Ministerin Künast entmündigt die Verbraucher
Frankfurt am Main (ots)
Ergebnisse einer Allensbach-Studie zur Grünen Gentechnik werden dem "Künast-Diskurs" und der Öffentlichkeit vorenthalten
In der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung von gestern (2.6.02, S.11) finden Sie einen Artikel von Thomas Deichmann (Co-Autor von "Das populäre Lexikon der Gentechnik"). Er handelt u.a. von einer brisanten Allensbach-Umfrage im Auftrag des Bundespresseamts (BPA) zur Gentechnik. Die aus Sicht von Rot-Grün offenbar eher unangenehmen Ergebnisse dieser Studie sind der Öffentlichkeit bislang vorenthalten worden.
Im aktuellen NOVO wird diese Thematik vertieft. Ein Auszug des Magazins ist ab sofort online verfügbar. Im Editorial (http://www.novo-magazin.de/58/58editorial.htm) geht Deichmann auf die Allensbach-Studie ein. Ausserdem hat NOVO eine Internetseite gefunden, auf der eine BPA-Kurzfassung der Studie steht. Vom NOVO-Editorial aus ist ein externer Link geschaltet worden (mit Disclaimer). Sie gelangen auf diese Seite, wenn Sie im Editorial auf den fett gedruckten Begriff Kurzfassung klicken.
In der Rubrik "Biotechnologie" finden Sie im aktuellen NOVO weitere Artikel zur Thematik, z.B. "Mythen und Fallstricke der Künast-Verbraucherpolitik" (http://www.novo-magazin.de/58/novo5818.htm). Darin werden auch die aktuellen Diskussionen über das Verbraucherinformationsgesetz sowie die EU-Vorschläge zu Kennzeichnung, Schwellenwerten und Rückverfolgbarkeit gentechnisch verbesserter Agrarprodukte bewertet.
Die Allensbach-Studie von Herbst 2001 bescheinigt eine gewachsene Akzeptanz der Grünen Gentechnik in der Bevölkerung. So hält eine Mehrheit der 2049 Befragten die Immunisierung von Pflanzen gegen Schädlinge und Krankheiten für sinnvoll. Das BPA verweigert jedoch die Herausgabe der Studie. Sie scheint vor allem nicht ins Konzept von Verbraucherschutzministerin Renate Künast (B'90/Grüne) zu passen. Künast macht anhaltend Stimmung gegen die Grüne Gentechnik und beruft sich dabei nicht selten auf ihre vermeintliche Ablehnung durch die Bundesbürger.
Nicht einmal dem "Künast-Diskurs", der eine breite Diskussion über Chancen und Risiken zur Grünen Gentechnik befördern soll, ist die Allensbach-Studie zur Verfügung gestellt worden. Das lässt den Künast-Diskurs um so mehr als eine Wahlkampfveranstaltung erscheinen. Kurz vor den Bundestagswahlen am 3.9.02 sollen die Ergebnisse des Diskurses präsentiert werden. Offenbar soll er vorrangig dazu dienen, politische und ideologische Präferenzen der Grünen gegen moderne Biotechnologien einmal mehr als authentischen Ausdruck von Verbraucherinteressen darzubieten.
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