Caritas Schweiz / Caritas Suisse
Mehr Einkäufe zu günstigeren Preisen im Jahr 2016
Caritas-Markt seit 25 Jahren für Menschen in Armut da
Luzern (ots)
Der Caritas-Markt besteht seit 25 Jahren und ist heute so gefragt wie nie zuvor. Im Jahr 2016 haben mehr Menschen in sozialer Notlage Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs zu stark vergünstigten Preisen eingekauft als im Vorjahr. Aufgrund des sinkenden Preisniveaus ging der Umsatz der 21 Caritas-Märkte leicht zurück.
Eine Million Menschen sind in der Schweiz armutsbetroffen oder armutsgefährdet. Für sie wird die Situation schwieriger: Sozialhilfe-Leistungen und Verbilligungen für Krankenkassenprämien werden gekürzt. Wie sehr solche Sparprogramme die Betroffenen einschränkt, zeigt sich im Caritas-Markt: Zwar kauften 2016 mehr Menschen als bisher ein, der Durchschnittseinkauf sank dabei von 13.50 auf 12.70 Franken. Insgesamt wurden 961'000 Einkäufe getätigt. «In diesem für den Detailhandel schwierigen Jahr haben wir wie viele kommerzielle Anbieter unsere Preise deutlich gesenkt. Unsere Kundinnen und Kunden nutzten dies zur Entlastung ihres eingeschränkten Budgets», sagt Rolf Maurer, Geschäftsleiter der Genossenschaft Caritas-Markt. Der Gesamtumsatz betrug 2016 12,2 Millionen Franken. Der Rückgang von 7% gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die Preisvergünstigungen zurückzuführen. In den letzten zehn Jahren hat sich der Umsatz mehr als vervierfacht.
Um ein konstant attraktives Angebot gewährleisten zu können, ist der Caritas-Markt auf verlässliche Partnerschaften mit Lieferanten angewiesen. Dazu zählen Coop, Migros, Denner, Spar, Manor, Nestlé, Lindt und Sprüngli sowie rund 500 weitere Lieferanten. Besonders beliebt bei den Kundinnen und Kunden ist das Angebot von frischem Obst und Gemüse. Dieses Angebot, dass zu gesundheitlicher Chancengleichheit beiträgt, ermöglichen unter anderem die SV-Stiftung, die Ernst Göhner Stiftung und die Gebauer-Stiftung.
In den 25 Jahren seines Bestehens ist der Caritas-Markt stark gewachsen. Der erste Caritas-Markt eröffnete am 1. Juli 1992 unter dem Namen «Carisatt» in Basel. Heute bestehen schweizweit 21 Läden. Dazu zählt auch eine mobile «Epicerie Caritas». Der Einkaufsbus bedient im Kanton Waadt 13 Gemeinden. Die Läden sind in einer Genossenschaft zusammengeschlossen, die ein gemeinsames Wareneinkaufszentrum führt. Dieses ist vor kurzem von Rothenburg nach Sempach Station umgezogen. «Mit einer verbesserten Infrastruktur am neuen Standort können wir die Bedürfnisse der einzelnen Caritas-Märkte noch besser abdecken», sagt Rolf Maurer. Caritas-Märkte gibt es in der Deutschschweiz in Baar, Basel, Bern, Chur, Luzern, Olten, Sursee, St. Gallen, Thun, Wil, Winterthur und Zürich (2) sowie in der Romandie in Genf (2), La Chaux-de-Fonds, Lausanne, Neuchâtel, Vevey und Yverdon. Dazu kommt der mobile Laden im Kanton Waadt.
Wer kann im Caritas-Markt einkaufen?
Für den Einkauf im Caritas-Markt braucht es eine Einkaufskarte. Sie wird von öffentlichen Sozialämtern, kirchlichen und privaten Sozialinstitutionen sowie den Regionalen Caritas-Organisationen ausgestellt. Zum Einkauf berechtigt sind finanziell benachteiligte Menschen,
- die am oder unter dem Existenzminimum leben, - die Sozialhilfe beziehen, - die Ergänzungsleistungen beziehen, - die sich in einer Schuldensanierung befinden.
Es werden keine Lebensmittel gratis abgegeben. Kundinnen und Kunden sollen keine Almosen erhalten und somit Eigenverantwortung übernehmen. Die Karte ist persönlich und muss jährlich erneuert werden.
Weitere Auskünfte:
Rolf Maurer, Geschäftsleiter der Genossenschaft Caritas-Markt, Tel.
079 340 56 00;
E-Mail r.maurer@caritas-markt.ch