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Bundesamt für Statistik

BFS: Schweizerischer Baupreisindex im April 2004

(ots)

Schweizerischer Baupreisindex im April 2004

Erneut leichte Preissteigerung im Bausektor
Die Baupreise sind im Halbjahr zwischen Oktober 2003 und April 2004 
zum zweiten aufeinander folgenden Mal angestiegen (+0,4%). Dies 
besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete 
Baupreisindex. Die Teuerung ging vom Tiefbau aus, dessen Preise 
erneut deutlich zulegten (+2,0%). Demgegenüber blieb der Hochbau 
nahezu unverändert (-0,1%). Zwischen April 2003 und April 2004 ist 
das Preisniveau im gesamten Baugewerbe um 0,8% gestiegen (Hochbau: 
+0,1%; Tiefbau: +2,9%). Seit Jahresbeginn ziehen die Materialpreise 
an, wobei insbesondere der Armierungsstahl eine Steigerung um fast 
50% erfahren hat. Aus diesem Grund haben die Unternehmen ihre Preise 
trotz nach wie vor verhaltener Baukonjunktur erhöht. Dies hat 
insbesondere Auswirkungen auf die Tiefbauten (Unterführungen aus 
Stahlbeton und Strassen), deren Preise deutlich zugelegt haben.
Preisstabilität im Hochbau und Steigerung im Tiefbau Im Hochbau 
(d.h. Neubau von Bürogebäuden und Mehrfamilienhäusern sowie 
Renovation von Mehrfamilienhäusern) sind die Preise zwischen Oktober 
2003 und April 2004 beinahe unverändert geblieben (-0,1%). Die 
Preise der eigentlichen Bauarbeiten (Baukostenplan/BKP Hauptgruppe 
2) blieben praktisch stabil (im Mittel +0,1%), weil die 
Preisanstiege in den Gruppen Rohbau 1, Heizung und Lüftung sowie 
Sanitäranlagen durch Preissenkungen in den Gruppen Rohbau 2, 
Elektroanlagen, Transportanlagen, Ausbau sowie Honorare ausgeglichen 
wurden. Die Hauptgruppe Umgebung (BKP 4) verzeichnete vor allem 
wegen der kleinen Kunstbauten eine Preissteigerung (durchschnittlich 
+0,8%). Die Preisabschwächung bei den Baunebenkosten (BKP 5) 
schliesslich ist die Folge der deutlichen Senkung der Zinsen für die 
Finanzierung ab Baubeginn (durchschnittlich -5,2%). Nach dem 
deutlichen Anstieg im vorangegangenen Halbjahr legten die Preise im 
Tiefbau (Ergebnisse des Neubaus von Strassen und von Unterführungen) 
zwischen Oktober 2003 und April 2004 erneut deutlich zu (+2,0%). In 
fast allen Positionen sind Preissteigerungen festzustellen. 
Innerhalb des Neubaus von Strassen finden sich die deutlichsten 
Anstiege bei den kleinen Kunstbauten (+3,9%), den Honoraren für 
Bauingenieure (+2,3%) sowie dem Erd- und Unterbau (+1,7%); 
Preisreduktionen ergaben sich lediglich bei den speziellen 
Fundationen (-2,2%) und den Entwässerungsarbeiten (-0,8%). Was den 
Neubau von Unterführungen betrifft, erhöhten sich die Preise bei den 
Tragkonstruktionen (+5,4%), bei den Erdarbeiten (+1,7%), bei den 
Honoraren (+1,4%) sowie bei den Oberbauten (+1,3%). Ein leichter 
Abwärtstrend ist hingegen bei den speziellen Fundationen (-1,4%) und 
bei den Entwässerungsarbeiten (-1,0%) festzustellen. 
Preisentwicklung in den Grossregionen Die Baupreisentwicklung 
verlief weiterhin je nach Grossregion unterschiedlich. Im Hochbau 
waren die Abweichungen geringer als im Tiefbau, der zum Teil 
beträchtliche regionale Differenzen aufwies. Was den Hochbau 
betrifft, verzeichneten drei Grossregionen eine positive 
Preisentwicklung gegenüber dem vorangehenden Halbjahr (Maximum von 
+1,0% in der Genferseeregion). Die vier übrigen waren leicht im 
Minus (Maximum von -1,1% in der Nordwestschweiz). Im Jahresvergleich 
verzeichneten vier von sieben Grossregionen eine positive 
Preisentwicklung (Maximum von +1,8% im Tessin). Demgegenüber 
verbuchten die übrigen drei eine leichte Abschwächung (Maximum von 
-1,4% in der Nordwestschweiz). In der längerfristigen Entwicklung 
(ab 1998) fallen die westlichen Regionen Espace Mittelland und 
Genferseeregion sowie zusätzlich das Tessin mit 
überdurchschnittlichen Preissteigerungen auf. Im Tiefbau bleibt die 
Entwicklung in den einzelnen Grossregionen unterschiedlich. Mit 
einer einzigen Ausnahme – der Nordwestschweiz mit einem Minus von 
2,2% – registrierten alle Grossregionen Preiserhöhungen gegenüber 
dem vorangehenden Halbjahr (Maximum von +3,6% im Tessin). Im 
Jahresvergleich waren fünf von sieben Grossregionen von der Teuerung 
betroffen (Maximum von +6,0% im Tessin). Die zwei Ausnahmen bilden 
die Zentralschweiz und die Region Zürich mit Abschwächungen von 0,3% 
bzw. 0,8%. Im längerfristigen Vergleich (ab 1998) verzeichnen die 
Nordwestschweiz und Zürich die deutlichste Negativentwicklung, 
während das Tessin erneut mit den kräftigsten Preissteigerungen 
aufwartete.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Yves Guillod, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 61 45
Eduard Schirach, BFS, Sektion Preise, Tel.: 032 713 61 71
Neuerscheinungen: Schweizerischer Baupreisindex, Oktober 1998 = 100. 
Kommentierte Ergebnisse und Tabellen. April 2004, Statistik der 
Schweiz, Neuchâtel 2004, Bestellnummer: 345-0401. Preis: Fr. 7.-- 
Schweizerischer Baupreisindex, Oktober 1998 = 100. Grundlagen. 
Statistik der Schweiz, Neuchâtel 2004, Bestellnummer: 623-0400. 
Preis: Fr. 9.--
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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