Schafalpung im Fürstentum Liechtenstein
Vaduz (ots)
Am Donnerstag, 9. Januar, wurde in Vaduz auf Einladung des Landwirtschaftsamtes eine Informationsveranstaltung zum Thema "Möglichkeiten der Sömmerung von Schafen im Fürstentum Liechtenstein auf der Basis von ökologischen Grundlagen" durchgeführt.
Anwesend waren 33 Vertreter der Schafhalter, der Alpbesitzer, der Gemeinden, Kommissionen und Organisationen.
Der Experte und Autor der Studie, Franz Stadler, orientierte über die vorläufigen Resultate seiner Arbeit. Diese zeigen, dass die bisherige Haltungsform als Standweide, wie sie auf den Alpen Gapfahl und Lawena praktiziert wird, den Anforderungen einer nachhaltigen Bewirtschaftung nicht gerecht wird. Eine relativ kleine Schafherde kann bei ungen¸gender Weideführung örtlich Schäden an der Vegetation verursachen und die natürliche Erosionsneigung instabiler Hänge verstärken, während auf der gleichen Alpe mit einem guten und konsequenten Weidesystem eine deutlich grössere Schafherde problemlos gehalten werden könnte. Je unregelmässiger das Gelände, je grösser die Höhenunterschiede, je unterschiedlicher die Pflanzenbestände und die Exposition sind, desto sorgfältiger muss aber die Weideführung geplant und umgesetzt werden.
Unter liechtensteinischen Verhältnissen bedeutet dies, dass die Schafalpung im Alpengebiet eine sehr anspruchsvolle Aufgabe ist, die Sachwissen im Bereich der Landschaftsökologie, der Wildbiologie, der Interessen der touristischen Nutzung und der Naturgefahren erfordert, sowie die spezifischen Bedürfnisse der Schafhaltung und die speziellen, schaftypischen Verhaltensweisen berücksichtigt.
Die Diskussion konzentrierte sich auf die Realisierungsmöglichkeiten einer Schafalpung unter diesen Voraussetzungen im Fürstentum Liechtenstein und die notwendigen Vorgehensschritte.
Kontakt:
Presse- und Informationsamtes
des Fürstentums Liechtenstein (pafl)
Tel. +423/236'67'22
Fax +423/236'64'60
Internet: http://www.presseamt.li