pafl: Internationaler Tag der Jugend am 12.August
(ots)
Vaduz, 11. August (pafl) -
Am 12. August 1998 ging die erste Weltjugendministerkonferenz in Lissabon zu Ende. Jugendminister und - ministerinnen und Vertretungen aus 146 Staaten hatten sich zu einer fünftägigen Konferenz eingefunden, um zu diskutieren, wie das 1995 von der UN-Generalversammlung beschlossene "Weltaktionsprogramm für die Jugend", umgesetzt werden könne. In einer Erklärung versprachen die Regierungsvertreter und -vertreterinnen, sich auf nationaler Ebene für die Umsetzung der jugendpolitischen Ziele einzusetzen. Um an dieses Vorhaben zu erinnern, wurde der 12. August als künftiger Internationaler Jugendtag festgelegt und findet seitdem jährlich statt.
Das Aktionsprogramm setzt sich dafür ein, dass sich die Situation der Jugend in aller Welt verbessern soll, unter "Jugend" wird dabei vor allem die Altersgruppe von 15 bis 24 Jahre verstanden.
In folgenden zehn Bereichen schlägt das Programm Massnahmen vor: Bildung und Erziehung; Beschäftigungspolitik; Armut und Hunger; Gesundheit; Umwelt; Drogenmissbrauch; Jugendkriminalität; Freizeit; Mädchen und junge Frauen; Beteiligung der Jugend am gesellschaftlichen Leben und in Entscheidungsprozessen. Dabei ist offensichtlich, dass die sozialen und wirtschaftlichen Situationen in den verschiedenen Staaten sehr unterschiedlich sind. In vielen Ländern müssen noch elementare Bedingungen geschaffen werden. Ziel ist dort in erster Linie die Bekämpfung von Hunger, von absoluter Armut oder von Analphabetismus. In anderen Bereichen müssen sich aber auch die wohlhabenderen Länder bei der Umsetzung des Aktionsprogramms noch bemühen.
Im Umweltbereich wird beispielsweise vorgeschlagen, Umwelterziehung in den Lehrplan zu integrieren und Programme zu entwickeln, bei denen Jugendliche bei Aufforstungsprojekten, Abfallvermeidungs- oder Recyclingsaktionen mitmachen.
Im Gesundheitsbereich werden Aufklärungs- und Präventionsprogramme gegen Fehlernährung, AIDS sowie gegen Alkohol-, Tabak- und Drogenmissbrauch empfohlen. Die Regierungen werden aufgefordert Schritte auf internationaler Ebene zu unternehmen, um die Verwahrlosung, Misshandlung und sexuelle Ausbeutung von jungen Menschen wirkungsvoll zu bekämpfen.
Dieses Jahr wird auf UN-Ebene die Beschäftigung von jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt thematisiert. Das Youth Employment Network der Vereinten Nationen sieht vier politische Prioritäten, welche global in diesem Bereich gesetzt werden müssen. Junge Leute müssen gut genug ausgebildet werden, damit sie fit für den Arbeitsmarkt sind; alle jungen Menschen sollen gleiche Chancen haben Arbeit zu finden; sie sollen ermutigt werden selbständig unternehmerisch tätig zu werden; neue Arbeitsbereiche und Stellen sollen geschaffen werden.
Kontakt:
Amt für Soziale Dienste
Kinder- und Jugenddienst
Nancy Barouk-Hasler,
Tel. +423/236 72 55