8. Sitzung der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein: Kooperation im Interesse des Gewässerschutzes
Vaduz (ots)
Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) hat am 8. Juni 2001 ihre 8. Sitzung abgehalten. Die Kommission, die aus Regierungsvertretern der Kantone Graubünden und St. Gallen, des Landes Vorarlberg, sowie des Fürstentums Liechtenstein gebildet wird, ist bestrebt, die anstehenden Probleme in den Bereichen Flussbau, Gewässer- und Fischökologie, Grundwasser, sowie Energie fachübergreifend und grenzüberschreitend zu lösen. Unter der Leitung des neuen Vorsitzenden, Regierungsrat Alois Ospelt, Liechtenstein, trafen Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Vorarlberg, Regierungsrat Willi Haag, St. Gallen, und Werner Böhi, Graubünden in St. Gallen zusammen, um sich von den Mitgliedern der Koordinationsgruppe über den Stand der Arbeiten informieren zu lassen und wichtige Beschlüsse zur Fortsetzung des Programms zu fassen.
Für die Nutzung des im Frühjahr fertiggestellten "Grenzüberschreitenden Grundwassermodells Alpenrhein" wurde ein Bewirtschaftungsvertrag abgeschlossen, der es den beteiligten Staaten ermöglicht, das System und die vorhandenen Daten auch zur Bearbeitung länderspezifischer Aufgaben zu verwenden. Für die zuständigen Personen des Gewässerunterhalts in den Rheinanliegerländern und -kantonen wurde ein auf die ökologischen Belange ausgerichtetes Ausbildungsprogramm erarbeitet.
Die Projektbudgets für das Jahr 2002 wurden verabschiedet. So werden wiederum mehr als 800'000 Franken aufgewendet, um mit den auf verschiedenen Fachgebieten laufenden Untersuchungen die notwendigen Entscheidungsgrundlagen für die spätere Umsetzung zu schaffen.
Die Fragen der verstärkten Zusammenarbeit der IRKA mit anderen Organisationen nahm breiten Raum ein. So wurde die Vorbereitung eines gemeinsamen Gesamtentwicklungskonzeptes Alpenrhein mit der Internationalen Rheinregulierung (IRR) beschlossen. Mit der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) sind engere Kooperationen zur Umsetzung der EU- Wasserrahmenrichtlinie vorgesehen.
Die Raumplanung ist ein wichtiges Instrument, mit welchem die Umsetzung von Projekten der IRKA überhaupt erst gesichert werden kann. Daher soll mit den Raumplanungsämtern der beteiligten Länder künftig stärker zusammengearbeitet werden.
Die Kommission hat ein Massnahmenpaket "Oeffentlichkeitsarbeit" im Hinblick auf die Revitalisierung des Alpenrheinsystems verabschiedet und die Koordinationsgruppe mit der Umsetzung beauftragt.
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Ressort: Umwelt, Raum, Land- und Waldwirtschaft/Regierungsrat
Alois Ospelt
Sachbearbeitung: Amt für Umweltschutz (+423/236 61 91)
Nr. 298