Konkursstatistik 2002 Erneute Zunahme der Konkurse
(ots)6 Industrie et services Industrie und Dienstleistungen Industria e servizi Neuchâtel, 6. Juni 2003 Nr. 0350-0305-30
Konkursstatistik 2002
Erneute Zunahme der Konkurse
Im Jahr 2002 wurden in der Schweiz 9376 Konkursverfahren (Private und Firmen) eröffnet. Damit hat die Zahl der Konkurse im Vergleich zum letzten Jahr (8'945) erneut zugenommen. Aus den erledigten Konkursen entstand im Berichtsjahr ein Verlust von rund 3,6 Milliarden Franken. Dies geht aus der neusten Statistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Knapp 5 Prozent mehr Konkurse als im Vorjahr Nachdem die Konkurse in der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre kontinuierlich zurückgegangen sind, ist nun nach der Trendwende von 2001 auch für 2002 eine Zunahme zu verzeichnen. Für das Berichtsjahr 2002 wurden gesamtschweizerisch 9'376 Konkurseröffnungen gemeldet, das sind 431 oder 4,8% mehr als im Vorjahr. Der seit 2001 markante Konjunkturrückgang wirkte sich somit spürbar auf die Anzahl Konkurse aus. Im Berichtsjahr 2002 entstanden aus den 7'844 erledigten Konkursen Verluste von rund 3,6 Milliarden Franken. Dieser Betrag ist im Verlgeich zum Vorjahr wiederum leicht zurückgegangen. Ihren höchsten Stand erreichten die Verluste aus Konkurserledigung 1998, damals betrugen sie 4,4 Milliarden Franken. Seither gingen sie kontinuierlich zurück.
Zunahme auch in den meisten Kantonen Wie gewohnt fiel die Entwicklung in den einzelnen Kantonen sehr unterschiedlich aus, wobei sich 2002 bei der Mehrheit der Kantone eine Zunahme der Konkurseröffnungen manifestierte. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Konkurse in 19 Kantonen (zusammen +711 Konkurseröffnungen), während sie in den 7 restlichen Kantonen rückläufig war (-280 Konkurseröffnungen). Die zahlenmässig markantesten Rückgänge waren in den Kantonen Genf (-131) und Waadt (- 98) zu verzeichnen; die stärkste Zunahme im Kanton Zürich (+125). Leichte Zunahme bei den Betreibungshandlungen Auch die Betreibungshandlungen haben im letzten Jahr, im Vergleich zu 2001, wieder etwas zugenommen. Die Anzahl der Zahlungsbefehle stieg um 1,3 Prozent und jene der Pfändungsvollzüge um 1,7 Prozent. Die Verwertungen (öffentliche Versteigerung oder Freihandverkauf von Vermögenswerten) hingegen sind um 1,2 Prozent zurück gegangen.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK Informationsdienst
Auskunft: Ernst Matti, BFS, Abteilung Volkswirtschaft und Preise, Tel.: 031 323 66 45 Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS http://www.statistik.admin.ch
06.06.2003