Landesindex der Konsumentenpreise im August 2001: Rückgang des Preisniveaus
Neuenburg (ots)
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im August 2001 einen Rückgang um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 101,2 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 1,1 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 1,4 Prozent im Juli 2001 und von 1,1 Prozent im August 2000.
Starker Einfluss der Ausverkaufspreise für Sommerbekleidung
Der Rückgang des Landesindexes um 0,6 Prozent im August 2001 ist hauptsächlich auf die tiefere Indexziffer für Bekleidung und Schuhe (-10,3%), beeinflusst durch Ausverkaufspreise für Sommerbekleidung, zurückzuführen. Unter dem Stand der Vorerhebung lagen auch die Indizes für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,5%) und für Verkehr (-0,5%). Angestiegen sind hingegen die Gruppenindizes für Wohnen und Energie (+0,2%) und für Sonstige Waren und Dienstleistungen (+0,3%). In den übrigen sieben Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt.
Tiefere Preise für Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieb das Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den Inlandgütern stabil, während es sich bei den Importgütern, insbesondere infolge der rückläufigen Preise für Bekleidung und Erdölprodukte, um 2,1 Prozent ermässigte. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 1,9 Prozent, die Importprodukte dagegen eine Preisreduktion um 1,3 Prozent.
Preisentwicklung bei der Bekleidung
Die Preise für Bekleidung und Schuhe sanken von Mai bis August 2001 um 10.3 Prozent. Sie lagen damit 11 Prozent unter dem Niveau vom August 2000. Ausschlaggebend für diesen starken Preisrückgang sind die tiefen Ausverkaufspreise für Sommerbekleidungsartikel. Nach Auskunft von Branchenvertretern lag der Grund dafür in den ungünstigen Wetterverhältnissen in diesem Frühling, die offensichtlich die Kauflust der Konsumenten dämpften. Deshalb begann der Ausverkauf früher als im Sommer 2000 und die gewährten Preisnachlässe waren grösser als vor Jahresfrist.
Details der Preisentwicklung im August 2001
Der Index für Bekleidung und Schuhe sank vor allem wegen Ausverkaufspreisen für Sommerbekleidung und Schuhe um 10,3 Prozent.
Innerhalb des rückläufigen Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke waren saisonale Preisreduktionen für die meisten Gemüsesorten massgebend. Ins Gewicht fielen aber auch die tieferen Preise für Bananen, Schweinefleisch, Ruchbrot und Kartoffeln. Teurer wurden hingegen vor allem Wurstwaren (Ende eine Aktion beim Cervelat) und Aprikosen.
In der Gruppe Verkehr wurden nur die Treibstoffpreise erhoben. Sie ermässigten sich im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent (Stichtag der Erhebung war der 2. August) und im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent.
Die leichte Zunahme des Indexes für Wohnen und Energie ist auf den Anstieg der Wohnungsmieten zurückzuführen. Der Mietpreisindex erhöhte sich gegenüber der Vorerhebung vom Mai 2001 um 0,2 Prozent. Das gesamtschweizerische Mietzinsniveau lag damit um 3,0 Prozent über jenem vor Jahresfrist. Daneben stiegen auch die Preise für Unterhaltsmaterial für die Wohnung. Die Heizölpreise sanken hingegen um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat und lagen damit um 1,4 Prozent unter dem Vorjahresstand.
Der Anstieg der Indexziffer für Sonstige Waren und Dienstleistungen ist in erster Linie auf höhere Preise für Toilettenartikel und Damentaschen zurückzuführen.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den August 2001 Indizes von 107,4 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 148,7 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 185,4 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 312,6 Punkten auf der Basis September 1966=100.
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