pafl: Liechtenstein unterstützt zwei Projekte der OSZE
(ots)
Vaduz, 22. Dezember (pafl) -
Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 21. Dezember 2004 beschlossen, zwei Projekte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit insgesamt 29'700 Euro zu unterstützen.
Bekämpfung des Terrorismus
Beim ersten Projekt, welches Liechtenstein mit einem Beitrag von 5'000 Euro unterstützt, handelt es sich um einen Expertenworkshop zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bekämpfung des Terrorismus. Der Workshop, der unter der Schirmherrschaft der OSZE und in Zusammenarbeit mit dem UNO-Büro zur Bekämpfung von Drogen und Kriminalität (UNODC) im April 2005 in Wien durchgeführt wird, führt Experten, unter anderem Staatsanwälte, Richter und andere Beamte aus Justiz und Aussenpolitik, aus den 55 OSZE- Mitgliedstaaten sowie aus den Partnerländern im Mittelmeerraum und aus Asien zusammen. Die Veranstaltung bietet den Teilnehmenden Gelegenheit, bewährte Praktiken bei der Aufklärung von terroristischen Handlungen bzw. bei der Verfolgung und Überstellung von Terroristen auszutauschen sowie mögliche Lösungen für bestehende Probleme in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu diskutieren. Die Unterstützung dieser prominenten Veranstaltung lässt sich mit den internationalen Verpflichtungen Liechtensteins zur Bekämpfung des Terrorismus sehr gut vereinbaren und unterstreicht einmal mehr den Willen der liechtensteinischen Regierung, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in diesem Bereich zu unterstützen.
Förderung des Privatsektors in Albanien
Das Projekt "Verbesserung der institutionellen Kapazitäten und des Verständnisses des Privatsektors für die Welthandelsorganisation (WTO)" möchte dem Privatsektor in Albanien die Grundprinzipien der WTO, die daraus entstehenden Rechte und Pflichten der Mitgliedstaaten sowie die institutionellen Mechanismen und Gremien näher bringen. Liechtenstein unterstützt dieses Projekt mit einem Beitrag von 24'700 Euro und ermöglicht damit den Start des Projekts im Januar 2005. Das Projekt beinhaltet zwei zentrale Komponenten. Während einer ersten Phase von drei Monaten wird ein Handbuch über das WTO-System und die damit verknüpften Handelsbestimmungen für Albanien entworfen. Anschliessend werden Seminare durchgeführt, zu welchen Vertreter und Vertreterinnen der Handelskammer, der Industrie und andere Repräsentanten der Wirtschaft eingeladen werden. Albanien ist seit 2000 Mitglied der WTO. Die Mitgliedschaft in der WTO unterstützt die Anstrengungen eines Staates, seine Wirtschaft in eine liberale Marktwirtschaft umzugestalten. Diese Entwicklung wird für eine erfolgreiche Integration eines Staates in die Europäische Union vorausgesetzt. Albanien ist bestrebt, in den nächsten Jahren Beitrittsverhandlungen mit der EU aufzunehmen. Die WTO wird als ein wichtiges Instrumentarium zur wirksamen Förderung eines stabilen und transparenten Geschäftsklimas verstanden und geschätzt. Seit der Mitgliedschaft Albaniens in der WTO sind jedoch zahlreiche Probleme in der Umsetzung von WTO-Verpflichtungen entstanden. Mit dem von Liechtenstein unterstützten Projekt sollen das Verständnis für das Funktionieren der WTO und damit die wirtschaftliche und politische Eingliederung Albaniens in die internationalen Wirtschaftsstrukturen gefördert werden.
Kontakt:
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Esther Schindler
Tel.: +423/236 60 61