pafl: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) 2000
(ots)Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst
Für das Jahr 2000 betrug das Wirtschaftswachstum in Liechtenstein 8.7 Prozent. Das Bruttoinlandprodukt (BIP), der Wert der erwirtschafteten Leistung, betrug CHF 4'349 Mio. (2002: CHF 4'002 Mio). Das BIP gibt Auskunft über die während eines Jahres erbrachte Produktionsleistung eines Landes. Vereinfacht gesprochen umfasst das BIP den durch die Produktion von Waren und Dienstleistungen geschaffenen Mehrwert. Hauptbestandteil des BIP ist die Wertschöpfung. Sie wird berechnet, indem die eingekauften Vorleistungen vom Verkaufswert der hergestellten Güter abgezogen werden. Typische Vorleistungen sind Rohmaterialien, die Kosten für Transport, Miete und Werbung. Mit der erzielten Wertschöpfung decken die Unternehmen unter anderem die Löhne der Arbeitnehmer, die Zinskosten und die Abschreibungen. Die Aufgliederung der Wertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen ergibt folgende Zahlen:
Industrie und warenproduzierendes Gewerbe 40 Prozent Allgemeine Dienstleistungen 25 Prozent Finanzdienstleistungen 30 Prozent Landwirtschaft und Haushalte 5 Prozent
Zur Erzeugung des BIP tragen alle Erwerbstätigen bei, die in Liechtenstein beschäftigt sind. Wegen des grossen Anteils der Zupendler an der Gesamtzahl der in Liechtenstein Erwerbstätigen, Ende 2000 betrug der Anteil der Zupendler 42 Prozent, lassen sich keine Rückschlüsse vom Bruttoinlandsprodukt auf die Einkommenssituation der Bevölkerung ziehen.
Das Bruttonationaleinkommen (BNE) betrug im Jahr 2000 CHF 4'116 gegenüber CHF 3'869 Mio. im Vorjahr. Im Bruttonationaleinkommen werden alle Einkommen zusammengefasst, die den inländischen Unternehmen, dem Staat und den Einwohnern aus ihrer Produktionstätigkeit und ihrem Vermögen zugeflossen sind.
Das Volkseinkommen belief sich auf CHF 3'301.5 Mio. (CHF 3'138,7 Mio.). Im Volkseinkommen sind alle Einkommen zusammengefasst, die der Bevölkerung, den Unternehmen und dem Staat während eines Jahres zugeflossen sind. Die Einkommen stammen aus der Produktionstätigkeit und dem Vermögen der Inländer. Den privaten Haushalten flossen rund CHF 2 Mrd. (CHF 1,9 Mrd.) oder 61 Prozent des Volkseinkommens zu.
Dieser Betrag setzt sich zusammen aus: Arbeitnehmerentgelt: CHF 1,3 Mrd. Selbständigeneinkommen: CHF 0,1 Mrd. Vermögenseinkommen: CHF 0,6 Mrd.
Die restlichen zwei Fünftel des Volkseinkommens verteilen sich auf die Kapitalgesellschaften und den Staat. Die unverteilten Einkommen der Kapitalgesellschaften beliefen sich auf CHF 1 Mrd. Franken. Dem Staat flossen rund 0,13 Mrd. Franken des Volkseinkommens zu.
Arbeit ist der wichtigste Inputfaktor im Produktionsprozess. Dem Arbeitnehmerentgelt kommt deshalb im volkswirtschaftlichen Kreislauf eine zentrale Bedeutung zu. Die liechtensteinischen Arbeitgeber zahlten 2000 rund CHF 2'244 Mio. (CHF 1'981.7 Mio.) Arbeitnehmerentgelt an die Arbeitnehmer aus. Enthalten sind in dieser Zahl sowohl die Bruttolöhne als auch die Sozialbeiträge. Teilt man die Gesamtsumme des Arbeitnehmerentgelts nach Wirtschaftsbereichen auf, zeigt sich, dass die Industrie und das warenproduzierende Gewerbe einen Anteil von 45.5 Prozent erbrachten. Es folgten die allgemeinen Dienstleistungen mit 33.5 Prozent des Arbeitnehmerentgeltes. Die restlichen Anteile erbringen der Finanzdienstleistungsbereich mit 20 Prozent sowie die Landwirtschaft und Haushalte mit 1 Prozent.
Weitere Informationen finden sie in der Publikation Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Liechtensteins 2000. Diese ist im Internet unter www.avw.llv.li abrufbar oder in Papierform beim Amt für Volkswirtschaft erhältlich.
Kontakt:
Amt für Volkswirtschaft
Abteilung Statistik
Bruno Büchel
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