Landesindex der Konsumentenpreise im September 2001
Neuenburg (ots)
Mässige Jahresteuerung: 0,7 Prozent
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im September 2001 einen Anstieg um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und erreichte den Stand von 101,4 Punkten (Mai 2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,7 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 1,1 Prozent im August 2001 und von 1,4 Prozent im September 2000. Damit resultierte im Berichtsmonat die tiefste Jahresteuerung seit Juli 1999. Damals betrug sie ebenfalls 0,7 Prozent.
Gegensätzliche Preisbewegungen
Die leichte Zunahme des Landesindexes im September 2001 ist auf gestiegene Indexziffern für Erziehung und Unterricht (+0,8%), für Verkehr (+0,6%), für Alkoholische Getränke und Tabak (+0,4%), für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,3%) sowie für Freizeit und Kultur (+0,2%) zurückzuführen. Rückläufig waren hingegen die Gruppenindizes für Nachrichtenübermittlung (-0,1%) sowie für Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,1%). Der Index für Wohnen und Energie blieb praktisch stabil. In den übrigen vier Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen statt.
Gestiegene Importpreise
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieb das Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den Inlandgütern stabil, während es sich bei den Importgütern um 0,4 Prozent erhöhte. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter eine durchschnittliche Preissteigerung um 1,9 Prozent, die Importprodukte dagegen eine Preisreduktion um 2,9 Prozent.
Details der Preisentwicklung im September 2001
Die Erhöhung des Indexes der Gruppe Erziehung und Unterricht ist hauptsächlich auf die in verschiedenen Privatschulen angehobenen Unterrichtstarife für Weiterbildungskurse zurückzuführen.
In der Bedarfsgruppe Verkehr erhöhten sich die Benzinpreise gegenüber dem Vormonat um 1,9 Prozent (Stichtag 3. September), lagen aber immer noch um 4,1 Prozent unter dem Stand vor Jahresfrist.
Die Zunahme der Indexziffer für Alkoholische Getränke und Tabak ist in erster Linie das Ergebnis höherer Preise für Spirituosen und Bier.
Innerhalb des Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich vor allem Fruchtgemüse, Salatgemüse, Rindfleisch, Suppen in Beutel, Brot (Ende einer Aktion), Bananen und natürliche Mineralwasser. Tiefere Preise wurden namentlich für Wurzelgemüse, Wurstwaren, Schweinefleisch, Teig, Joghurt und Kartoffeln festgestellt.
Der Anstieg des Indexes der Gruppe Freizeit und Kultur ist insbesondere auf höhere Preise für Hobbykurse, Pflanzen und Pauschalreisen zurückzuführen. Preisabschläge wurden unter anderem für PC Hardware registriert.
Tiefere Preise für Telefonapparate bewirkten einen Rückgang der Indexziffer für Nachrichtenübermittlung.
Die Abnahme des Indexes für Hausrat und laufende Haushaltsführung wurde hauptsächlich durch die leicht gesunkenen Preise für Handwerkzeuge und Kleinmaterial sowie für Haushaltgeräte verursacht. Hingegen stiegen die Preise für Putzmaterial.
Im Bereich Wohnen und Energie standen den leicht höheren Heizölpreisen vereinzelte Tarifanpassungen nach unten für Elektrizität gegenüber. Die Heizölpreise stiegen gegenüber August 2001 um 1,0 Prozent (Stichtag 3. September) und lagen damit um 23,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften Reihen ergeben für den September 2001 Indizes von 107,5 Punkten auf der Basis Mai 1993=100, von 148,9 Punkten auf der Basis Dezember 1982=100, von 185,7 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 313,0 Punkten auf der Basis September 1966=100.
Kontakt:
Gilbert Vez, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel. +41 32 713 69 00
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