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Bundesamt für Statistik

Wohnbevölkerung in der Schweiz 2000: Unverändertes Bevölkerungswachstum

Neuenburg (ots)

Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz nahm
2000 um rund 39'600 Personen zu und erreichte am 31. Dezember den
Stand von 7'204'100 Personen. Gemäss den neuesten, definitiven
Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zuwachsrate
von 0,6% im Jahre 2000 gegenüber 1999 unverändert.
Unverändertes Bevölkerungswachstum
Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz erreichte Ende 2000 den
Stand von 7'204'100. In dieser Zahl sind die schweizerischen
Staatsangehörigen, die ausländischen Jahresaufenthalter und
Niedergelassenen sowie die internationalen Funktionäre enthalten.
Nicht eingeschlossen sind die ausländischen Saisonarbeitskräfte
(Jahresdurchschnitt 2000: 22'400), die Kurzaufenthalter
(Jahresdurchschnitt 2000: 22'600) und die Asylsuchenden (Ende 2000:
72'000).
Die Zuwachsrate von 0,6% ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Die Zunahme der gesamten ständigen Wohnbevölkerung von 39'600
Personen (inkl. Bestandesbereinigungen) ergab sich zur Hauptsache aus
dem Einwanderungsüberschuss (Einwanderungen abzüglich Auswanderungen)
von 20'200 Personen plus dem Geburtenüberschuss (Geburten abzüglich
Todesfälle) von 15'900.
Leicht höherer Wanderungssaldo
Die Einwanderung hat 2000 leicht zugenommen, während gleichzeitig die
Auswanderung etwas zurückging. Dadurch hat der Wanderungssaldo von
+16'150 Personen im Jahr 1999 auf +20'200 im Jahr 2000 zugenommen.
Während der Wanderungssaldo der Schweizer und Schweizerinnen fast
unverändert bei -4700 lag (Auswanderungsüberschuss), stieg er bei der
ausländischen Wohnbevölkerung von +20'900 auf +24'900. Dies ist zur
Hauptsache auf die bessere Wirtschaftslage und vermehrten
Familiennachzug zurückzuführen.
Sterbeüberschuss der Bevölkerung schweizerischer Nationalität
Der Geburtenüberschuss blieb mit 15'900 gegenüber 1999
unverändert. Sowohl die Zahl der Todesfälle als auch der Geburten hat
sich kaum verändert. Wiederum sind im Jahr 2000 mehr Schweizerinnen
und Schweizer gestorben als geboren. Die Bevölkerung schweizerischer
Nationalität wächst, trotz Sterbeüberschuss und
Auswanderungsüberschuss, durch die Bürgerrechtswechsel (Erwerb des
Schweizer Bürgerrechts).
Städtisches Wachstum nimmt weiterhin zu
Zwei Drittel (67,6%, 4'872'000 Personen) der ständigen
Wohnbevölkerung wohnten Ende 2000 in städtischen Gebieten, d.h. in
Gemeinden, die zu einer Agglomeration gehören oder 1990 mindestens
10'000 Einwohner aufwiesen. Die Hälfte davon (33,7%, 2'428'400
Personen) lebte in den Agglomerationen der fünf Grossstädte Zürich,
Basel, Genf, Bern und Lausanne. Die städtischen Gebiete wuchsen im
Jahr 2000 um 32'400 Personen (+0,7%), die fünf Grossagglomerationen
wiesen eine Zunahme von 18'700 Personen auf (+0,8%). In den
ländlichen Gebieten wuchs die Bevölkerung hingegen lediglich um 7'200
Personen (+0,3%) und erreichte einen Stand von 2'332'100 Personen.
Der Trend zu stärkerem Wachstum in den städtischen Gebieten hat
sich im Jahr 2000 fortgesetzt, nachdem 1999 das relative Wachstum der
städtischen Gebiete erstmals seit Beginn der ESPOP-Statistik
(Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes, begonnen 1981) höher
lag als in den ländlichen Gebieten. In den Jahren 1981 bis 1998
verzeichneten die städtischen Gebiete kontinuierlich ein nur
schwaches Bevölkerungswachstum, während die ländlichen Gemeinden
bedeutend rascher wuchsen. Das geringe Wachstum der städtischen
Gebiete war vor allem auf Bevölkerungsverluste in den Kerngemeinden
der Agglomerationen zurückzuführen. 2000 hingegen gewannen die fünf
Grossstädte zusammen 2100 Einwohner (+0,2%), und die Bevölkerung in
den Gürtelgemeinden wuchs um 16'700 Personen (+1,1%).
Unterschiedliche Entwicklung in den Kantonen
11 Kantone wiesen im Jahr 2000 Zuwachsraten auf, welche über dem
Schweizer Mittel von 0,6% lagen. An der Spitze befanden sich die drei
Kantone Zug (+1,7%), Schwyz (+1,5%) und Genf (+1,4%). Sechs Kantone
mussten 2000 einen Bevölkerungsrückgang hinnehmen: am stärksten der
Kanton Uri mit -0,7%, gefolgt von den Kantonen Basel-Stadt, Glarus
und Appenzell A.Rh.(je -0,4%). Seit Ende 1990 sind die Kantone Zug
(+17,7%), Schwyz (+17,2%) und Freiburg (+14,4%) prozentual am
stärksten gewachsen.
Wanderungssaldo und Geburtenüberschuss tragen in unterschiedlichem
Mass zum Bevölkerungswachstum bei. Im Zeitraum 1991 bis 2000 trug der
Wanderungssaldo im Kanton Tessin 81%, im Kanton Zug 63% und im Kanton
Freiburg 59% zum Gesamtwachstum bei, während im Kanton Appenzell
I.Rh. der Wanderungssaldo nahezu Null betrug, und damit der
Geburtenüberschuss allein, d.h. mit 100%, zum Bevölkerungswachstum
beitrug. In den Kantonen Uri und Glarus musste der Geburtenüberschuss
sogar einen negativen Wanderungssaldo (Wegzugsüberschuss)
kompensieren. In allen Kantonen gab es mehr Geburten als Todesfälle
(Geburtenüberschuss), ausser im Kanton Basel-Stadt (Sterbeüberschuss
und Wegzugsüberschuss).

Kontakt:

Marc Reichle
BFS
Sektion Bevölkerungsentwicklung
Tel.: 032 713 67 86
E-Mail: marc.reichle@bfs.admin.ch

Neuerscheinung:
BFS aktuell: "Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes
(ESPOP) - Definitive Ergebnisse 2000"

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des
BFS http://www.statistik.admin.ch

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