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Bundesamt für Statistik

BFS: Fahrzeugbestand 2003

(ots)

Fahrzeugbestand 2003 Expansionskurs flaut ab

Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurden per 30. 
September 2003 in der Schweiz rund 5,2 Millionen Fahrzeuge gezählt. 
Der Grossteil dieses Bestandes setzt sich aus 3'754'000 
Personenwagen zusammen. Dies ergibt 510 Wagen pro 1000 Einwohner. 
Hinzu kommen 292'000 Sachentransportfahrzeuge, 567'000 Motorräder 
und 311'000 Anhänger. Der Fahrzeugbestand wächst zwar immer noch, 
jedoch verlangsamt sich der Anstieg seit einigen Jahren zunehmend. 
So nahmen die Personenwagen 2001 um 2,4% zu, 2002 um 2,0% und 2003 
lediglich noch um 1,4%. Die Wachstumsverlangsamung betrifft auch die 
Sachentransportfahrzeuge (2001: 2,4%; 2002: 1,7% und 2003: 0,8%). 
Sogar der Motorradbestand schrumpft (2001: 5,6%; 2002: 4,6% und 
2003: 4,1%), nachdem er zwischen 1997 und 1999 noch rasant zugelegt 
hatte (durchschnittlich 6,7% pro Jahr). Die Verkleinerung der 
Bestandszunahme war angesichts der Rezession auf dem Neuwagenmarkt 
absehbar. Der Fahrzeugbestand kann sich entweder durch die 
Ausserverkehrsetzung von Fahrzeugen oder durch die Inverkehrsetzung 
(zumeist neuer) Fahrzeuge verändern. Bereits 2002 sank die 
Gesamtzahl neuer in Verkehr gesetzter Motorfahrzeuge gegenüber dem 
Vorjahr um 7,3%, jene der Personenwagen alleine um 6,8% und jene der 
Sachentransportfahrzeuge um 15,9%. Diese Tendenz scheint sich 2003 
noch verstärkt zu haben. Hobbytaugliche Fahrzeuge Der Boom bei den 
4x4-Wagen (10% des Fahrzeugbestands 1990, 16% 2003) und den Kombis 
(14% 1990, 21% 2003) hängt wahrscheinlich mit der zunehmenden 
Freizeitmobilität der Bevölkerung zusammen. 1994 wurden 49% der 
Autokilometer für die Freizeit zurückgelegt, im Jahr 2000 waren es 
68%. Zu diesem Schluss kommen die Haushaltserhebungen über das 
Verkehrsverhalten der Bevölkerung, die das BFS und das Bundesamt für 
Raumentwicklung (ARE) regelmässig durchführen. Mit der Vergrösserung 
des durchschnittlichen Hubraums von 1750 cm3 (1990) auf 1900 cm3 
(2003) haben auch Kapazität und Komfort der Fahrzeuge zugenommen. In 
den 90er-Jahren wurden die Automatikgetriebe technisch substanziell 
verbessert. Insbesondere elektronische Neuerungen machten die 
Getriebe effizienter und erschwinglicher. Heutzutage sind fast alle 
Modelle, auch die weniger kräftigen, mit Automatikgetriebe 
erhältlich. Dies erklärt, weshalb heute 22% des Fahrzeugbestands mit 
Automatikgetriebe ausgerüstet sind, während man 1990 lediglich einen 
Anteil von 16% gemessen hatte. Während dieser Periode hat sich auch 
die Zahl der „Automaten“ praktisch verdoppelt. Auch der Bestand der 
Cabrios hat sich zwischen 1990 und 2003 verdoppelt. Sie sind aber 
nach wie vor eine eher seltene Erscheinung, ist doch weniger als 1 
von 20 Autos ein Cabrio. Die meisten Personenwagen (93%) haben einen 
Benzinmotor, aber der Diesel ist seit Mitte der 90er-Jahre deutlich 
auf dem Vormarsch. Diesel hat den Vorteil, dass er weniger CO2 
verursacht als Benzin, dafür produziert er mehr Stickoxide (NOx) und 
Dieselruss (Feinstaub). Die übrigen Treibstoffe (Elektrizität, Gas) 
spielen zurzeit noch eine marginale Rolle, funktionieren doch nur 
gerade knapp 1000 Fahrzeuge mit diesem Energieträger. Strukturwandel 
bei den Sachentransportfahrzeugen Entgegen einer weit verbreiteten 
Ansicht ist die Zahl der Lastwagen seit 1990 ständig zurückgegangen 
(1990: 49'000; 2003: 41'000). Trotzdem ist deren Transportkapazität 
um nicht einmal 1% zurückgegangen, da sich im Gegenzug die Nutzlast 
erhöht hat. 1990 wiesen lediglich 3190 Lastwagen (7% des Bestands) 
eine Nutzlast von 15 Tonnen oder mehr auf, während es heute deren 
7290 (18% des Bestands) sind. Der Rückgang der Anzahl Lastwagen wird 
teilweise durch die Zunahme der Anzahl Sattelschlepper 
neutralisiert. Heute weist die Statistik 9100 solcher Fahrzeuge aus, 
3200 (54%) mehr als 1990. In der Kategorie der Lieferwagen 
schliesslich, d.h. der Sachentransportfahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen 
Gesamtgewicht, verläuft die Entwicklung verglichen mit den Lastwagen 
gerade umgekehrt: Ihre Zahl hat zugenommen (von 197'000 auf 242'000 
zwischen 1990 und 2003), und zwar hauptsächlich aufgrund der 
Fahrzeuge mit geringerer Nutzlast (unter 1 Tonne). Der Bestand 
dieser Kategorie hat sich zwischen 1990 und 2003 von 49'000 auf 
96'000 Fahrzeuge verdoppelt.
Die Statistik des BFS über den Motorfahrzeugbestand basiert auf der 
Datenbank MOFIS der Eidgenössischen Fahrzeugkontrolle, in der 
sämtliche immatrikulierten Fahrzeuge verzeichnet werden.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Albin Raemy, BFS, Sektion Verkehr, Tel. 032 713 62 11
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, 
E- Mail:  order@bfs.admin.ch Neuerscheinung: BFS, Strassenfahrzeuge 
in der Schweiz, Bestand am 30. September 2003, Neuchâtel 2004, 
Bestellnummer: 033-0300, Preis: 30 Fr., erscheint voraussichtlich im 
Januar 2004.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
20.11.03

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