BFS: Produzenten- und Importpreisindex im Oktober 2004
(ots)Produzenten- und Importpreisindex im Oktober 2004
Steigender Index aufgrund höherer Erdöl- und Metallpreise Jahresteuerung 2,0 Prozent
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise erhöhte sich im Oktober 2004 gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent und erreichte den Stand von 101,9 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). Sowohl die Inland- als auch die Importprodukte verzeichneten einen deutlichen Anstieg. Hauptgrund dafür waren die stark gestiegenen Preise für Erdöl- und Metallprodukte sowie Schrott. Das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten lag im Oktober 2004 um 2,0 Prozent höher als vor einem Jahr. Anstieg der Inlandpreise Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex erhöhte sich im Oktober 2004 gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Sein Stand beträgt 101,8 Punkte (Basis Mai 2003 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 1,7 Prozent höher. Der Index zeigt die Entwicklung der Ab-Werk-Preise für die im Inland hergestellten Produkte. Dienstleistungen sind darin nicht berücksichtigt. Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat registrierte man für Rohmilch, Grossvieh, Rindfleisch, Holzplatten, Mineralölprodukte, Armierungsstahl, Produkte aus Nichteisen-Metallen, Metallprodukte und Schrott. Dasselbe gilt für Maschinen für allgemeine Verwendung, Maschinen für einzelne Wirtschaftszweige, Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren, elektrische
Ausrüstungen, Fahrzeuge, Fahrzeugteile und Gas. Tiefere Preise verzeichneten dagegen insbesondere Gemüse, Schlachtschweine, Schweinefleisch, Futtermittel sowie elektrische Lampen und Leuchten. und der Importpreise Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex zeigte im Oktober 2004 einen Anstieg um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Sein Stand liegt bei 102,1 Punkten (Basis Mai 2003 = 100). Im Vergleich zum Vorjahr lag das Preisniveau um 2,6 Prozent höher. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Ab-Zoll-Preise für importierte Produkte. Steigende Preise gegenüber dem Vormonat beobachtete man bei Gemüse, Früchten, Fisch und Fischprodukten, Erdöl (roh), Treibstoffen, Heizöl, Stahlprodukten, verarbeitetem Stahl sowie Nichteisen- Metallen und Produkten daraus. Teurer wurden auch Werkzeuge, Maschinen für die Erzeugung und Nutzung mechanischer Energie, Hebezeuge und Fördermittel, Werkzeugmaschinen, Maschinen für einzelne Wirtschaftszweige, Personenwagen und Nutzfahrzeuge. Preisrückgänge zeigten demgegenüber vor allem sonstige Maschinen für allgemeine Verwendung, Geräte zur Elektrizitätserzeugung und verteilung, Geräte der Radio-, Fernseh- und Nachrichtentechnik, medizinische Geräte sowie optische und fotografische Geräte.
Kernteuerung praktisch null Die Kernteuerung im Bereich der Produzenten- und Importpreise stieg im Oktober 2004 gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent. Die Jahresrate der Kernteuerung beträgt ebenfalls lediglich 0,1 Prozent. Bei der Berechnung der Kernteuerung werden rohstoffnahe, schwankungsintensive oder stark von Produktsteuern beeinflusste Produktgruppen ausgeschlossen. Es sind dies insbesondere land- und forstwirtschaftliche Produkte, Fleisch, Tabakwaren, Erdöl, Erdölprodukte, Metalle, Metallhalbzeug, Schrott und Gas (insgesamt 12% des Warenkorbs). Damit werden die in den vergangenen Monaten erfolgten starken Preiserhöhungen für Metall- und Erdölprodukte, welche die wesentlichen Impulse zum Anstieg der Gesamtteuerung gaben, bei der Berechnung der Kernteuerung zum überwiegenden Teil nicht wirksam.
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