Hotelaufenthalte in der Schweiz im April 2003 Erste provisorische Ergebnisse
Neuchâtel (ots)
Nach ersten Hochrechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) verzeichneten die Schweizer Hotelbetriebe im April 2003 mit 2,13 Mio. Logiernächten gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode eine Steigerung um 47 100 Einheiten oder 2,3%. Trotzdem liegt dieses Ergebnis 3,5% unter dem Mittel der letzten zehn Jahre. Schweizer Hotellerie profitiert von den späten Osterferien Im April 2003 konnten die schweizerischen Hotelbetriebe mehr Gäste empfangen als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Dies ist die erste Steigerung 2003 gegenüber dem Vorjahr. Die Kundschaft buchte im April 2,13 Millionen Logiernächte, 2,3% (+47 100 Übernachtungen) mehr als im April 2002. Die Frequenzsteigerung ging hauptsächlich von den Gästen aus dem Inland aus (+34 200 Logiernächte/+3,8%), aber auch jene aus dem Ausland trugen dazu bei (+12 900 Logiernächte/+1,1%). Die Schweizer Hotellerie hat eindeutig von den Osterferien profitiert, die dieses Jahr ausschliesslich im April stattfanden, letztes Jahr jedoch noch teilweise auf den März gefallen waren. Gäste aus Europa haben zugelegt Die Logiernächtesteigerung der Gäste aus dem Ausland geht hauptsächlich auf das Konto der Besucherinnen und Besucher aus Europa. Sie buchten im April 952 600 Übernachtungen, 91 500 (+11%) mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Zahlreiche Märkte des Alten Kontinents legten im April 2003 zu, allen voran Deutschland (+80 400 Logiernächte/+24%) und Grossbritannien (+12 400/+11%). Neben den späten Osterferien veranlasste der ungünstige internationale Kontext wahrscheinlich verschiedene Gäste zu Reisen nach weniger weit entfernten Destinationen. Damit wurde der seit einigen Monaten zu beobachtende Nachfrageschwund gebremst. Hatte sich das Logiernächtevolumen der europäischen Gäste zwischen Januar und Februar noch um 6,6% (-171 100 Übernachtungen) gegenüber dem Vorjahr verkleinert, konnte es zwischen März und April seinen Stand halten (-225/+0%). Rückgang der Nachfrage aus Übersee Der Irak-Krieg und die Lungenkrankheit Sars haben auch in der Schweizer Hotellerie ihre Spuren hinterlassen: Die Kundschaft aus Übersee gab an breiter Front nach (-78 600 Logiernächte/-25%). Dabei brach die Nachfrage aus den am stärksten betroffenen Märkten wie den Golfstaaten (-6500/-46%), Hong Kong (-2400/-29%) und China (-2400/- 24%) deutlich ein. Auch die Gäste aus Japan (-13 200/-37%) und den Vereinigten Staaten (-21 500/-21%), den beiden wichtigsten Überseemärkten der Schweizer Hotellerie, erschienen weniger zahlreich. Bilanz 2003 nach wie vor negativ Von Januar bis März 2003 ermittelte das BFS 10,52 Millionen Logiernächte in den schweizerischen Hotelbetrieben (-249 400 Logiernächte/-2,3%). Die Nachfrage aus dem Ausland reduzierte sich um 4,9% (-292 100) auf 5,72 Millionen Logiernächte, während jene aus dem Inland um 0,9% (+42 600) auf 4,80 Millionen zunahm. Die Schweizer Jugendherbergen (SJH) verbuchten von Januar bis April 2003 insgesamt 223 360 Logiernächte, 1,1% weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Während sie weniger inländische Touristen empfangen konnten (-2,8%), ergab sich dafür bei den ausländischen Gästen ein kleines Plus (+1,0%).
BUNDESAMT FÜR STATISTIK Informationsdienst
Auskunft: Antonio Di Nardo oder Barbara Jeanneret, Sektion Tourismus Tel.: 031/323 66 36 oder 323 63 21
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS http://www.statistik.admin.ch .
Detailliertere Übersichten (regionalisierte Daten sowie weitere Länder) sind in ca. 10 Tagen verfügbar. Die Monatsberichte des BFS über den Tourismus in der Schweiz sind jeweils zwei Monate nach Abschluss des Berichtsmonats erhältlich.
26.05.03