Erfreulicher Rechnungsabschluss der Stadt Frauenfeld
Frauenfeld (ots)
Die Rechnung 2002 der Stadt Frauenfeld schliesst mit einem Überschuss von 2,1 Millionen Franken ab. Dieses positive Ergebnis ist vor allem auf Mehrerträge bei Gebühren und auf höhere Steuereinnahmen zurückzuführen. Der gute Rechnungsabschluss ist ein Geschenk zum Jubiläum "200 Jahre Kantonshauptstadt"! Der Überschuss von 2,1 Mio. Franken in der Rechnung 2002 ist ein Zeichen des anhaltenden Aufschwungs in Frauenfeld. Während das gedämpfte Wirtschaftswachstum vielerorts spürbar ist, strahlt die Kantonshauptstadt weiterhin Optimismus aus. Die gesunde Finanzlage ermöglicht es, die Lebensqualität auf einem hohen Niveau zu halten und die anstehenden Stadtentwicklungsprojekte zu realisieren. Im Steuerbelastungsvergleich der Kantonshauptstädte ist Frauenfeld in den letzten zwei Jahren vom 17. auf den 11. Rang vorgerückt. Die Kantonshauptstadt präsentiert sich vier Monate vor ihrem 200-Jahr-Jubiläum in bester Verfassung. Ertragsüberschuss Die Rechnung 2002 - ohne Werkbetriebe - schliesst bei einem Ertrag von 77,9 Mio. Franken und einem Aufwand von 75,8 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von 2,1 Mio. Franken ab - dies nach Vornahme ordentlicher Abschreibungen von 6,6 Mio. Franken. Der Ertragsüberschuss resultiert aus Mehrerträgen von 3,7 Mio. Franken und Mehraufwendungen von 1,6 Mio. Franken.
Mehrerträge
Bei den Mehrerträgen fallen die um 2,5 Mio. Franken über dem Voranschlag liegenden Entgelte - höhere Rückvergütungen von städtischen Fürsorgeleistungen durch Sozialversicherungen und Gemeinden sowie höhere Gebühreneinnahmen - am meisten ins Gewicht. Auch die Beiträge Dritter waren höher als budgetiert.
Der im Voranschlag 2002 erwartete Rückgang der Steuererträge trat im Rechnungsjahr nicht ein - im Gegenteil: Die Stadt nahm 1,25 Mio. Franken mehr ein als erwartet, vor allem wegen höherer Steuern für die Vorjahre. Die Budgetierung des zusätzlichen Steuerertrages für die Vorjahre ist recht schwierig, da die Ergebnisse der definitiven Veranlagungen Natürlicher und Juristischer Personen abgeschätzt werden müssen.
Mehraufwendungen
Bei den Mehraufwendungen machen die um 1,7 Mio. Franken höheren eigenen Beiträge an Dritte den grössten Anteil aus. Dazu gehören sowohl die Unterstützungsleistungen der Fürsorge als auch der Beitrag, den die Stadt dem Kanton an die vom Bund in Rechnung gestellten AHV-Ergänzungsleistungen abliefern muss. Die Einlagen in die Spezialfinanzierungen Alters- und Pflegeheim, Abwasserentsorgung und Feuerwehr lagen um rund 1 Mio. Franken über dem Voranschlag. Der Personalaufwand und der Sachaufwand fielen dagegen um 1,2 Mio. Franken geringer aus als erwartet.
Abschreibungen
Die Abschreibungen von 8,72 Mio. Franken (ordentliche und zusätzliche) machen 21 % vom Restbuchwert aus; der Durchschnitt der letzten neun Jahre liegt bei 20,4 %. Der Restbuchwert des Verwaltungsvermögens nach Abschreibungen ist auf 32,1 Mio. Franken gesunken.
Leicht tiefere Investitionen
Die Investitionsrechnung enthält Nettoinvestitionen von 5,7 Mio. Franken. Diese resultieren aus Bruttoinvestitionen von 10,9 Mio. Franken abzüglich Einnahmen von 5,2 Mio. Franken aus Staats- und Gemeindebeiträgen, Perimeter- und Kanalbeiträgen sowie Bezügen aus Spezialfinanzierungen. Sie werden vollumfänglich durch selbst erarbeitete Mittel finanziert.
Die um 318'000 Franken tieferen Nettoinvestitionen ergeben sich aus dem Saldo von geringerem Finanzbedarf in der Abteilung Tiefbau und Mehrausgaben in den Abteilungen Hochbau sowie Jugend, Sport und Freizeit.
Unsichere Wirtschaftslage
Die Beurteilung der Finanzlage zeigt auf, dass die Steuerfusssenkungen von insgesamt 17 % in den letzten fünf Jahren verkraftet werden konnten. Es wird für den Stadtrat jedoch zunehmend schwieriger, an der bewährten Finanzpolitik mit einem mittelfristig anzustrebenden Selbstfinanzierungsgrad von 100 % festzuhalten - dies insbesondere im Hinblick auf die unsichere Entwicklung der Wirtschaftslage. Zudem ist der Finanzbedarf 2003 und 2004 für die anstehende Sanierung des Freibades sowie für den Unterhalt der städtischen Anlagen und Liegenschaften beträchtlich. Damit die Stadt Frauenfeld ihre Aufgaben auf einem hohen Stand weiterhin erfüllen und ihren Beitrag an die Entwicklung der Region leisten kann, ist eine gesunde Finanzlage unerlässlich.
Machen wir Frauenfelder nicht die gleichen Fehler wie der Bund, einzelne Kantone und Städte, die mit ausserordentlich grosszügigen Ausgabenbeschlüssen zur Gesamtverschuldung von über 200 Milliarden beigetragen haben. Stadtrat und Gemeinderat hoffen, dass die Bevölkerung den Behörden und der Verwaltung weiterhin das Vertrauen für ihre erfolgreiche Finanz- und Investitionspolitik ausspricht.
Kontakt:
Stadtkanzlei Frauenfeld
Rudolf Studer
Finanzamt
Frauenfeld
Tel. +41/52/724'52'50
Internet: http://www.frauenfeld.ch