pafl: Hilfsprojekte besucht
(ots)Vaduz, 2. August (pafl) Die Reise nach Südosteuropa nutzte Regierungsrat Ernst Walch auch dazu, sich über zwei Hilfsprojekte zu informieren, die von Liechtenstein finanziell unterstützt werden. Die Anwesenheit des liechtensteinischen Aussenministers bot den Zuständigen die Möglichkeit, ihre Aktivitäten den Behörden und den Medien vorzustellen.
In der nordbulgarischen Stadt Russe, einer Stadt mit ca. 170'000 Einwohnern, in der auch die Liechtensteinerin Toni Frick bereits ein Hilfsprojekt initiiert hat, führt die lokale Caritas seit 1999 ein Tageszentrum für rund 60 Kinder und junge Erwachsene mit verschiedenen Behinderungen. Zuerst war das Zentrum in einer Wohnung untergebracht, was die Möglichkeiten stark einschränkte. Die Stadt stellte der Caritas dann einen ehemaligen Kindergarten mit einem Park zur Verfügung, wodurch das Angebot ausgebaut und verbessert werden konnte. Die Kinder wohnen zu Hause und besuchen täglich das Zentrum. Physio- und Psychotherapie sowie Logopädie werden von Fachleuten entsprechend den individuellen Bedürfnissen durchgeführt. Die Kinder können in der Spieltherapie unter der Leitung eines ausgebildeten Künstlers malen und modellieren. Bei all diesen Therapieformen werden die Eltern angeleitet, wie sie mit den Kindern zu Hause weiterarbeiten können. Neben der individuellen Förderung legt Caritas grossen Wert auf die Vermittlung von sozialen Kontakten und organisiert regelmässig Anlässe zusammen mit nicht behinderten Kindern. Ziel dieser Kontakte ist es, die sozialen Kompetenzen der behinderten Kinder zu fördern und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Das Tageszentrum der Caritas in Russe ist eines von drei derartigen Angeboten in ganz Bulgarien.
In Albanien besuchte Regierungsrat Walch die Gemeinde Zall Herr, welche 13 Dörfer ausserhalb der Hauptstadt Tirana umfasst und rund 13'000 Einwohner zählt. Zusammen mit einer Schweizer Hilfsorganisation unterstützte das Hilfswerk Liechtenstein unter der Leitung von Inge Büchel bereits in der Vergangenheit den Bau und die Renovation von Primarschulen in diesen Dörfern, deren Einwohnerzahl durch Zuwanderung massiv gewachsen ist. Nach der Primarschule müssen die Schüler und Schülerinnen eine weiterführende Schule in Tirana besuchen. Wegen der sehr schlechten Strassenverhältnisse bedeutet dies für viele von ihnen einen täglichen Fussmarsch zur Schule von bis zu drei Stunden. Oft führt dies zu einem vorzeitigen Schulaustritt. Das Hilfswerk Liechtenstein sammelt daher Gelder für den Bau einer weiterführenden Schule in Zall Herr. Von Seiten der Regierung wurden der neuen Präsidentin des Hilfswerks, Beatrice Ammann, 100'000 Franken für das Projekt überreicht
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