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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Spitzenplatz für Fachhochschule Liechtenstein

Vaduz, 7. September (pafl) -

(ots)

Unabhängige Experten attestieren Fachhochschule hohes Niveau

Die Fachhochschule Liechtenstein
nimmt im Vergleich mit schweizerischen Fachhochschulen hinsichtlich 
Qualität einen Spitzenplatz ein. Zu diesem Ergebnis gelangt das 
Gutachten "Peer Review 2004", das im Auftrag des Fachhochschulrates 
durchgeführt wurde. Gemäss der unabhängigen Expertengruppe - unter 
der Leitung von Rolf Dubs, Professor an der Universität St. Gallen - 
steht die Fachhochschule "in jeder Hinsicht auf einem hohen Niveau".
"Dieses unabhängige Experten-Gutachten ist für den 
Bildungsstandort Liechtenstein ein wichtiges Signal. Es zeigt uns 
nämlich, dass die untersuchten Hochschul-Angebote vollumfänglich 
konkurrenzfähig sind und dass vergangene und aktuelle Massnahmen in 
die richtige Richtung weisen", erklärte Bildungsministerin Rita 
Kieber-Beck anlässlich einer Medienkonferenz.
Studium mit sehr hohem Anspruchsniveau
Die Hochschule als Ganzes sowie die Fachbereiche 
Wirtschaftswissenschaften und Architektur zählten gemäss den 
Experten im Vergleich mit den schweizerischen Fachhochschulen "zu 
den besten 20 Prozent". Die ‚Peers’, wie die Gutachter genannt 
werden, hatten im Prozess des Peer Reviews den Auftrag, ein Inventar 
zu erstellen, welches ein getreues Abbild der Leistungsqualität der 
Fachhochschule vermitteln soll. Die Gutachter attestieren der 
Fachhochschule zielstrebige Schulentwicklungsmassnahmen, die der 
Hochschule zu hoher Dynamik und Innovationskraft verhelfen würden. 
Beiden Studien-Fachrichtungen wurde zudem ein sehr hohes 
Anspruchsniveau attestiert, das im Fachbereich Architektur «nahe 
beim ETH-Niveau» liege.
Dynamik in Wirtschaftswissenschaften
In der frühen Ausrichtung der Fachhochschule Liechtenstein auf 
die Systematik der Bologna-Erklärung mit den Bachelor- und Master- 
Studiengängen sehen die Peers eine hohe Dynamik und 
Anpassungsfähigkeit im Bereich der Lehre.
Sowohl in Wirtschaftsinformatik als auch in 
Betriebswirtschaftslehre wurden hohe Anforderungen an die 
Studierenden festgestellt. Positiv hervorgehoben wird von den 
Gutachtern die Beschränkung der Studentenzahl in den Modulen. Die 
Differenzierung des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre auf der 
Bachelor-Stufe in die beiden Richtungen Finanzdienstleistungen und 
International Management entspricht nach Einschätzung der Peers den 
Voraussetzungen und Bedürfnissen des Marktes.
Entspricht den Bedürfnissen der Wirtschaft
Eine positive Bewertung findet das Angebot, dass alle 
Studiengänge auf der Bachelor- und Master-Stufe als Vollzeitstudium 
wie auch als berufsbegleitendes Teilzeitstudium belegt werden 
können. Die Peers halten dazu ausdrücklich fest, dass diese 
Verbindung von Vollzeit- und Teilzeitstudium auch wenig begüterten 
Studenten ein Studium erlaube, ohne Kredite in Anspruch nehmen zu 
müssen.
Insgesamt bescheinigen die Peers der Fachhochschule im Bereich 
der Wirtschaftswissenschaften ein wertvolles Studienangebot, das den 
Bedürfnissen des Wirtschaftsraumes angepasst ist, aber auch 
Studierenden aus anderen Gebieten entgegenkomme.
Enge Kontakte in Architektur
Das modular aufgebaute Studium im Fachbereich Architektur weist 
nach der Peer-Analyse ein hohes Niveau auf, das «nahe am ETH-Niveau» 
angesiedelt werden kann. Als einen ausschlaggebenden Pluspunkt 
bewerten die Peers die Überblickbarkeit der Studentengruppen und den 
direkten persönlichen Kontakt zu den Dozierenden. Dieses 
«Markenzeichen» trage zur starken Nachfrage unter den Studierenden 
bei und garantiere den Erfolg der Lehre.
Ausserordentlich positiv bewertet werden die breiten 
internationalen Kontakte und speziell die Pflicht, im Master-Studium 
ein Ausland-Semester zu belegen. An der Zielsetzung, Nischen zu 
besetzen, sollte unbedingt festgehalten werden. Auch die Analysen, 
Planungen und Projektstudien, die vom Fachbereich Architektur für 
Gemeinden und private Auftraggeber erstellt werden, weisen nach 
Überprüfung der Peers eine gute Qualität auf.
Hoher Praxisbezug
Über die angewandte Forschung und Entwicklung kann die 
Fachhochschule ihr Know-how, ihre Kompetenz und ihr Ansehen gegen 
aussen kommunizieren. Das Bekenntnis zur anwendungsorientierten 
Forschung unterstreicht nach Ansicht der Peers die Praxisbezogenheit 
der Hochschule. So wird der Fachhochschule auch auf diesem Gebiet 
«ein sehr gutes Zeugnis» ausgestellt.
Darüber hinaus empfehlen die Peers der Fachhochschule, die 
Forschung noch stärker zu fokussieren: Einerseits erscheint ihnen 
der Forschungsbereich ‚Entrepreneurship’ zu breit ausgelegt, 
anderseits sollte dem KMU-Bereich angesichts der Wirtschaftsstruktur 
Liechtensteins mehr Gewicht beigemessen werden.
Sehr gute Zukunftsaussichten
Aufgrund des hohen Niveaus von Lehre, Forschung und Entwicklung 
empfehlen die Gutachter abschliessend, dass die Fachhochschule 
Liechtenstein nun in eine Phase der Konsolidierung übergehen sollte, 
um den erfolgreichen Profilaufbau in beiden Fachrichtungen zu 
stabilisieren. Den Strategiepapieren für die Planungsphase 2004 – 
2008 bescheinigen die Peers einen ausgezeichneten und realistischen 
Eindruck.
Als entscheidenden Pluspunkt für die Fachhochschule bezeichnen 
die Peers, dass die Identifikation der Studierenden mit der 
Hochschule, die Motivation und die Zufriedenheit mit dem 
Hochschulbetrieb sehr gut seien, was eine zentrale Stärke der 
Fachhochschule sei.

Kontakt:

Wendula Matt
Tel.: +423/236 60 23
wendula.matt@mr.llv.li

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