250'000 Franken für eine Förderschule für Lernbehinderte in Sachsen
(ots)
Vaduz, 20. Februar (pafl) -
Gestern Donnerstag, 20. Februar, stattete der neue liechtensteinische Botschafter in Berlin, Josef Wolf dem Ministerpräsidenten von Sachsen, Georg Milbradt, einen Höflichkeitsbesuch ab. Anlässlich dieses Antrittsbesuchs überreichte Botschafter Wolf dem Ministerpräsidenten und dessen Gattin in ihrer Funktion als Vorstandsvorsitzende des Vereins "Sachsen helfen" einen Scheck über 250'000 Franken. Dieses Geld wird für die Ausstattung einer Förderschule für Lernbehinderte in der sächsischen Gemeinde Eilenburg verwendet, welche durch das Hochwasser vom letzten Sommer stark beschädigt worden war.
Als im August 2002 eines der schlimmsten Hochwasser der letzten Jahre Teile von Österreich, Deutschland, der Tschechischen und der Slowakischen Republik, überraschte, beschloss die Regierung, den vier Ländern insgesamt eine Million Franken für den Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen. In Deutschland war das Bundesland Sachsen besonders von den Überschwemmungen betroffen. Einen Schaden von über einer Million Euro verzeichnete die Förderschule für Lernbehinderte in Eilenburg, einer nordöstlich von Leipzig gelegenen Gemeinde im Landkreis Delitzsch.
250'000 Franken für die Ausstattung der Schulräume
Die von Liechtenstein gespendeten 250'000 Franken werden für die Ausstattung der Klassenzimmer, der Werk- und Sporträume sowie der Lehrküche aufgewendet. Die Reparatur der Schäden und die Wiederaufbauarbeiten werden vom Bundesland Sachsen sowie zu einem kleinen Teil von Spenden aus anderen Gebieten Deutschlands übernommen. Der Beitrag von Liechtenstein ist jedoch die einzige ausländische Unterstützung, welche die Schule erhält.
Die Förderschule Eilenburg wird vom Landkreis Delitzsch getragen und unterrichtet 286 lernschwache Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Gemeinden des Landkreises von der ersten bis zur neunten Klasse. Einige Schülerinnen und Schüler, welche die entsprechenden Fähigkeiten haben, können in Eilenburg auch einen Hauptschulabschluss machen. Neben den Grundlagenfächern werden in den Fächern Werken, Arbeitslehre und Hauswirtschaft berufsvorbereitende Fähigkeiten vermittelt.
Besichtigung der Schäden vor Ort
Der sächsische Ministerpräsidenten, Georg Milbradt, und dessen Gattin Angelika Meeth-Milbrath nahmen den Scheck mit dem liechtensteinischen Unterstützungsbeitrag von 250'000 Franken anlässlich des Antrittsbesuchs des neuen liechtensteinischen Botschafters in Berlin, Josef Wolf, in Dresden entgegen. Frau Milbradt, die als Vorsitzende des Vereins "Sachsen helfen" die Hochwasserunterstützung koordinierte, bedankte sich herzlich für die liechtensteinische Unterstützung und begleitete Josef Wolf anschliessend nach Eilenburg, um die durch das Hochwasser verursachten Schäden an der Schule zu besichtigen.
In Eilenburg erläuterten Vertreter des Landrats Delitzsch sowie der Schulleitung Eilenburg in einer Führung durch das Schulgebäude die durch das Hochwasser verursachten Schäden. Das Gebäude war erst vor fünf Jahren renoviert worden und vor dem Hochwasser in tadellosem Zustand. Durch die Überschwemmung musste der Schulbetrieb ausgelagert werden. Das Gebäude stand zeitweilig bis zu vier Metern unter Wasser. Der Keller und das Erdgeschoss blieben tagelang überflutet und erst Anfang September konnte das Wasser aus den Räumen abgepumpt werden. Nach den Säuberungs- und Räumungsarbeiten und der langwierigen Trockenlegung kann erst langsam mit dem Wiederaufbau begonnen worden. Schulleiterin Rosemarie Hackel sprach der liechtensteinischen Regierung und der ganzen Bevölkerung ihren Dank für die grosszügige Unterstützung aus, mit welcher es möglich sein wird, den Schulbetrieb im September 2003 wieder aufnehmen zu können.
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