BFS: Arbeitszeit
(ots)Arbeitszeit
Leichter Anstieg der geleisteten Arbeitsstunden im Jahr 2003
2003 ist die Gesamtzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent gestiegen. Dieses Ergebnis ist in erster Linie auf eine deutliche Abnahme des jährlichen Absenzvolumens um 7,5 Prozent und eine Zunahme des jährlichen Überzeitvolumens um 2,8 Prozent zurückzuführen. Für den grössten Teil der Absenzen werden gesundheitliche Gründe geltend gemacht. Die Überzeiten variieren stark je nach Wirtschaftszweig. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die effektive wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden um 8 Minuten verringert. Dies geht aus den neusten Ergebnissen der Statistiken zur Arbeitszeit des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Leichter Anstieg der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden Gemäss der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) belief sich die Gesamtzahl der 2003 in der Schweiz geleisteten Arbeitsstunden auf 6830 Millionen, was gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 0,4 Prozent bedeutet. Diese Zunahme ist vor allem auf die Abnahme des jährlichen Absenzvolumens (-7,5%) und die Zunahme des jährlichen Überzeitvolumens (+2,8%) zwischen 2002 und 2003 zurückzuführen. 2003 betrug die tatsächlich geleistete jährliche Arbeitszeit im Durchschnitt 1556 Stunden, was einer wöchentlichen Arbeitszeit von 33,5 Stunden pro Arbeitsstelle (Arbeitnehmende und Selbständigerwerbende) entspricht. Über das ganze Jahr 2003 betrug die tatsächlich geleistete Arbeitszeit durchschnittlich 1931 Stunden bei den Vollzeitbeschäftigten (42,4 Wochenarbeitsstunden) und 821 Stunden bei den Teilzeitbeschäftigten (17,0 Wochenarbeitsstunden). Überwiegend gesundheitlich bedingte Absenzen Die Anzahl Absenzstunden lag 2003 insgesamt bei 269 Millionen. Dabei machten die gesundheitlich bedingten Absenzen den grössten Anteil aus (200 Millionen Stunden; 74,6% des gesamten jährlichen Absenzvolumens). Die Verringerung dieses Absenztyps zwischen 2002 und 2003 um rund 17 Millionen Stunden hat signifikant zur Abnahme des gesamten jährlichen Absenzvolumens beigetragen. An zweiter Stelle finden sich die Absenzen aufgrund von Militärdienst, Zivildienst und Zivilschutz (36 Millionen Stunden; 13,4%); dann folgen die Absenzen aus persönlichen oder familiären Gründen (11 Millionen Stunden;4,0%) und schliesslich die Absenzen wegen Mutterschaftsurlaub (10 Millionen Stunden; 3,6%). 2003 betrugen die jährlichen Absenzen der Vollzeitarbeitnehmenden durchschnittlich 70 Stunden, also etwas mehr als 1 ½ Stunden pro Woche und Arbeitsstelle (genau 1,6 Stunden pro Woche). Die grössten durchschnittlichen Absenzvolumen der Vollzeitarbeitnehmenden wurden im Baugewerbe (93 Stunden pro Arbeitsstelle), die tiefsten im Unterrichtswesen (44 Stunden pro Arbeitsstelle) verzeichnet. 174 Millionen geleistete Überstunden im Jahr 2003 2003 belief sich die Überzeit insgesamt auf 174 Millionen Stunden. Über das ganze Jahr betrug die Überzeit der Vollzeitarbeitnehmenden insgesamt durchschnittlich 52 Stunden, also etwas mehr als 1 Stunde pro Woche und Arbeitsstelle (genau 1,1 Stunden pro Woche). Sie variiert jedoch erheblich je nach Wirtschaftszweig. Die höchste jährliche Überzeit der Vollzeitarbeitnehmenden wurde in der Branche Kredit- und Versicherungsgewerbe verzeichnet (89 Stunden pro Arbeitsstelle), die tiefste in der öffentlichen Verwaltung (32 Stunden pro Arbeitsstelle). Innerhalb von fünf Jahren hat sich die wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden um 8 Minuten verringert Zwischen 1998 und 2003 hat sich die wöchentliche Normalarbeitszeit der Vollzeitarbeit-nehmenden um 13 Minuten reduziert (von 42 Stunden 31 Minuten auf 42 Stunden 18 Minuten). Im selben Zeitraum ist die durchschnittliche Absenzzeit der Vollzeitarbeitnehmenden um 10 Minuten gesunken (von 1 Stunde 43 Minuten auf 1 Stunde 33 Minuten), während die durchschnittliche Überzeit pro Woche 5 Minuten weniger beträgt (1 Stunde 9 Minuten gegenüber 1 Stunde 14 Minuten). Diese Entwicklungen erklären die Reduktion der tatsächlich geleisteten wöchentlichen Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden um 8 Minuten zwischen 1998 und 2003 (von 42 Stunden 1 Minute auf 41 Stunden 53 Minuten.
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Auskunft: Elisabetta Capezzali, BFS, Sektion Arbeit, Erwerbsleben und thematische Surveys, Tel.: 032 713 64 86 Neuerscheinung: Arbeitsmarktindikatoren 2004, Bestellnummer: 206-0401. Preis: Fr. 22.--
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