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aha! Allergiezentrum Schweiz / aha! Centre d'Allergie Suisse

Die Gewinner des aha!award 2010

Bern (ots)

Am 18. November wurden in Bern die diesjährigen
aha!awards verliehen. Der Hauptpreis ging an Christian Bohren für 
sein jahrelanges Engagement in der Bekämpfung des invasiven und 
hoch-allergenen Unkrauts Ambrosia. Eine weitere Auszeichnung 
erhielten Simone Graebner für die Entwicklung spezieller Foodcards 
für Personen mit Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen sowie 
Minca Huber für ihr Kinderbuch-Konzept zum Thema Neurodermitis. Der 
aha!award wurde 2007 vom Schweizerischen Zentrum für Allergie (aha!) 
lanciert und steht unter dem Patronat des Bundesamtes für Gesundheit 
(BAG). Es werden jährlich bis zu drei herausragende Leistungen und 
Projekte mit direktem Nutzen für Allergiebetroffene prämiert.
Präventionsarbeit in Sachen Ambrosia
Mit Ambrosia rückte vor vier Jahren zum ersten Mal ein 
unscheinbares Ackerunkraut in den Mittelpunkt des öffentlichen 
Interesses. Mit ihm der Name Christian Bohren. Der Agronom und 
Unkrautspezialist der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil 
(ACW) warnte früh vor den Gefahren einer Ausbreitung von Ambrosia. 
Das ursprünglich aus Nordamerika stammende Unkraut drohte sich via 
Norditalien und der Genferseeregion auch in der Schweiz breitflächig 
anzusiedeln - mit gravierenden Folgen für Landwirtschaft und 
Gesundheit. In stark verseuchten Gebieten Nordamerikas und Europas 
ist die weitaus häufigste Pollenallergie jene auf Ambrosia.
Mit Wissen um das enorme Ausbreitungspotential des Unkrauts auch 
in landwirtschaftlich genutzten Flächen, entwickelte Christian Bohren
im Auftrag der Forschungsanstalt Agroscope und in Koordination mit 
Vertretern aus Medizin, Strassenbau, mit Behördevertretern auf 
Kantons- und Bundesebene Bekämpfungsstrategien. Bohren vermittelte 
die Ergebnisse aus Feldversuchen und seine vertieften Kenntnisse über
die Pflanze in unzähligen Kursen, Fachzeitschriften und Flugblättern.
Er lancierte landesweite Informationskampagnen bis hin zu 
Ausreiss-Aktionen. So sorgte das unscheinbare Unkraut mit dem 
wohlklingenden Namen vor vier Jahren für viele Schlagzeilen in der 
Presse, was zu einer Sensibilisierung auf breiter nationaler Front 
verhalf. «Vernetztes Wissen aus Botanik, Landwirtschaft und 
Nahrungsmittelproduktion ist für die Vorbeugung von Allergien 
unabdingbar», ist Agronom Christian Bohren überzeugt. Er hat dank 
hartnäckigem und jahrelangem Einsatz wertvolle Präventionsarbeit 
geleistet. Die Bekämpfungspflicht ist inzwischen in der 
Pflanzenschutzverordnung verankert. Eine weitere Ausbreitung von 
Ambrosia konnte verhindert werden.
www.agroscope.ch / www.ambrosia.ch
Foodcards für mehr Sicherheit bei 
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Einen Award erhielt Simone Graebner für ihr Projekt mit Namen 
DELICARDO Foodcard, welches Personen mit Nahrungsmittelallergien und 
-intoleranzen erhöhte Sicherheit beim Restaurantbesuch, bei 
Einladungen und auf Reisen bietet. Die Foodcards sind kaum grösser 
als Visitenkarten und enthalten individuell abgestimmte Angaben im 
Zusammenhang mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Mehrere davon 
können auf einer Karte kombiniert werden. Im Rahmen einer aufwändigen
Analyse entwickelte Simone Graebner eine Datenbank mit 13 Allergenen,
4 Auslösern von Intoleranzen sowie rund 300 Einzel- oder 
Zusatzstoffen. Die Inhalte werden unter den Rubriken «darf nicht», 
«kann vorkommen in» und «darf essen» eingeordnet - mit dem Ziel, den 
Mitarbeitenden in der Gastronomie die Problemstellung auf leicht 
verständliche Art zu vermitteln. Die gelernte Tourismus-Fachfrau 
Simone Graebner kam auf die Foodcard-Idee, nachdem bei ihr 
Nahrungsmittelunverträglichkeiten diagnostiziert wurden und sie die 
umständlichen, «peinlichen, oft stigmatisierenden Momente bei 
Bestellungen im Restaurant» selber durchleben musste. Für die 
Entwicklung des Projekts Foodcard gründete die gebürtige Kölnerin vor
zwei Jahren eine eigene Firma (ENOMIS). Die Cards, welche seit 
letztem Jahr auch in der Schweiz vermarktet werden, können per 
Internet selber konfiguriert werden: in Deutsch, Englisch, Spanisch 
sowie in 10 verschiedenen Designs. Demnächst soll das Angebot auch in
Französisch und Italienisch verfügbar sein.
www.delicardo.de / www.delicardo.com
Neurodermitis mit Mut und Humor begegnen
«Kinder mit Neurodermitis werden bereits im Kindergarten massiv 
ausgegrenzt», schreibt Minca Huber einleitend zu ihrem 
aha!award-prämierten Buchkonzept «Carmelitta Badhösi». Die Geschichte
dreht sich um die 5-jährige Carmelitta, die unter starker 
Neurodermitis leidet und sich dazu entschliesst, nur noch Badehosen 
zu tragen, weil normale Kleider schrecklich beissen und auf der Haut 
kleben. Sie tut es unerschrocken auch am ersten Kindergartentag, 
womit die Probleme aber ihren Anfang nehmen. Mit den Illustrationen 
von Sabine Freiermuth hat die Zürcher Autorin und Journalistin Minca 
Huber eine humorvolle und feinfühlige Geschichte kreiert, die sich 
stark an ihren eigenen Erfahrungen mit Tochter Carmen orientiert. 
Eltern und Kindern sollen daraus Mut schöpfen, mit der Krankheit 
Neurodermitis so «normal» wie möglich umzugehen. Minca Huber möchte 
auch bei Nichtbetroffenen Verständnis, Akzeptanz und Aufklärung dort 
fördern, wo sie gemäss ihrer Meinung noch etwas nützt: in 
Spielgruppen und Kindergärten, in Eltern- und Sportvereinen, in 
Arztpraxen oder Spitälern. Für ihr «Carmelitta»-Manuskript suchtdie 
Autorin nun noch einen Verlag.  minca.huber@hispeed.ch
Informationen zu den Projekten und Preisträgern:
www.ahaswiss.ch / Medien

Kontakt:

aha! Schweizerisches Zentrum für Allergie, Haut und Asthma
Scheibenstrasse 20
3014 Bern
Tel.: +41/31/359'90'00
E-Mail: info@ahaswiss.ch

Georg Schäppi (Geschäftsleiter aha!)
Tel.: +41/31/359'90'00/10
E-Mail: georg.schaeppi@ahaswiss.ch

Annelise Lundvik (Medienverantwortliche)
Tel.: +41/31/359'90'00/40
E-Mail: annelise.lundvik@ahaswiss.ch

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