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Bundesamt für Statistik

BFS: Lehrlingsstatistik 2003

(ots)

Lehrlingsstatistik 2003

Stabile Lehrlingsbestände – wenig Wandel in der Berufswahl
Gemäss den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) 
befanden sich im Jahr 2003 insgesamt 190'000 Jugendliche in einer 
Berufsausbildung. 68'000 traten neu in eine Lehre ein und 58'000 
schlossen ihre Berufslehre mit Erfolg ab. Auf der Liste der am 
häufigsten erlernten Berufe veränderte sich insgesamt wenig und es 
existieren weiterhin deutliche Unterschiede im Berufswahlverhalten 
zwischen Frauen und Männern. In der Schweiz ist die Berufslehre nach 
wie vor der wichtigste Weg in die Berufswelt. Rund 190'000 
Jugendliche standen im Jahr 2003 in einer Berufslehre, das 
entspricht rund 70 Prozent der 16- bis 21- Jährigen. Knapp 30% unter 
ihnen absolvierten eine Lehre im Bildungsfeld „Wirtschaft, 
Verwaltung, Handel“. Weitere 25% erlernten technische Berufe, 12% 
machten ihre Ausbildung im Gesundheitswesen und 10% im Baugewerbe. 
Die restlichen 23 % absolvierten eine andere Berufslehre. Während 
die 16-jährige Bevölkerung in den letzten zehn Jahren um 9% anwuchs, 
verzeichneten die Eintritte in Berufslehren (neu abgeschlossene 
Lehrverträge) im gleichen Zeitraum eine Zunahme von 17%, die 
Eintritte in Gymnasien eine solche von 13%. Die deutlichsten 
Zunahmen an Eintritten in eine nachobligatorische Ausbildung waren 
dabei in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre zu beobachten. Ab 
1999 schwächte sich der Bevölkerungszuwachs bei den 16-Jährigen zwar 
etwas ab (+4%), die Anzahl der Eintritte in die Berufslehre 
stagnierte jedoch nahezu. Entwicklungen in den Branchen und Regionen 
Der Strukturwandel in Wirtschaft und Technologie in den vergangenen 
20 Jahren schlug auch auf die Berufsbildung durch. Der Gesamtverlauf 
der Berufsbildungsabschlüsse fast aller Branchen ist gekennzeichnet 
durch den tief greifenden Einbruch in der ersten Hälfte der 
Neunziger Jahre. Die lehrstellenstärkste Branche „Wirtschaft / 
Verwaltung“ und auch die zweitstärkste Branche „Verkauf / Handel“ 
haben diesen Negativtrend teilweise wieder aufgefangen und ihre 
Berufsbildungsabschlüsse befanden sich Ende 2003 wieder auf dem 
gleichen Stand wie vor dem Konjunktureinbruch. Auch die Anzahl 
Abschlüsse in der Branche „Maschinenbau / Metallverarbeitung“ 
näherte sich 2003 wieder diesen Werten; im Baugewerbe hingegen 
blieben die Abschlüsse rückläufig und befanden sich 2003 auf einem 
Tiefststand. Die Branchen „Elektronik / Automation“ - und 
insbesondere die Informatik - entwickelten sich dagegen 
erwartungsgemäss überdurchschnittlich. Mit einem Anteil von knapp 5% 
an allen Berufsabschlüssen haben sie jedoch wenig Einfluss auf das 
Gesamttotal. Im regionalen Vergleich verzeichnete in den letzten 
zehn Jahren vor allem die Region Zürich / Ostschweiz eine positive 
Entwicklung der neu abgeschlossenen Lehrverhältnisse. In der 
Westschweiz verlief diese Entwicklung ähnlich wie im 
gesamtschweizerischen Durchschnitt. Die Region Nordwestschweiz 
(inkl. Bern) und die Innerschweiz sind seit 2001 von einem Rückgang 
an neuen Lehrverhältnissen betroffen. In der Nordwestschweiz 
verringerten sich jene seit 2001 um 7%, in der Innerschweiz um 3%. 
Am häufigsten ergriffene Berufslehren Von den rund 250 in der 
Schweiz existierenden Lehrberufen decken die fünfzehn von den Frauen 
am häufigsten gewählten Berufe 75% aller weiblichen Lehreintritte 
ab. Die Eintritte in die fünfzehn am häufigsten von den Männern 
gewählten Berufe entsprechen 60% aller männlichen Neueintritte in 
die Berufslehre. Der Frauenanteil hat sich in der Berufsbildung in 
den letzten 20 Jahren von 30% auf 45% erhöht. Die ausgeprägt 
geschlechtsspezifische Berufswahl hat sich indes seither kaum 
verändert: Weder bei Frauen noch Männern kam es zu grösseren 
Verschiebungen. Kaufmännische/r Angestellte/r ist seit über zwanzig 
Jahren der Beruf mit den meisten Lehrlingen bei beiden 
Geschlechtern. Ansonsten unterscheiden sich die am häufigsten 
ergriffenen Lehren der Frauen deutlich von denjenigen der Männer. 
Junge Frauen entscheiden sich nach wie vor eher für Berufslehren des 
Verkaufs, der Heilbehandlung und der Körperpflege. Junge Männer 
bevorzugen häufiger Ausbildungen im technischen Bereich, in der 
Metall- und Maschinenindustrie und im Baugewerbe. Neben der 
kaufmännischen Ausbildung (zu der auch die Handelsdiplomausbildung 
gehört) figuriert nur die Verkaufs- und die Kochlehre sowohl auf der 
weiblichen wie auf der männlichen Berufslehr-Rangliste der ersten 15 
gewählten Berufe.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Anton Rudin, BFS, Sektion Schul- und Berufsbildung, Tel. 032 713 66 
93, E-Mail:  anton.rudin@bfs.admin.ch
Neuerscheinung:
Statistik der Lehrverträge, Lehrabschlussprüfungen und 
Berufsmaturitäten 2003, BFS aktuell, Bestellnummer 365-0003
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS: 
http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber15/lehrvertr/dlehrvertr_fr.h
tm

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