Touring Club Schweiz/Suisse/Svizzero - TCS
Schliessung des Luftraums wegen Vulkanausbruch auf Island In der Einsatzzentrale des ETI-Schutzbriefs laufen die Drähte heiss: Rekordzahl von Anrufen
Bern (ots)
Die Einsatzzentrale des ETI-Schutzbriefs in Vernier erlebt seit Freitag einen noch nie dagewesenen Ansturm. Jeden Tag gingen über 2'300 telefonische Hilfegesuche betreffend Heimschaffung und Reise-Annullierungskosten ein. Um dieser grossen Nachfrage gerecht zu werden, hat der TCS eine Krisenzelle bestehend aus 40 Personen ins Leben gerufen und zwölf Reisebusse in verschiedene europäische Städte entsandt. Bis jetzt sind 400 Personen in die Schweiz zurückgebracht worden.
Vergangenen Freitag entsandten die Verantwortlichen des ETI-Schutzbriefs einen ersten Bus nach London Gatwick, um 50 in London gestrandete Schweizer nach Hause zu bringen. Seither ist die Anzahl der Heimschaffungsgesuche förmlich explodiert. Die Telefone der ETI-Einsatzzentrale liefen heiss. So brach das vergangene Wochenende alle Rekorde : Samstag und Sonntag wurden über 2'250, respektive 2'450 Hilfegesuche betreffend die Rückreise in die Schweiz registriert. Darüberhinaus trafen hunderte von E-Mails ein. Heute bis um 13.00 Uhr verzeichnete die Einsatzzentrale erneut 1'200 Anrufe.
Insgesamt gingen seit dem Ausbruch des Vulkans in Island rund 8'000 Anrufe ein. Zum Vergleich: In der Vorjahresperiode wurden im Durchschnitt 240 Anrufe pro Tag registriert. Insgesamt gibt es in der Schweiz über 700'000 Schutzbriefinhaber. Die starke Nachfrage nach Hilfeleistungen liegt darin begründet, dass der ETI-Schutzbrief die einzige Reiseversicherung ist, welche die Heimschaffung im Fall von Naturkatastrophen abdeckt.
Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurden bis heute 12 Busse organisiert : 5 von London, 4 von Barcelona, einer von Madrid, einer von Rom und einer von Nizza. Aufgrund der laufenden Lagebeurteilung werden weitere Heimschaffungsaktionen ins Auge gefasst, mindestens solange von den zuständigen Behörden keine Normalisierung der Lage bekanntgegeben wird. Die ETI-Einsatzzentrale beziffert die Anzahl offenen Dossiers auf über ein Tausend.
Im übrigen haben die Ereignisse nach dem Tsunami in Südostasien vom Dezember 2004 ebenfalls eine grosse Nachfrage nach Hilfeleistungen und Heimschaffungen ausgelöst.
Bis heute lässt sich nicht beziffern, wie hoch sich die Kosten für die Hilfeleistungen aufgrund dieses aussserordentlichen Ereignisses belaufen. Erste Schätzungen sind erst in einigen Tagen möglich.
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