pafl: Liechtenstein unterstützt Programm zur Bekämpfung des Menschenhandels
(ots)
Vaduz, 10. Dezember (pafl) -
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 7. Dezember 2004 beschlossen, ein Pilotprogramm der OSZE zur Bekämpfung des Menschenhandels in der Ukraine mit 20'000 Euro zu unterstützen.
Gemäss einem Bericht des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP) aus dem Jahr 2003 gilt die Ukraine als eines der Hauptherkunftsländer für den Menschenhandel von Frauen und Kindern zur erzwungenen Prostitution und sexuellen Ausbeutung. Die Hauptursache des Menschenhandels wird in der Unzufriedenheit mit den lokalen Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten, insbesondere in den ländlichen Gegenden und Provinzstädten, gesehen. Eine Mehrheit der Opfer des Menschenhandels sind junge Frauen im Alter von 17 bis 27 Jahren. Sie kommen oft aus zerrütteten Familienverhältnissen oder sind Waisen.
Das von Liechtenstein unterstützte Pilotprogramm soll im Januar 2005 mit 50 bis 80 jugendlichen Waisen im Alter von 18 Jahren aus drei ausgewählten, sehr armen Regionen der Ukraine gestartet werden. Die Jugendlichen erhalten die Möglichkeit, ein Berufspraktikum zu absolvieren und dadurch ihre beruflichen, aber auch sozialen Fähigkeiten zu erweitern. Der private Sektor übernimmt bei der Durchführung des Programms durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen eine wichtige Rolle. Es hat sich gezeigt, dass die erfolgreichsten Vorbeugungsprogramme gegen den Menschenhandel diejenigen sind, welche Jugendliche auf das Leben vorbereiten und relevante praktische Berufsfähigkeiten vermitteln. Des Weiteren soll mit diesem Programm ein erfolgreiches Modell geschaffen werden, das später auf andere Regionen der Ukraine und weitere verletzliche Gesellschaftsgruppen ausgedehnt werden könnte.
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