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Bundesamt für Statistik

BFS: Strassenfahrzeugbestand 2004

(ots)

Strassenfahrzeugbestand 2004

Immer protzigere Autos
Am 30. September 2004 waren in der Schweiz 4'969'000 Motorfahrzeuge 
immatrikuliert, darunter 3'811'000 Personenwagen, 583'000 Motorräder 
und 298'000 Sachentransportfahrzeuge (Lieferwagen, Lastwagen, 
Sattelschlepper). Hinzu kommen 318'000 Anhänger. Insgesamt entfallen 
auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 518 Personenwagen und 79 
Motorräder. Letztere erfreuten sich in den vergangenen Jahren immer 
grösserer Beliebtheit: Heute gibt es zweimal mehr Motorräder als 
1990 und viermal mehr als 1980. Soweit einige Ergebnisse aus der 
Statistik der Strassenfahrzeuge des Bundesamtes für Statistik (BFS). 
Seit 1990 nehmen die Bestände der verschiedenen Fahrzeugkategorien 
in der Regel um 1% bis 2% pro Jahr zu. Dies gilt für die 
Personenwagen (umgerechnet +1,8% pro Jahr), die 
Personentransportfahrzeuge (+2,5%) und die Sachentransportfahrzeuge 
(+1,2%). Die Zahl der Industrie- und der Landwirtschaftsfahrzeuge 
ist hingegen stabil geblieben (< +1%). Die Entwicklung bei den 
Motorrädern ist besonders auffällig: Heute gibt es zweimal mehr 
Motorräder als 1990, was einer mittleren jährlichen Steigerung von 
4,9% entspricht. Personenwagen: Komfort über alles Mit einem Plus 
von 1,5% zwischen 2003 und 2004 bewegt sich die jüngste Entwicklung 
des Personenwagenbestands in der Norm der letzten 15 Jahre. Dabei 
wandelt sich seine Zusammensetzung, aber nicht unbedingt in Richtung 
Treibstoffeinsparungen und Luftreinhaltung. Vielmehr werden die 
Autos seit 14 Jahren immer schwerer und die Motoren immer stärker. 
Dies bedeutet nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch mehr Komfort 
und Leistung. Zwischen 1990 und 2004 legten Hubraum und 
Gesamtgewicht unablässig zu. So erhöhte sich der 
Hubraum-Durchschnitt in diesem Zeitraum von 1821 cm3 auf 1971 cm3 
(+8,2%), jener des Gesamtgewichts von 1494 kg auf 1745 kg (+16,8%). 
Elektrofahrzeuge haben nach wie vor Seltenheitswert (2004: 625 
Fahrzeuge). Was die Zahl der Plätze betrifft – die oft mit der 
Fahrzeuggrösse gleichgesetzt wird – sind Autos mit fünf Plätzen zwar 
immer noch die Regel, jedoch nimmt ihr Anteil stetig ab (von 
88,1%/1990 auf 81,7%/2004). Im Kommen sind hingegen geräumigere 
Fahrzeuge (+4,2%) wie z.B. die Grossraumlimousinen, und auch 
kleinere Wagen mit vier oder weniger Plätzen (+2,2%). 
Sachentransportfahrzeuge: Leichte immer leichter, Schwere immer 
schwerer Das Gesetz gliedert die Sachentransportfahrzeuge in 
Lieferwagen bis 3,5 Tonnen, in Lastwagen über 3,5 Tonnen sowie in 
Sattelschlepper (ohne Gewichtsangabe). Die Zahl der Lieferwagen 
steigt unaufhörlich: Betrug sie 1990 noch 197'000 Stück, waren es 
2004 deren 247'000 (+26%). Gleichzeitig hat sich jedoch die mittlere 
Nutzlast stetig verringert (-11,5%). Die Gesamt-Nutzlast, d.h. das 
Transportpotenzial dieser Kategorie, hat sich damit deutlich weniger 
verändert (+11%) als der Fahrzeugbestand. Noch konstanter blieb das 
Transportpotenzial der Lastwagen (+0,2%), dies jedoch aus 
umgekehrten Gründen: Der Bestand nahm ab (-16%) und die mittlere 
Nutzlast legte zu (+20%; von 8,1 auf 9,7 Tonnen). Die Zahl der 
Sattelschlepper hat seit 1990 ununterbrochen zugenommen. Heute zählt 
die Schweiz 9541 solche Fahrzeuge, 60% mehr als vor 14 Jahren. 
Motorräder auf permanentem Erfolgskurs Die Motorräder haben in den 
letzten 20 Jahren von allen Fahrzeugkategorien bei weitem am 
stärksten zugelegt. Ab 1995 sorgte der Roller-Boom für einen 
aussergewöhnlichen Aufschwung. Von 12'000 Stück 1990 stieg die Zahl 
der Roller auf 48'000 im Jahr 1995, auf 161'000 im Jahr 2000 und 
schliesslich auf 229'000 im Jahr 2004. Der Aufwärtstrend zeigt 
Anzeichen einer Abflachung, die jedoch durch die seit dem Frühling 
2003 geltenden erleichterten Führerschein- Regelungen für schwerere 
Motorräder ausgeglichen werden. Dadurch wurde der nach einer 
spektakulären Zunahme in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre notierte 
Rückgang bei den Kleinmotorrädern (2003: -4258 Fahrzeuge; 2004: 
-13'806) durch das wieder belebte Interesse an anderen 
Motorradtypen, insbesondere den schwereren Modellen (2003: +25'273; 
2004: 27'955), wieder kompensiert.
Die Statistik der Strassenfahrzeuge des BFS basiert auf der 
Datenbank MOFIS des Bundesamts für Strassen (ASTRA).
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Albin Raemy, BFS, Sektion Verkehr, Tel.: : 032 713 62 11
Neuerscheinung: Strassenfahrzeuge in der Schweiz, Bestand am 30. 
September 2004, Bestellnummer: 033-0400. Preis: Fr. 30.--
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter 
abonniert werden. 
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