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Bundesamt für Statistik

Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI) 2003 7,0 Prozent Prämienwachstum

Neuchâtel (ots)

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Prezzi	Neuchâtel, 13. Mai 2003
Nr. 0350-0303-80
Krankenversicherungsprämien-Index (KVPI) 2003
7,0 Prozent Prämienwachstum
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete 
Krankenversicherungsprämien-Index verzeichnete für das Jahr 2003 
einen Anstieg um 7,0% gegenüber dem Vorjahr. Auf der Basis 1999=100 
erreichte der KVPI 2003 damit einen Indexstand von 127,4 Punkten. 
2002 wuchsen die Prämien um 7,9%, 2001 um 5,4%, 2000 um 4,6%. Der 
KVPI erfasst die Prämienentwicklung der obligatorischen 
Krankenpflegeversicherung und der Krankenzusatzversicherung und 
bildet das gewichtete Mittel der beiden Teilindizes. Anhand des KVPI 
lässt sich zudem die Auswirkung der Prämienentwicklung auf das 
Wachstum des verfügbaren Einkommens der Haushalte schätzen. Im 
Vergleich zum Vorjahr fiel demnach die Wachstumsrate des verfügbaren 
Durchschnittseinkommens in Folge der steigenden Prämien im Jahr 2003 
um 0,5% geringer aus. Prämienwachstum von 10,1 Prozent in der 
Krankengrundversicherung Die vom Bundesamt für Sozialversicherung 
(BSV) erhobenen Grundversicherungsprämien erhöhten sich im 
Durchschnitt aller Versicherten zwischen 2002 und 2003 um 10,1%. 
Diese Zunahme wurde durch den anhaltenden Kostenanstieg im 
Gesundheitswesen, insbesondere bei den ambulanten Spitalbehandlungen 
sowie bei den Medikamenten, verursacht. Auf der Basis von 1999=100 
ergibt sich für das Prämienjahr 2003 ein Indexstand für die 
Grundversicherung von 133,0 Punkten. Auffällig sind die starken 
kantonalen Differenzen. Am stärksten wuchsen die Prämien zwischen 
2002 und 2003 in den Kantonen Graubünden (+13,8%), Zug ( +13,3%), 
Glarus (+13,1%), Schwyz (+12,1%), Uri und Thurgau (je +11,7%), am 
schwächsten in den Kantonen Jura (+6,4%), Freibug (+7,1%), Obwalden 
(+7,4%) und Genf (+7,7%). Was ist der 
Krankenversicherungsprämien-Index? Der Bundesrat beauftragte das 
Bundesamt für Statistik (BFS) mit dem Aufbau eines Indexes der 
Krankenversicherungsprämien, welcher den Landesindex der 
Konsumentenpreise ergänzen und zusätzliche Informationen für die 
Einkommens- und Sozialpolitik zur Verfügung stellen soll. Das 
Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) publiziert im Herbst jeweils 
die Durchschnittsprämien für die Erwachsenen. Das BFS zieht für die 
Berechnung des Krankenversicherungsprämien-Indexes (KVPI) auch die 
Prämien der übrigen Versicherten heran, weshalb für 2003 ein leicht 
abweichendes Prämienwachstum in der Grundversicherung ausgewiesen 
wird. Detaillierte Informationen nach Altersklassen und Kantonen 
publiziert das BSV jeweils im Oktober des Vorjahres. Diese sind auch 
unter der Internetadresse http://www.bsv.admin.ch zu finden. Der 
KVPI beinhaltet zusätzlich zu den vom BSV berechneten Prämien für 
die obligatorische Krankenpflegeversicherung die vom BFS erhobenen 
freiwilligen Krankenzusatzversicherungen. Die durch den vorliegenden 
Krankenversicherungsprämien-Index gemessene Prämienentwicklung ist 
lediglich eines der Elemente des komplexen Finanzierungsmodells im 
Gesundheitswesen. So werden die Prämien durch Subventionen von Bund 
und Kantonen an die Haushalte verbilligt. Dieser Verbilligung wird 
bei der Schätzung des verfügbaren Haushalteinkommens Rechnung 
getragen, dessen Wachstum dementsprechend durch die Veränderung der 
Krankenversicherungsprämien und der Subventionen beeinflusst wird. 
Bei der Interpretation des KVPI ist zu beachten, dass den steigenden 
Prämien ebenfalls steigende Gesundheitskosten gegenüber stehen. 
Diese Gesundheitskosten beinhalten die bereits im Landesindex der 
Konsumentenpreise ausgewiesene Preissteigerung (+0,4% zwischen 2001 
und 2002) und die Mengenzunahme der beanspruchten Leistungen. 
Entsprechend den gestiegenen Kosten fallen auch die Rückerstattungen 
der Krankenversicherer an die Haushalte höher aus. Prämienanstieg um 
0,8 Prozent bei den Krankenzusatzversicherungen Die vom BFS 
erhobenen Prämien für die Krankenzusatzversicherungen stiegen 
zwischen 2002 und 2003 durchschnittlich um 0,8% an. Auf der Basis 
von 1999=100 ergibt sich für das Prämienjahr 2003 ein Indexstand für 
die Zusatzversicherung von 116,4 Punkten. Überdurchschnittlich stark 
stiegen die Prämien der allgemeinen Spitalzusatzversicherung 
(+1,9%). Dabei fielen vor allem die Prämienerhöhungen für Knaben 
(+9,0%) und Mädchen (+6,7%) ins Gewicht. Die Prämienentwicklung für 
die halbprivate und private Spitalzusatzversicherung verzeichneten 
mit +0,3 bzw. +0,7 Prozent insgesamt ein unterdurchschnittliches 
Wachstum. Die Prämien für jüngere Personen blieben stabil oder 
verbilligten sich gar. Überdurchschnittlich stark sind in diesen 
beiden Spitalkategorien die Prämien für ältere Personen angestiegen. 
Zwischen 2002 und 2003 wiesen vor allem die Kantone Bern (+1,2%), 
Solothurn (+1,1%), Aargau, Basel-Stadt und Schaffhausen (je +1,0%) 
überdurchschnittliche Zuwachsraten auf, im Gegensatz zu den Kantonen 
Appenzell Innerrhoden, Jura, Nidwalden, Uri, Zug, (je +0,4%) und 
Glarus (+0,5%). Geschätzter Einfluss der Prämienentwicklung auf das 
verfügbare Einkommen Prämienerhöhungen belasten - ähnlich wie höhere 
Steuern oder Versicherungsbeiträge - das Budget der privaten 
Haushalte. Zur Messung dieses Effekts bietet sich das verfügbare 
Einkommen der Haushalte an. Es entspricht dem Einkommen aller 
Mitglieder eines Haushaltes (Erwerbseinkommen, Zinsen, Renten, 
Rückerstattungen und Verbilligungen der Versicherungen und sonstige 
Einkommen) abzüglich der so genannten Transferzahlungen (Steuern, 
Sozial- und sonstige Versicherungsbeiträge), also dem Betrag, der 
den Haushalten effektiv für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung 
steht. Die verfügbaren Einkommen stiegen zwischen 2002 und 2003 um 
schätzungsweise 1,0%. Ohne die Netto-Prämienerhöhungen der 
Krankenversicherung würde dieser Anstieg im Jahr 2003 um 0,5% höher 
ausfallen und damit 1,5% erreichen.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
	Informationsdienst
Auskunft:
Stefan Röthlisberger, BFS, Sektion Preise und Verbrauch
Tel. 032 713 65 04, E-Mail:  stefan.roethlisberger@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch 
Unter dem Fachbereich 5: PREISE finden Sie ebenfalls den Online-
Rechner, mit welchem Sie den Einfluss der Prämienentwicklung auf 
Ihren eigenen Haushalt berechnen können:
http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber05/kvpi/dkvpi01.htm
13.05.2003

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