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Bundesamt für Statistik

BFS: Wohnbautätigkeit im 3. Quartal 2002 Anzeichen von Schwäche auf dem Wohnungsmarkt

Neuchâtel (ots)

Im 3. Quartal 2002 nahm die Wohnungsproduktion
verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode um 4,6% ab. Am 
Ende des Beobachtungsquartals befanden sich rund 37'000 Wohnungen im 
Bau, d.h. 500 Einheiten weniger als ein Jahr zuvor. Demgegenüber 
legte die Anzahl baubewilligter Wohnungen um 670 Einheiten zu. So 
weit die wichtigsten Ergebnisse der quartalsweise durchgeführten 
Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über die 
Wohnungsproduktion.
Neu erstellte Wohnungen
Im 3. Quartal 2002 wurden in der Schweiz 8000 Wohnungen neu 
erstellt, was einer Verringerung um 390 Einheiten gegenüber dem 
entsprechenden Vorjahresquartal entspricht. Ausschlaggebend für 
diesen deutlichen Abbau waren die Gemeinden mit weniger als 2000 
Einwohnern, deren Wohnungsproduktion um fast ein Drittel einbrach. 
Die übrigen Gemeindegrössenklassen notierten hingegen höhere 
Wohnbauzahlen.
In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden 22'300 Wohnungen 
neu erstellt, was einer Verringerung von 3,2% innert Jahresfrist 
entspricht.
In den Agglomerationen der fünf grössten Städte betrug die 
Wohnungsproduktion im 3. Quartal 2002 rund 2800 Einheiten und 
steigerte sich somit um 530 Einheiten gegenüber dem Vorjahr. 
Praktisch alle Agglomerationen trugen zu diesem Aufschwung bei, 
allen voran Zürich mit einem Plus von 440 Einheiten im Vergleich zum 
3. Quartal 2001. Einzig Genf verzeichnete einen Abbau um rund 100 
Einheiten.
Im Bau befindliche Wohnungen
Ende des 3. Quartals 2002 befanden sich rund 37'000 Wohnungen im 
Bau, 550 Einheiten weniger als vor Jahresfrist. Vor allem die 
Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern bestimmten diesen Rückgang. 
Eine Stagnation der Wohnungsproduktion ergab sich hingegen für die 
Gemeinden mit 2000 bis 5000 Einwohnern.
Mit 14'400 im Bau befindlichen Wohnungen konnten die Agglomerationen 
der fünf grössten Städte das Vorjahresniveau nicht halten (-350 
Einheiten/-2,3%). Die Abschwächung geht hauptsächlich auf das Konto 
der Agglomerationen Basel, Zürich und Genf. Demgegenüber 
verzeichneten die Agglomerationen Bern und Lausanne Steigerungen um 
3,3% und 2,5%.
Die vierteljährliche Wohnbaustatistik basiert auf zwei verschiedenen 
Erhebungen. Die Erste erfasst die Wohnbautätigkeit in allen (in den 
früheren Quartalserhebungen vertretenen) 269 Gemeinden mit mehr als 
5000 Einwohnern sowie in den Agglomerationsgemeinden der Städte 
Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich. Die zweite Erhebung umfasst 
eine Stichprobe der übrigen Gemeinden. Diese Stichprobe erlaubt eine 
Hochrechnung auf die gesamte Schweiz bezüglich der Anzahl der 
baubewilligten und neu erstellten sowie der Ende des Quartals im Bau 
befindlichen Wohnungen. Der Genauigkeitsgrad der Ergebnisse kann 
anhand so genannter Vertrauensintervalle abgeschätzt werden.
Baubewilligte Wohnungen
Im 3. Quartal 2002 wurden in der Schweiz 9400 Wohnungen 
baubewilligt. Dies bedeutet eine Zunahme um 670 Einheiten (+7,6%) 
gegenüber dem Vorjahr. Sämtliche Gemeindegrössenklassen waren an 
dieser Entwicklung beteiligt, allen voran die kleinen Gemeinden 
sowie die Gemeinden mit 2000 bis 5000 Einwohnern, die 400 bzw. 150 
Einheiten beisteuerten.
Demgegenüber wurden in den Agglomerationen der fünf grössten Städte 
440 Wohnungen (-13%) weniger baubewilligt als letztes Jahr. Mit 
Ausnahme der Agglomeration Zürich, die ein leichtes Plus von 3,6% 
verbuchte, wurden in allen anderen Agglomerationen deutlich weniger 
Baubewilligungen für Wohnungen ausgestellt.
Die Angaben des Berichtsquartals in der vorliegenden 
Pressemitteilung sind provisorisch und können im Laufe des Jahres 
noch berichtigt werden, während die Vergleichswerte des 3. Quartals 
2001 definitiv sind. Aus diesem Grund können zwischen den 
Quartalszahlen aus der Vorjahrespressemitteilung und denjenigen in 
der vorliegenden Mitteilung Differenzen auftreten.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
___________
Auskunft:
Kamel Chaouach, BFS, Abteilung Volkswirtschaft und Preise, Tel. 032 
713 62 56
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  Ruedi.Jost@bfs.admin.ch
Neuerscheinung:
BFS, Die Wohnbautätigkeit in der Schweiz im 3. Quartal 2002, 
Neuchâtel 2002, Bestellnummer: 051-0203,
Preis: 6 Franken, ungefähr drei Wochen nach Erscheinen der 
Pressemitteilung erhältlich.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
29.11.02

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