Gesamtarbeitsvertragliche Lohnabschlüsse für 2005
(ots)Gesamtarbeitsvertragliche Lohnabschlüsse für 2005
Sozialpartner vereinbaren Lohnerhöhung um 1,6 Prozent
Die Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) haben für 2005 im Mittel eine nominale Effektivlohnerhöhung um 1,6 Prozent beschlossen. Die Mindestlöhne wurden durchschnittlich um 0,9 Prozent angehoben. Soweit einige wichtige Ergebnisse der jüngsten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über die gesamtarbeitsvertraglichen Lohnabschlüsse. Die Ergebnisse der Lohnverhandlungen für 2005 wurden im Rahmen von 44 GAV erhoben und betreffen rund eine Million Arbeitnehmende. Effektivlöhne: durchschnittliche Zunahme um 1,6 Prozent Im Rahmen der wichtigsten GAV vereinbarten die Sozialpartner für 2005 eine nominale Effektivlohnerhöhung von durchschnittlich 1,6 Prozent. Bei einer geschätzten Teuerung von 1 Prozent in diesem Jahr dürfte somit die Kaufkraft der Löhne leicht zunehmen. Während die ausgeprägten Lohnerhöhungen der Jahre 2001 (+2,9%) und 2002 (+2,6%) auf der wirtschaftlichen Wachstumsphase von 1997 bis 2000 beruhten, sind die Erhöhungen 2003 (+1,4%) und 2004 (+1,1%) im Lichte der Unsicherheiten und der leichten Rezession der Periode 2001 bis 2003 zu sehen. Anlässlich der Lohnverhandlungen für 2005 im Herbst 2004 ging man trotz stagnierender Beschäftigung von guten Konjunkturperspektiven aus. Im sekundären Sektor wurden die Löhne für das Jahr 2005 um 1,4 Prozent bzw. rund 1 Prozentpunkt mehr als im Vorjahr angehoben (2004: +0,5%). Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf das Baugewerbe zurückzuführen, wo sich die Lohnerhöhung von 0,4 Prozent im Jahr 2004 auf 1,5 Prozent im Jahr 2005 steigerte. Im tertiären Sektor ist die nominale Lohnerhöhung am deutlichsten (+1,8%). Die kräftigsten Lohnerhöhungen verzeichneten der Landverkehr (+2,5%), die Nachrichtenübermittlung (+2,4%) sowie die Branche Unterhaltung, Kultur und Sport (+1,9%). Am Ende der Rangliste finden sich die Herstellung von Möbeln, Schmuck und sonstigen Erzeugnissen (+0,9%), der Fahrzeugbau (+0,9%) sowie die Nebentätigkeiten für den Verkehr (+0,8%). Lohnerhöhungen zumeist generell erteilt 2005 gliederte sich die gesamthafte Lohnerhöhung von 1,6 Prozent in 1 Prozent generelle und 0,6 Prozent individuelle Erhöhungen. Der Anteil der generellen Lohnerhöhungen verzeichnete 1998 einen Tiefststand (20%), um danach 2001 wieder eine Spitze von 73% zu erreichen. 2002 ging die Wellenbewegung wieder abwärts (-20 Prozentpunkte), danach trat 2003 und 2004 eine Stabilisierung bei rund 50 Prozent ein. 2005 zeichnet sich ein erneuter Anstieg ab (63%). Im sekundären Sektor herrschen die generellen Lohnerhöhungen vor (86%), während sich im tertiären Sektor die individuellen und die generellen Lohnerhöhungen die Waage halten. Mindestlöhne: Steigerung um 0,9 Prozent 2005 belief sich die mittlere nominale Mindestlohnerhöhung auf 0,9 Prozent. Im sekundären Sektor geht die überdurchschnittliche Erhöhung um 1,6 Prozent hauptsächlich auf das Konto des Baugewerbes, das ein Plus von 2,1 Prozent zur Entwicklung beisteuerte. Die Steigerung im tertiären Sektor entspricht der mittleren nominalen Erhöhung (+0,9%). Die deutlichsten Mindestlohnerhöhungen verzeichneten der Grosshandel (+3,1%), die Herstellung von Bekleidung (+2,7%), das Baugewerbe (+2,1%) sowie die Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen (+1,8%). Demgegenüber verharrten die Mindestlöhne in den Branchen Fahrzeugbau, Handel und Reparatur von Autos, Landverkehr sowie Persönliche Dienstleistungen auf dem Vorjahresstand.
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