre Arbeitsverhältnisse und
Langzeitarbeitslosigkeit sind verbreitete Risiken in der Arbeitswelt.
Längere Krankheiten, Scheidung oder nur schon die Geburt von Kindern
bewirken oftmals den Fall in die Armut. Das Handbuch gibt auch einen
Einblick in das System der Sozialversicherungen, das viel dazu
beiträgt, Armut vorzubeugen oder abzuwenden, aber bei weitem nicht
alle Armutsrisiken abdeckt.
Im Schlusskapitel zeigen Christin Kehrli und Carlo Knöpfel auf,
welche Wege zur Bekämpfung der Armut aus Sicht der Caritas
beschritten werden müssen. Massnahmen im Bildungswesen sind ein
wichtiges Element der Armutsprävention. Das hohe Armutsrisiko von
Familien muss besser abgedeckt sein. Die Sozialhilfe darf nicht
weiter gekürzt werden und soll in einem Bundesrahmengesetz
eingebettet werden. Und schliesslich braucht es mehr Angebote, damit
sich von Armut betroffene Personen wieder sozial in unsere
Gesellschaft integrieren können.
Christin Kehrli, Carlo Knöpfel: Handbuch Armut in der Schweiz.
Caritas-Verlag, 224 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen, 42
Franken. Bezug: Im Buchhandel oder bei Caritas Schweiz, Löwenstrasse
3, 6002 Luzern, Tel. 041 419 22 22, Fax 041 419 24 24, E-Mail: 
info@caritas.ch, www.caritas.ch/shop.

Kontakt:

Carlo Knöpfel
Leiter Bereich Grundlagen der Caritas Schweiz
Mobile +41/79/651'42'52

Stefan Gribi
Leiter Abteilung Information
Tel. +41/41/419'22'37

Rezensionsexemplare können bestellt werden unter 041 419 22 71 oder
E-Mail info@caritas.ch

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