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Mit den TCS-Tipps problemlos in die neue Velosaison

Bern (ots)

Wer sein Velo oder E-Bike im Herbst nicht sorgfältig eingemottet hat, muss ein paar Monate später oft mit einer rostigen Kette, angesetztem Schmutz oder platten Reifen rechnen. Die praktischen TCS-Tipps helfen beim Velo-Frühlingsputz und ermöglichen einen problemlosen Start in die neue Bike-Saison.

Wenn sich der Frühling ankündigt, ist es Zeit, die Velos und E-Bikes aus der Winterstarre zu befreien: Falls das Fahrrad im Herbst vor dem Verstauen gewartet, gereinigt und geschmiert wurde, genügt im Frühling die Prüfung des Reifendrucks und eine kurze Sichtkontrolle. Ein trockenes, dunkles und kühles Winterquartier beugt einem vorzeitigen Ausbleichen der Lackierung und einem übermässigen Altern der Reifen vor, allenfalls kann das Rad auch mit einem Leintuch zusätzlich vor Staub geschützt werden. Wer in der Winterpause von Zeit zu Zeit leicht an den Bremshebeln zieht, verhindert bei hydraulischen Bremsanlagen ein Festbacken der Geber- und Nehmerkolben. Zum Schutz der Reifen kann das Rad auch aufgehängt werden.

Gute Winterlagerung erleichtert den Frühlingsputz Falls diese Vorsichtsmassnahmen im Herbst nicht getroffen wurden, steht nun ein Frühjahrsputz bevor. Dazu sollte jedoch niemals ein Hochdruckreiniger verwendet werden. Dieser presst das Wasser in die Lager und kann diese beschädigen. Verdreckte Bikes werden am besten vorgewaschen, etwa mit dem weichen Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch oder mit Eimer und Schwamm. Mit einer Bürste sind selbst schwer zugängliche Stellen bei der Gangschaltung, der Kette oder den Bremsen gut zu reinigen. Bei sehr hartnäckigem Schmutz empfiehlt es sich, das Velo vorgängig mit einem Fahrradreiniger einzusprühen. Anschliessend wird das Rad mit einem Lappen getrocknet und geputzt. Der Finish wird mit einem leicht öligen Lappen gemacht, mit welchem das ganze Rad - mit Ausnahme der Bremsen natürlich - sanft konserviert wird.

Umfassender Ölservice empfohlen - Vorsicht bei den Bremsen Fahrradketten brauchen Pflege bevor sie quietschen und rosten. Ein sicheres Indiz sind die Kettenglieder: Sobald diese glänzen, sollte man einen Tropfen Kettenöl von oben auf das untere Kettentrumm träufeln. Bei gröberen Verschmutzungen wird die Kette gereinigt, indem man sie durch zwei alte Nagelbürsten und anschliessend durch einen öligen Lappen laufen lässt. Auf diese Weise wird der grobe Schmutz abgestreift. Ein Bad in fettlösendem Mittel ist nicht ratsam, denn dadurch wird auch das Fett in den Gliedern ausgewaschen. Nach der Reinigung kommt ein Tropfen Öl von oben auf das untere Kettentrumm, wobei der Antrieb rückwärts gedreht wird, damit sich das Öl auf alle Glieder verteilen kann. Kettenöl muss zwar ab und zu erneuert werden, der Schmutz bleibt jedoch weniger stark haften, als wenn zähes Schmiermittel verwendet wird.

Zum Ölservice zählt auch das Schmieren von Gelenken des Umwerfers und Wechsels sowie von Pedal-Lagern, Bremshebeln und gefederten Sattelstützen. Federelemente von Gabeln oder hinteren Schwingen brauchen bei ihren Gleitbuchsen von Zeit zu Zeit ein wenig Federungsfett. Bei der Arbeit mit Öl und Fett ist es sehr wichtig, dass Bremsscheiben, Bremsklötze und Felgen nicht bearbeitet werden, denn sonst lässt die Bremskraft rapide nach.

Reifen, Beleuchtung und Bremsen sind zu überprüfen Über die Winterpause kann Luft aus den Fahrradschläuchen entweichen. Also müssen die Reifen gepumpt werden, der zulässige Reifendruck steht in der Regel auf der Reifenflanke. In der Regel liegt der Druck zwischen 3 und 5 bar - je nach Einsatzprofil. Grundsätzlich reduziert hoher Luftdruck den Rollwiderstand und die Reifenhaftung. Auf Asphalt empfiehlt sich deshalb eher der Maximaldruck und auf unbefestigten Wege ein etwas geringerer Druck.

Vor der ersten Fahrt im Dunklen sollte auch ein Lichttest durchgeführt werden. Falls das Vorder- oder das Rücklicht nicht mehr brennt, sind Verkabelung und Steckverbindungen zu prüfen. Eventuell müssen auch Birnen oder Batterien ersetzt werden.

Ungenügende Bremsen sind lebensgefährlich. Deshalb sollte die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage unbedingt geprüft werden, insbesondere die Stärke der Bremsbeläge, Bremsklötze und Bremsscheiben. Allenfalls empfiehlt sich die Konsultation eines Fachmanns, der die Bremsflüssigkeit der Scheibenbremsen prüft und weitere, für Laien kniffligere Arbeiten ausführt: Etwa Seiten- und Höhenschlag der Räder korrigieren oder Kettenschaltung justieren.

Pflege von E-Bikes gleich wie bei anderen Velos Elektrovelos werden grundsätzlich gleich gepflegt und gewartet wie herkömmliche Fahrräder. Spezielle Aufmerksamkeit gilt aber natürlich dem Akku: Dieser kann bei Kälte Schaden nehmen und sollte deshalb im Winter getrennt vom Bike aufbewahrt werden. Eine trockene Umgebung und Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius sind ideale Lagerungsbedingungen für einen Akku. Zudem sollte eine Tiefentladung vermieden werden. Wenn der Akku also während längerer Zeit nicht gebraucht wird, sollte er nie weniger als halbvoll sein. Es empfiehlt sich eine regelmässige Kontrolle und allfälliges Aufladen.

Velovignette abgeschafft - Haftpflichtversicherung erforderlich Seit dem 1. Juni 2012 gibt es die Velovignette nicht mehr. Seither müssen Velofahrer eine private Haftpflichtversicherung abschliessen, ansonsten müssen sie die Folgekosten bei einem Unfall selbst übernehmen. Der TCS empfiehlt allen Radfahrern sicher zu stellen, dass ihre Haftpflichtversicherung gegenüber Dritten verursachte Schäden deckt und dass alle Mitglieder eines Haushaltes durch die Versicherung gedeckt werden.

Kontakt:

Stephan Müller, Mediensprecher TCS, 058 827 34 41, 079 302 16 36,
stephan.mueller@tcs.ch

Die TCS-Bilder sind auf Flickr -
www.flickr.com/photos/touring_club/collections.

Die TCS-Videos sind auf Youtube - www.youtube.com/tcs.

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