BFS: Hotellogiernächte im zweiten Quartal 2004
(ots)Hotellogiernächte im zweiten Quartal 2004
Nachfrage der ausländischen Gäste gestiegen
Die ausländischen Gäste haben im zweiten Quartal 2004 6,7% mehr Logiernächte in den Schweizer Hotelbetrieben gebucht als vor Jahresfrist. Diese erfreuliche Steigerung geht aus der Stichprobenerhebung hervor, die das Bundesamt für Statistik (BFS) anstelle der Ende 2003 aus Budgetgründen aufgehobenen Vollerhebung zum Thema durchführt. Die Vollerhebung wird nächstes Jahr auf der Basis einer finanziellen Partnerschaft mit Kantonen, Regionen und Branchenverbänden wieder eingeführt. Im zweiten Quartal 2004 stechen zwei Entwicklungen hervor: Einerseits hat die Kundschaft aus dem Ausland vor allem im Mai (+8,4%) und im Juni (+8,5%) deutlich mehr Logiernächte gebucht, und andererseits verhielt sich die inländische Nachfrage gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode stabil. Damit verzeichnete die Logiernächteentwicklung insgesamt ein erfreuliches Plus von 4%. Dieses kam hauptsächlich dank den Monaten Mai und Juni zustande, während der April eine bescheidenere Zunahme mit sich brachte (+1,8%). Alles in allem verlief die Entwicklung im ersten Halbjahr 2004 dank dem guten zweiten Quartal positiv (+0,8%). Während die ausländische Kundschaft in der Periode von Januar bis Juni zulegte (+3,0%), gab die schweizerische nach (-2,0%). Die laufende Übergangserhebung erfasst keine Daten nach Gästeherkunftsländern und Regionen. Deshalb lassen sich die näheren Umstände dieser günstigen Entwicklung kaum eruieren. So oder so bestätigt sie jedoch die im vergangenen Quartal beobachtete Tendenzumkehr. Die Trends in der Logiernächtenachfrage dürften grundsätzlich von der nationalen und internationalen Konjunktur, von der Entwicklung der Preise und der Wechselkurse sowie von der Qualität des Angebots und den Marketingmassnahmen abhängen. Monatliche Schwankungen werden aber auch stark vom Datum der Feiertage und der Schulferien, vom Wetter oder von speziellen Grossanlässen beeinflusst.
Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus einer Erhebung bei einer Stichprobe von 500 Hotelbetrieben. Die Erhebung wurde im Januar 2004 vom BFS neu eingeführt und soll nach der Aufhebung der Beherbergungsstatistik Ende 2003 makroökonomische Basisinformationen über die Entwicklung des Hotelsektors liefern. Das BFS hatte den Entscheid zur Aufhebung im Mai 2003 aufgrund von Budgetrestriktionen fällen müssen. Die jetzige Erhebung ist mit einem gewissen Fehlerpotenzial behaftet, da sie lediglich auf einer Stichprobe beruht. Sie gibt keine Auskunft über das Herkunftsland der Gäste und lässt keine Regionalisierung der Ergebnisse zu. Sie stellt lediglich eine Übergangslösung dar, denn die Tourismusverantwortlichen (der Kantone, der Regionen, des Bundes und privater Kreise) haben sich mobilisiert und die Wiedereinführung der Beherbergungsstatistik auf der Basis einer finanziellen Partnerschaft erreicht. Ein unter der Schirmherrschaft des Schweizer Tourismus-Verbandes ausgearbeitetes Abkommen sieht vor, die ganze Hotelstatistik und einen Teil der Parahotelleriestatistik bereits ab Januar 2005 wieder einzuführen.
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