pafl: Regierung legt Sicherheitsbericht vor
(ots)Umfassende Informationen über Liechtensteins Sicherheitslage
Am Mittwoch, 13. Oktober, hat die Regierung des Fürstentums Liechtenstein den Sicherheitsbericht 2004 vorgestellt. Der Sicherheitsbericht gibt Auskunft über Liechtensteins Sicherheitslage, mögliche Gefährdungen und Bedrohungen, die Sicherheitsstrukturen sowie über Herausforderungen an die innere Sicherheit. Damit bildet der Sicherheitsbericht eine wesentliche Grundlage zur Festlegung künftiger Zielsetzungen und Handlungsfelder.
"Sicherheit ist heute ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort und hohe Lebensqualität. Dabei ist die Sicherheitskonzeption durch sich ständig verändernde Bedrohungslagen einem kontinuierlichen Wandel unterworfen. Der Sicherheitsbericht 2004 gibt daher detailliert Auskunft über Liechtensteins gegenwärtige Sicherheitslage und künftige Entwicklungen", erklärte Regierungsrat Alois Ospelt anlässlich der Präsentation des Sicherheitsberichts in Vaduz.
Erster Sicherheitsbericht seit 1980
Der letzte Sicherheitsbericht Liechtensteins stammt aus dem Jahr 1980. Seit damals haben sich die Sicherheitslage, die Anforderungen an die Sicherheitskräfte und die Bedrohungen stark gewandelt. Daher ist es gemäss Regierungsrat Ospelt wichtig, dass nach rund einem Vierteljahrhundert nun ein neuer Sicherheitsbericht präsentiert werden kann.
Der Sicherheitsbericht 2004 schafft dabei einen Brückenschlag von der Vergangenheit in die Zukunft, so werden zunächst die Sicherheitslage vergangener Jahrzehnte und die aktuelle Situation dargestellt, um darauf aufbauend anschliessend die Zukunft der inneren Sicherheit zu behandeln.
Sicherheitsstrukturen im Überblick
Der Sicherheitsbericht 2004 verfolgt einen umfassenden Ansatz und berücksichtigt dementsprechend nicht nur die Landespolizei, sondern auch alle anderen Sicherheitsorganisationen und Elemente des liechtensteinischen Sicherheitssystems. So beispielsweise die Feuerwehren, verschiedene Rettungsdienste und den Zivilschutz. "Dieser umfassende Ansatz des Sicherheitsberichtes ist wichtig, da nur so ein vollständiges Bild von Liechtensteins Sicherheitslage möglich ist", fügte Regierungsrat Ospelt an.
Qualifikationen verstärkt ausbauen
Ein weiterer Abschnitt des Sicherheitsberichts stellt Liechtensteins regionale und internationale Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich vor und gibt einen Überblick über die Kooperationen in verschiedenen Sicherheitsbereichen. Darüber hinaus wird in einem eigenen Abschnitt die Aus- und Weiterbildung vertieft, da die wachsenden Anforderungen an die Sicherheitsorgane verstärkte Massnahmen in diesem Bereich erforderlich machen.
Verändertes Gefährdungspotenzial
Mit dem Wandel der potenziellen Gefahren hat sich auch das Sicherheitsdispositiv Liechtensteins verändert. Nicht mehr die traditionellen Landesnöte bilden darin die Hauptgefahren, sondern neue Kriminalitätsformen, organisierte Kriminalität und zunehmende Gewaltbereitschaft.
Die verschiedenen Elemente des Sicherheitssystems Liechtenstein müssen an diese neue Ausrichtung angepasst werden. Dies geht zunächst mit einer verstärkten Förderung und Unterstützung der diversen freiwilligen Sicherheitsorganisationen einher. Hinzu kommen eine zunehmende internationale Vernetzung sowie die Professionalisierung der Ausbildung. Zudem müssen in verschiedenen Bereichen die Zuständigkeiten der Sicherheitsorgane angepasst werden.
"Liechtenstein ist keine Sicherheitsinsel, denn die veränderte Sicherheitslage in Europa stellt auch Liechtenstein vor neue Herausforderungen. Der Sicherheitsbericht 2004 trägt dieser Entwicklung Rechnung und bildet eine zentrale Grundlage für das weitere Vorgehen", hielt Regierungsrat Ospelt an der Pressekonferenz fest.
Kontakt:
Erik Purgstaller
Mitarbeiter der Regierung
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