Alle Storys
Folgen
Keine Story von Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke mehr verpassen.

Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke

Schweizer Hilfswerke kritisieren G-8

Bern (ots)

Die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke Swissaid,
Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas und Heks unterstützt
die Kritik, die im Vorfeld des Evian-Gipfels von
globalisierungskritischen Gruppierungen an der G-8 vorgebracht wird.
Die G-8 seien nicht legitimiert, Weltdirektorium zu spielen, hiess
es an einer Medienkonfrenz in Bern. Die Politik der weltweiten
permanenten Liberalisierungen, die die G-7 seit über zehn Jahren
vorantrieben, erfolge einseitig auf Kosten der kleineren und armen
Länder.
Die G-8 würden zwar in ihren Communiqués gerne die "Chancen der
Globalisierung" beschwören. Ein Blick auf die Realität zeige aber,
dass es dabei primär um ihre eigenen Chancen gehe und die
Versprechungen zugunsten der Entwicklungsländer oft blosse Rhetorik
blieben. So sei der 2001 mit grossem Getöse vorgestellte "Aktionsplan
für Afrika", der in Evian wiederum einen Schwerpunkt bilden soll, bis
heute ein "Aktionsplan ohne Aktion" geblieben.
Weiter kritisieren die grossen Hilfswerke, dass die G-8 mit ihrem
Wirken internationale Institutionen wie die Uno, die alle Länder
umfassten, schwächten und zunehmend durch Absprachen zwischen
handverlesenen Ländern ersetzten. So befürchte die Uno, die G8 würden
die Einbindung von Wirtschafts- und Sozialfragen in die Uno
hintertreiben. "Eine Weltordnung, über deren Gehalt die grossen
Mächte untereinander alleine entscheiden, ist für schwächere und
kleinere Staaten, reiche und arme, unakzeptabel", meinte Joerchel.
Die Arbeitsgemeinschaft fordert den Bundesrat auf, sich konsequent
für eine Stärkung der Uno einzusetzen. Insbesondere soll er sich
dafür stark machen, dass deren umwelt-, wirtschafts- und
sozialpolitische Rolle aufgewertet wird, etwa im Rahmen eines
gestärkten Uno-Wirtschafts- und Sozialrates (Ecosoc). Tendenzen, die
G-8 als netzwerkartige, letztlich aber von den USA dominierte
Struktur zum Zentrum eines weltweiten Regelsystems zu machen, seien
energisch zu bekämpfen.

Kontakt:

Peter Niggli
Geschäftsleiter
Tel. +41/31/390'93'30
Mobile: +41/79/262'69'27

Weitere Storys: Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke
Weitere Storys: Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke
  • 13.05.2003 – 10:00

    Entwicklungsorganisationen lancieren Kampagne gegen "Steuerfluchthafen Schweiz"

    Bern (ots) - Die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke und die Erklärung von Bern werfen der Schweiz vor, weltweit Steuerhinterziehung und Steuerflucht zu begünstigen und so den Entwicklungsländern massive Einnahmenverluste zu verursachen. Um den Mittelabfluss zu stoppen, müsse das Abkommen über Zinsbesteuerung mit der EU auch auf Entwicklungsländer ausgedehnt ...

  • 13.02.2003 – 14:12

    Irak-Demo: Aufruf für eine starke, breite und friedliche Demonstration

    Bern (ots) - Am kommenden Samstag findet die gesamtschweizerische Demonstration "Nein zum Krieg gegen Irak - Kein Blut für Öl" statt. Wir sind zuversichtlich, dass es eine starke, breite und friedliche Kundgebung werden wird. Im "Bündnis gegen Krieg" existierte an allen Sitzungen ein klarer Konsens, dass wir eine friedliche Kundgebung wollen. In der Beilage ...

  • 16.12.2002 – 11:35

    HEKS wird Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke

    Bern (ots) - Die entwicklungspolitische Arbeitsgemeinschaft Swissaid/Fastenopfer/Brot für alle/Helvetas/Caritas erhält ein gewichtiges neues Mitglied. Auf den 1. Januar 2003 tritt ihr auch HEKS, das Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz, bei. Es sei wichtig, die konkrete Projektarbeit in den Entwicklungsländern mit der politischen Arbeit in der Schweiz zu verbinden, begründet HEKS-Zentralsekretär Franz ...